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Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Titel: Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miriam E. Schmidt
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Abgesehen von der emotionalen Bindung hat er ihnen gegenüber auch eine finanzielle Verantwortung, vor der er sich nicht so leicht drücken kann. Und eine Frau mit Kindern im Stich zu lassen ist auch in heutiger Zeit gesellschaftlich nicht sehr hoch angesehen, selbst wenn die Scheidungsstatistik etwas völlig anderes belegt.
    Aber daneben gibt es noch einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Part. Der Mann ist sich der vollen Aufmerksamkeit seiner Partnerin bewusst und fordert diese auch ein. Und die soll er nun plötzlich mit einem Kind teilen? Ein Blick in den Bekanntenkreis genügt, um zu sehen, dass gerade Mütter mit kleinen Kindern mehr als nur ausgelastet sind. Da bleibt der Mann, der Sex und die Beziehung oftmals ganz schön auf der Strecke. Und all dies freiwillig aufgeben? Vom >Lonesome Cowboy< zum zahnlosen Familientiger?
    Und auch finanziell ändert sich eine ganze Menge. Oftmals fällt mit der Geburt des Kindes auch das Einkommen der Mutter weg. Vom Rest muss nun zusätzlich noch ein Kind ernährt werden und das ganze Drumherum, vom Kinderzimmer bis zur Windel, gibt es auch nicht umsonst. All dies will und muss natürlich wohl überlegt sein.
    Diese »Gegenargumente« gelten im gleichen Maße, wenn nicht sogar noch mehr, für Frauen. Bis heute ist es für die meisten Paare selbstverständlich, dass sie zu Hause bleibt und für die Kinder sorgt, während er arbeitet, um das tägliche Brot zu sichern. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber ob sich der Hausmann in unserer Gesellschaft jemals als gleichberechtigt etabliert, ist mehr als fraglich. Dadurch ist aber die Karriere der Mutter vorerst einmal abgehakt. Wenn sie es sich finanziell erlauben kann, bleibt sie oftmals zu Hause, bis die Kinder zumindest in den Kindergarten gehen, denn Tagesplätze für Kleinkinder sind in Deutschland dünn gesät. Auch der Wiedereinstieg in den Job ist oft mit Schwierigkeiten verbunden, denn eine Frau mit kleinen Kindern ist für viele Arbeitgeber unattraktiv, weil sie mit Fehlzeiten rechnen müssen. Und qualifizierte Teilzeitstellen sind nach wie vor rare Glücksfälle. Meist bleiben stundenweise Tätigkeiten übrig, die schlecht bezahlt werden und der Karriere nicht dienlich sind.
     
     
    Was erwarten Sie von Kindern in Ihrer Beziehung?
     
    Mein Frau will ein Kind,
    ich nicht.
    Zehn Stunden Beratung.
    Dann:
    Ich will ein Kind,
    meine Frau nicht.
    Zwanzig Stunden Beratung.
    Dann:
    Meine Frau und ich, wir sagen zueinander:
    Dein Wille geschehe!
    Der Psychologe gratuliert und erklärt die Therapie für beendet. Auf Anraten von Frau Irene kaufen wir uns jetzt einen Hund.
     
    Theodor Weissenborn
     
     
    Den Kinderwunsch zu hinterfragen ist erlaubt!
    Was wünschen Sie sich von einem Kind und welche Rolle spielt hier Ihr Partner? Wie stellen Sie sich Ihre Karriere vor und wie sieht Ihre finanzielle Situation aus, wenn Sie für eine Zeit kein eigenes Einkommen haben? Können Sie sich vorstellen, von Ihrem Partner finanziell abhängig zu sein und auf Wünsche zu verzichten, weil sein Einkommen allein nicht ausreicht, um den jetzigen Lebensstandard zu halten? Wie könnte ein Leben ohne Kinder für Sie aussehen?
    Ergänzen Sie diese Frageliste um alle Punkte, die für Sie, für Ihre Lebensplanung und für die Ihres Partners wichtig sind. Es gibt kein »Richtig« oder »Falsch«, kein »Egoistisch« und kein »Unmöglich«. Es geht nicht nur um Sie, um Ihre Partnerschaft, um Ihre Existenz und um Ihre Zukunft, sondern auch um die Zukunft Ihrer potenziellen Kinder. Beantworten Sie sich alle Fragen ehrlich und seien Sie auch für die Argumente Ihres Gegenübers offen.
     
     
    Das Gespräch
     
    Wenn Sie sich über Ihre eigenen Beweggründe im Klaren sind, dann lassen Sie Ihren Partner wissen, wie Sie sich die Umsetzung des Themas »Kinder« in Ihrem Leben vorstellen. Natürlich nicht als Überfall, sondern als geplantes Gespräch, damit sich auch er Gedanken dazu machen kann. Schließlich treffen Sie bei diesem Thema eine der wichtigsten Entscheidungen Ihres Lebens. »Ich habe lange darüber nachgedacht, was Kinder für mich und mein Leben bedeuten, und für mich persönlich das Für und Wider abgewogen. Ich möchte gerne Kinder haben und ich glaube, mit dir den richtigen Partner dafür gefunden zu haben. Ich liebe dich, ich vertraue dir und ich glaube, dass wir es zusammen schaffen können. Was denkst du darüber?«, ist beispielsweise ein guter Einstieg. Wenn Sie sich einig sind, wunderbar. Wenn nicht, dann hören Sie

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