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Hoffnung am Horizont

Hoffnung am Horizont

Titel: Hoffnung am Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Greine
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dachte, ich könnte, aber es geht nicht und ich
versuche ihn zu unterbrechen.
    „Nein Gabe, du bist mir
keine Erklärung schuldig.“
    „Doch Jules. Ich möchte,
dass du es weißt. Bitte hör mich an.“
    Kurz blickt er mir fast
schon flehend in die Augen, bis ich zögernd nicke. Er atmet noch einmal durch,
dann spricht er weiter, den Blick auf die Tischplatte gerichtet.
    „Wir waren drei Jahre
zusammen und ich habe sie sehr geliebt. Sie mich auch – zumindest dachte ich
das. Als wir zusammengekommen sind, hatte ich gerade meinen Vertrag bei den
Pats unterschrieben. Wir lernten uns in einem Restaurant kennen, in dem sie
damals kellnerte. Ich fand sie wunderschön und lud sie auf ein Date ein. Nach
ein paar Treffen, waren wir dann fest zusammen. Ich war viel unterwegs, durch
den Sport und hatte wenig Zeit, aber sie hat sich nie beklagt. Sie war immer
nett und freundlich zu allen und ich dachte wirklich, ich würde sie lieben und
wollte mit ihr den Rest meines Lebens verbringen. Also kaufte ich ihr einen
Ring und  machte ihr einen Antrag, den sie freudestrahlend annahm. Ich dachte
mein Glück wäre perfekt. Danielle plante die Hochzeit in allen Einzelheiten und
ich ließ ihr freie Hand. Sie wollte eine große Feier, ein teures Brautkleid und
das beste Restaurant der Stadt. Ich war mit allem einverstanden, Geld spielte
für mich keine Rolle und ich war froh, dass sie alles so gut organisierte.“
    Sein Blick bleibt an
meinem Gesicht hängen und er atmet tief durch, bevor er mit aufgewühlter Stimme
weiterspricht.
    „Ein paar Wochen vor der
Hochzeit hatte ich diesen Unfall. Mein Knie war kaputt, meine Karriere beim
Football den Bach hinunter und ich lag wochenlang im Krankenhaus und war bei
der Reha. Ich wusste nicht, wie mein Leben weitergehen sollte. Ich war
deprimiert. Football war mein Leben und das war vorbei. Ich hatte nur noch mein
abgeschlossenes Medizinstudium als berufliche Perspektive, wusste aber nicht,
ob ich überhaupt als Arzt praktizieren wollte. Die Hochzeit rückte näher und
auf einmal distanzierte Danielle sich immer mehr von mir. Ich dachte, es läge
an mir und meiner Unzufriedenheit und wollte mich bei ihr entschuldigen, es
irgendwie wieder gut machen. Ich lud sie in ein schickes Restaurant ein und
erklärte ihr, wie ich mich fühlte, aber es interessierte sie nicht. Sie machte
mit mir Schluss, mit der Begründung, einen einfachen Arzt bekäme sie an jeder
Ecke. Und auch wenn ich gut im Bett wäre, ich wäre einfach nie wieder ein Footballprofi.
Dann ging sie und ich sah sie nicht wieder, bis sie neulich Abend in der Bar
aufgekreuzte. Anscheinend hat sie irgendwie meine Adresse ausfindig gemacht und
ist hierhergekommen. Durch Zufall sah sie uns durchs Fenster in der Bar sitzen.
Sie wollte einen Neuanfang und ich habe mich ein paar Mal mit ihr getroffen,
aber zwischen uns ist nichts gelaufen, weil ich gemerkt habe, dass da einfach
keinerlei Gefühle mehr für sie sind. Sie ist einfach nur ein billiges
Modepüppchen, das einen reichen Mann will. Sie hat wohl in Boston und New York,
wo sie damals hinzog, keinen gefunden, der sie längere Zeit aushalten wollte
und hat es daher einfach noch einmal bei mir probiert. Als mir das klar wurde,
habe ich sie weggeschickt. Sie ist jetzt wieder in New York.“
    Ich schlucke, weil mir die
Tränen kommen. Kein Wunder, dass er keine Beziehung mehr eingehen will, wenn er
schon einmal dermaßen verletzt wurde. Auch wenn es zwischen uns nichts ändert,
bin ich froh, dass er es mir erzählt hat und auch, dass er sie abserviert hat.
    „Danke Gabe, dass du so
offen warst.“, sage ich und nehme meine Sachen. Ich muss hier raus, es tut zu
weh, ihn hier neben mir sitzen zu haben und ihn nicht anfassen zu dürfen.
    „Jules, bitte bleib. Ich
bin hier, damit du uns noch eine Chance gibst.“
    Ich unterbreche ihn, ich
will nicht hören, was er jetzt noch zu sagen hat, sonst werde ich vielleicht
doch noch schwach.
    „Nein Gabe, ich kann
nicht. Ich will noch immer keine Affäre und du willst keine richtige Beziehung.
Wir möchten einfach nicht dasselbe.“
    Damit drehe ich mich um
und gehe.  
     

 
Kapitel 15
     
    Gabes Offenbarung
beschäftigt mich das restliche Wochenende über. Einerseits bin ich traurig,
dass er so gelitten hat und kann verstehen, warum er so ist, wie er jetzt ist,
andererseits bin ich froh darüber, zu wissen, dass es nicht an mir lag. Ich war
nicht das pummelige Dummchen, das er ausprobieren wollte und anscheinend mag er
mich wirklich, zumindest

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