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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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Clovache holte ihn, während Batanya einen Seitenblick auf Narziss und Amelia riskierte. Auf einmal schrie Luzifer aus Leibeskräften und sofort hämmerte es von draußen gegen die Tür. Ginever rief: »Meister? Meister?«
    »Tötet sie alle!«, brüllte Luzifer und die Tür begann sich nach innen zu wölben.
    »Sieh dich nach einem Ausgang um«, rief Batanya Amelia zu, die ihren Magen mittlerweile vollständig entleert hatte. »Irgendwo muss es einen geben.«
    Amelia nickte und ließ ihren Blick über die Wände des riesigen Gemachs schweifen. Es gab viel zu sehen. Von dem riesigen Bett, den Wandteppichen, den Folterinstrumenten und anderem Nippes bis hin zu dem bullernden Feuer im Kamin war alles genau so, wie man es sich beim Herrscher der Hölle daheim vorstellte.
    »Hier«, rief Amelia. Sie zog einen der Wandteppiche beiseite, auf dem sich eine ähnlich komplizierte Szene abspielte, wie sie es bei den drei Soldaten in den Tunneln hatte sehen dürfen, und wirklich – dahinter lag eine Tür.
    »Da geht es nicht an die Oberfläche«, sagte Luzifer. »Ihr werdet alle sterben, doch hoffentlich nicht, bevor ich noch ein wenig Spaß mit euch gehabt habe.«
    »Mit mir hattest du doch schon deinen Spaß«, sagte Narziss nachdenklich. »Mich kannst du doch unmöglich vergessen haben?«
    »Den tötet ihr am besten gleich«, riet Luzifer ihnen und Batanya war einen Moment lang versucht, seinen Rat anzunehmen. Doch zuvor musste sie sich um andere Dinge kümmern. Zudem hatte sie das eigenartige Gefühl, Narziss zu töten wäre so, als würde man eine alte Porzellanvase zerbrechen. Er war nicht sonderlich nützlich, aber schön.
    Man konnte förmlich zusehen, wie sich Luzifers Wunde schloss. Lange würde er nicht mehr kampfunfähig am Boden liegen. Von draußen wurde immer heftiger auf die Tür eingeschlagen und so blieb ihnen nur noch Zeit, den Herrscher der Hölle mit Cricks Handschellen zu fesseln. Clovache drängte Crick vorwärts, zog ihm noch eine von Luzifers Tunikas über. Unter Schmerzen beugte er sich herunter, um in ein Paar Schuhe zu schlüpfen, und dann waren sie auch schon durch die Tür in der Wand verschwunden.
    Batanya war sich nicht sicher, ob Narziss überhaupt mitkommen wollte, denn er schien wild entschlossen, seinem ehemaligen Liebhaber oder Folterknecht noch Komplimente abzuringen. Aber der Schönling folgte ihnen, wenn auch nicht in der Geschwindigkeit und mit der Dringlichkeit, die sie sich gewünscht hätten.
    Irgendwie mussten sie die Tür hinter sich verschließen. Im staubigen Durchgang fanden sie nichts, was dazu taugte, und die Tür selbst hatte keinen Riegel.
    Clovache machte ein paar Vorschläge, bis Crick schließlich sagte: »Tretet beiseite.« Seine Stimme zitterte ein wenig, doch er war bei klarem Verstand, und Batanya war froh, dass er sich von der Gefahr nicht unterkriegen ließ. Crick murmelte ein paar Worte vor sich hin und streckte die Hand auf seltsame Weise nach der Tür aus. »Das wird sie ein paar Minuten aufhalten«, sagte er, als sie davoneilten. »Das war alles an Magie, was ich aufbringen kann, also erwartet nicht mehr«, fügte er hinzu und man merkte, wie schwer ihm das Sprechen fiel.
    Auch dieser Tunnel hatte einen Steinboden, aber er war von Menschenhand gemacht. Balken stützten die Decke und an Boden und Wänden klebte kein Schneckenschleim.
    »Weißt du, wohin dieser Gang führt?«, fragte Batanya an Narziss gewandt.
    »Ich wusste nicht einmal, dass er existiert«, sagte er. »Ich bin noch nie vor Luzifer geflohen.« War ja klar.
    Jetzt wäre es schön gewesen, Cricks Karte dabeizuhaben, aber die war mit seiner Kleidung verschwunden. Im Moment blieb ihnen ohnehin nichts anderes übrig, als dem Verlauf des Gangs zu folgen.
    »Wir gehen in nordöstliche Richtung«, sagte Crick, als sie einen Moment anhielten, um wieder zu Atem zu kommen. Inzwischen hatte Luzifers Tunika am Rücken schon rote Streifen von seinem Blut. Sein Gesicht wirkte sogar noch härter als zuvor. Batanya bewunderte seine innere Stärke. »In die Richtung geht es zur Kaserne.«
    »Du bist also noch immer entschlossen, die Zauberkugel zurückzubekommen«, sagte Batanya resigniert.
    »Ansonsten kann ich genauso gut wieder zu Luzifer gehen und mich umbringen lassen. Ich habe die ganze Zeit durchgehalten und ihm nicht gesagt, wo sie ist. Noch einmal kann ich nicht zurückkommen.«
    »Verdammt.« Sollte sie ihm jetzt aufmunternd auf die Schultern klopfen oder ihn erwürgen? Batanya konnte sich einfach nicht

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