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Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entstanden, der mit einem Stein beschwert worden war, damit nichts verrutschte. »Wieviel Grauen hast du mir diktiert?«
    »Die Hälfte…«
    Bill wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Die Hälfte, wie schön. Du bist verrückt, Mann. Du bist und bleibst verrückt. Das kann nicht angehen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich die andere Hälfte nicht mehr schaffe.«
    Kuszew fixierte ihn. Dann holte er die Beretta hervor und zielte mit der Mündung auf Bills Gesicht. »Wenn du nicht mehr schreiben willst, zerblase ich dir dein Gehirn. Dann wirst du nie mehr im Leben etwas schreiben können.«
    »Ja, das traue ich dir zu.«
    »Eben.«
    »Nach Beendigung der Memoiren wirst du mich bestimmt nicht am Leben lassen.« Bill hatte keine direkte Antwort erwartet, und er kriegte auch keine richtige. »Ich weiß nicht, wie sich die Dinge entwickeln werden.«
    »Bestimmt nicht positiv für mich.«
    Kuszew hob die Schultern.
    »Und was soll das alles, wenn es fertig ist? Wer soll diese Memoiren bekommen?«
    »Zunächst ich.«
    »Du allein.«
    Kuszew winkte ab. »Das braucht dich nicht zu interessieren. Ich will nur, daß du sie schreibst.«
    Bill legte seine Hände flach auf den Schreibtisch. »Doch, es interessiert mich. Und ich möchte vor allen Dingen wissen, was du mit dem Schwarzen Tod zu tun hast. Woher kennst du ihn? Wer bist du eigentlich? Der Schwarze Tod ist eine Gestalt, die einmal gelebt hat und jetzt nicht mehr lebt. Was ist so interessant an ihm?«
    »Alles.«
    »Auch für dich?«
    »Ja.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Wer bist du? Ich glaube nicht, daß dein Name echt ist. Was steckt hinter dir?«
    Kuszew winkte scharf ab. »Es ist und bleibt einzig und allein meine Sache. Alles andere kannst du vergessen. Ich bin für den Schwarzen Tod interessant, und er ist interessant für mich. Du bist ein Helfer.«
    Kuszew legte seine Hand auf die beschriebenen Blätter. Danach hob er sie an und wog sie. »Ich gebe dir recht. Du hast viel gearbeitet und dir eine Pause verdient. Ich lasse dich jetzt allein und werde in den Blättern nachlesen. Wenn ich zurückkomme, machen wir weiter. Dann wird es keine falschen Ausreden mehr geben.«
    »Eins noch«, sagte Bill.
    »Was denn?«
    »Ruf meine Frau an und sag ihr, daß ich noch lebe.«
    Kuszew überlegte. Doch als Bill schon Hoffnung schöpfte, schüttelte er den Kopf. »Nein, das werde ich nicht tun. Für dich gibt es nur mich. Alles andere ist schon jetzt für dich Vergangenheit. Daran solltest du dich gewöhnen.«
    »Es fällt mir schwer.«
    Kuszew preßte die Blätter an sich. »Denk immer daran, daß ich über dein Leben bestimmen kann. Und jetzt ruh dich aus.« Er lächelte. »Ich werde verschwinden.«
    Bill schaute zu, wie er sich umdrehte. Er wünschte sich einen harten Gegenstand, um diesen Kuszew niederzuschlagen, aber da war nichts, nach dem er greifen konnte.
    So mußte er den anderen ziehen lassen. Bill blieb mit seiner Wut und dem Zorn über sich allein. Er hatte sich reinlegen lassen. Seine Gutmütigkeit war ausgenutzt worden, und er gab zu, sich auch überschätzt zu haben.
    Kuszew ging auf das Tor zu. Er passierte den Wagen, fuhr ihn aber nicht raus und öffnete das Tor nur so weit, wie er es brauchte. Bill sah den helleren Streifen am Ende des Tunnels. Dort lag der Tag, dort wartete die Freiheit, für ihn aber unerreichbar, denn man hatte ihn angekettet wie einen Hofhund.
    Als sein Kidnapper die Tür hinter sich zugeschlagen hatte, sackte Bill zusammen. Er fiel nur deshalb nicht mit dem Gesicht auf den Schreibtisch, weil er sich im letzten Augenblick abstützte, aber er spürte, wie die Kraft auch aus seinen Armen geronnen war. Der rechte Arm war stärker verkrampft als der linke. Jedes Strecken der Hand schmerzte ihn.
    Die Beine waren ihm eingeschlafen, aber er wollte nicht herumlaufen, da ihn das Klirren der Kette störte. So hatte er dann im Sitzen seine Übungen gemacht, die Beine gestreckt und wieder angezogen…
    Er starrte auf einen Schreibtisch, der leer war. Jeder Fremde hätte ihn ausgelacht, hätte Bill ihm von seiner Arbeit berichtet. Aber sie war schlimm gewesen. Sie war ihm auf die Knochen gegangen. Er fühlte sich ausgelaugt, ausgepreßt und schielte auf das leere Wasserglas, wobei er gleichzeitig überlegte, ob er es als Waffe gegen diesen verfluchten Hundesohn einsetzen konnte.
    Bill wußte es nicht. Außerdem steckte er mit seinen Gedanken noch zu tief in der Vergangenheit. Immer wieder wühlte ihn das Geschriebene auf, obwohl es für ihn so

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