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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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rechts und links.
    Devoux am Ende des Straßenblocks kicherte. Peter, Peter,
Peter … du wirst doch nicht etwas tun, was du nicht tun solltest? Oder vielmehr mit jemandem etwas tun?
    Natürlich tat er es.
    Devoux wusste es, seit er Peter kennengelernt und mit ihm seinen eigenen Fall besprochen hatte: Peter Carlyle war nicht süchtig nach Geld, Sex oder dergleichen.
    Er war süchtig nach Risiko.

53
    Peter klopfte an Baileys Wohnungstür. Dies würde sein erster Besuch ohne Sex werden. Nicht, dass es ihm an Lust gemangelt hätte, aber er wollte etwas viel Wichtigeres.
    Katherines Vermögen. Den Volltreffer. Über hundert Millionen Dollar, wenn er sowohl Katherine als auch ihre widerlichen Kinder überlebte.
    Damit das klappte, musste er von Anfang an die Rolle des betrübten Ehemanns spielen. Auch bei Bailey.
    Besonders bei Bailey.
    Sie war ein kleiner Unsicherheitsfaktor, nachdem sie plötzlich Teil seines Lebens, aber nicht seines Plans geworden war. Er hatte sie noch gar nicht gekannt, als er die Sache ausgeheckt und mit Devoux den Pakt geschlossen hatte.
    Jetzt, da er sie kannte und nicht mehr aufgeben wollte, musste er dafür sorgen, dass sie keine Verbindung zwischen ihm und dem Verschwinden der Familie Dunne herstellte.
    Sie konnte genauso wenig wie alle anderen wissen, was für ein kaltblütiges Schwein er war.
    Peter wollte gerade ein zweites Mal klopfen, als er das unmissverständliche New Yorker Klappern hörte, das immer zu vernehmen war, wenn mehrere Schlösser entriegelt wurden. Er betete, Bailey möge nichts allzu Erotisches tragen, wenn sie die Tür öffnete. Dagegen hat ein Mann nicht allzu viel Widerstandskraft.
    »Peter, was für eine wundervolle Überraschung«, begrüßte
sie ihn. »Ich war völlig überrascht, als du angerufen hast. Ich bin erst vor zwanzig Minuten von der Uni zurückgekommen.«
    Gut war, dass sie erheblich mehr anhatte als nur ihr Höschen und ihren BH: ein paar Sporthosen und ein T-Shirt. Schlecht war, dass sie sich gleich vorbeugte und ihn mit ihren wunderschönen, gespitzten, sinnlichen Lippen küsste. Er würde sich von ihr fernhalten müssen. Lass es bleiben, Peter, ermahnte er sich. Dies ist nicht der passende Augenblick zum Fummeln.
    »Was ist los?«, fragte sie und bekam einen leicht verwirrten Gesichtsausdruck. »Hey, Moment mal. Heute ist doch deine Geschworenenauswahl. Müsstest du nicht im Gericht sein?«
    »Es ist etwas passiert«, erklärte Peter.
    »Hat Kincades Frau etwa versucht, dich auch noch zu überfahren?«, fragte sie grinsend.
    Peter lachte nicht. So gerne er es auch getan hätte, er konnte nicht, obwohl es tatsächlich ein guter und gescheiter Witz gewesen war. Ein Zeichen für einen hervorragenden Sinn für Humor. Bailey Todd hatte alles im Programm.
    Nachdem Peter ihre Wohnung betreten hatte, schnappte er sich als Erstes eine Diätcola aus ihrem Kühlschrank. Anschließend klärte er sie über die Ereignisse dieses Vormittags auf, angefangen bei Angelica, die in den Gerichtssaal gestürmt war, bis zu seinem Anruf bei der Küstenwache. Das Gespräch mit Devoux strich er großzügig aus dem schon viel zu melodramatischen Drehbuch.
    Bailey war verblüfft, gelinde ausgedrückt. Sie konnte es nicht glauben und musste sich setzen. Sie fühle sich schuldig, sagte sie.
    »Warum?«, wollte er wissen.

    »Nein, vergiss es. Ich schäme mich viel zu sehr.«
    »Ist doch in Ordnung, du kannst mir alles erzählen.«
    Sie räusperte sich, bekam nur ein »Äh« über die Lippen und wurde rot. Doch schließlich: »Als du gesagt hast, das Boot deiner Frau werde vermisst, war mein erster Gedanke, jetzt könnte ich dich ganz für mich haben. Ist das nicht schrecklich? Doch, das ist es. Ich komme mir so bescheuert vor.«
    »Nein, es ist nur sehr menschlich.« Er streckte die Hand aus, um ihre Wange zu streicheln. »Das macht dich noch nicht zum schlechten Menschen.«
    »Meinst du das ehrlich?«
    »Ja. Du hast nichts Falsches getan. Du bist eindeutig nicht bescheuert. Abgesehen davon bin ich sicher, dass mich die Küstenwache jeden Moment anrufen wird, um mir zu sagen, dass es meiner Familie bestens geht.«
    Peter hatte kaum den Satz beendet, als sein Mobiltelefon klingelte. Beide mussten über den Zufall lachen.
    »Ist das die Küstenwache?«, fragte Bailey, als Peter das Telefon aus seiner Jackentasche zog.
    Er blickte auf die angezeigte Rufnummer und schüttelte den Kopf. Dann tat er etwas Seltsames, zumindest für Bailey: Er blickte einfach nur auf das klingelnde

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