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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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entscheiden.
    »Was ist Gesetz?«, fragte Clovache verdrossen.
    »Das Wort des Auftraggebers«, antwortete Batanya und fügte sich in ihr Schicksal.
    Sie setzten ihren Weg fort und versuchten sogar, noch schneller voranzukommen. Amelia beklagte sich nicht, doch sie keuchte und stolperte von Zeit zu Zeit. Narziss war in besserer Verfassung, dafür hatte er es nicht sonderlich eilig, der Hölle zu entkommen. Crick hielt tapfer mit, doch wehrte er sich auch nicht, als Batanya ihm einen Arm unter die Schultern schob und ihn beim Gehen stützte.
    Endlich gabelte sich der Tunnel, doch ihre Schuhe hinterließen Spuren im Staub, sodass man leicht erkennen konnte, welchen Weg sie einschlugen. Daran war nichts zu ändern. Sie stolperten weiter geradeaus, da sie so laut Crick am ehesten zur Kaserne gelangten. Es ging leicht bergauf und durch ein Bodengitter vor ihnen drang helles Licht.
    Sie blieben stehen und Clovache flüsterte Narziss ins Ohr: »Du musst jetzt mucksmäuschenstill sein.« Auf leisen Sohlen schlichen sie sich heran. Batanya spürte, wie Amelia ihren Atem zu beruhigen versuchte.
    Als sie nahe genug am Gitter waren, lehnte Batanya Crick gegen die Felswand und trat allein vor.
    Unter ihr lag eines der Casinos. Ungefähr zwanzig Soldaten saßen um einen Tisch herum, aßen Brot und Fleisch und tranken aus Schalen – zumindest die, die einen Mund hatten. Sie unterhielten sich lautstark miteinander (manche knurrend und heulend) und als eine Sirene ertönte, hörte sie zunächst niemand. Auf einmal stürmte ein Schlangenmensch herein und brüllte, so gut er konnte: »Zu den Waffen! Luzifer ist angegriffen worden!« Ob nun aus Treue, Angst oder Pflichtgefühl, jedenfalls stürzte die versammelte Mannschaft eiligst davon.
    »Verdammt«, sagte Batanya und Crick versuchte ein Lächeln.
    »Wo du recht hast … «, sagte er. »Andererseits ist dies wohl auch der letzte Ort, an dem sie uns vermuten, und wenn sie jetzt alle ausschwärmen, ist das unsere beste Chance, die Kugel zu holen.«
    »Wo lang?«, fragte Batanya lediglich.
    »Weiter geradeaus«, sagte er und gab sich Mühe, entschlossen zu klingen.
    Also hasteten sie wieder vorwärts. Nachdem sie zwei weitere Gitter passiert hatten, blieb Crick am dritten stehen und spähte hinab. »Wir sind da.«
    Batanya spürte die Erleichterung in ihrem ganzen Körper, aber noch musste sie wachsam bleiben. Irgendwie hatte sie das ungute Gefühl, die Verfolger schon hören zu können. Zwar waren sie noch ein gutes Stück entfernt, aber da sie in deutlich besserer körperlicher Verfassung waren, würden sie sie schnell einholen. Sie dachte lieber nicht darüber nach, was dann passieren würde. Stattdessen hockte sie sich hin und hob das Gitter an. Es war überhaupt nicht gesichert, aber wozu auch? Noch bevor sie einen Ton sagen konnte, hatte Crick sich schon in die Öffnung gezwängt und ließ sich nun auf das Bett hinab, das darunter stand.
    Auf einmal stöhnte Crick vor Schmerz auf und stürzte auf das Bett, das daraufhin unter ihm zusammenbrach. Crick landete zusammengerollt in der Ecke. Im Nu hatte sich Batanya durch die Öffnung hinuntergelassen und landete sehr viel eleganter.
    »Idiot«, sagte sie, während sie Crick aufhalf. »Wo ist sie?«
    Er deutete auf eine Reihe von Wandschränken, in denen die Habseligkeiten der Soldaten verstaut waren.
    »Ganz oben«, sagte er. »Ganz oben im rechten Schrank.«
    Es war ein schmaler Wandschrank mit drei Kratzern darauf. Batanya öffnete ihn, stellte sich auf das unterste Regal und hievte sich hoch. Und tatsächlich, an der Wand, gut verborgen vor allen Blicken, lag die Zauberkugel. Sie war in einen Lappen gewickelt. Batanya war dankbar für diesen Lappen, denn sie hatte nicht vergessen, wo Crick die Kugel zuvor verborgen hatte.
    Sie schnappte sich die Zauberkugel, sprang vom Schrank und landete beinahe im gleichen Satz noch bei Crick. Er nahm ihr die Kugel ab und warf sie Clovache zu. Dann griff Batanya Crick bei den Hüften und hob ihn hoch. Clovache und Amelia packten seine Hände und mit vereinten Kräften wuchteten sie den Meisterdieb wieder nach oben. Sobald er aus dem Weg war, setzte Batanya zum Sprung an und packte den Rand der Öffnung. Mit Hilfe von Clovache und Amelia gelang es ihr, sich gerade noch rechtzeitig hochzustemmen, als die Tür aufflog.
    »Jetzt«, sagte sie zu Clovache. »Jetzt!«
    Clovache drückte auf die kleine Beule hinter ihrem Ohr, wo ihr Signalgeber eingepflanzt war. Dann drückte sie es erneut. Batanya

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