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HOFFNUNG AUF DAS GROSSE GLÜCK

HOFFNUNG AUF DAS GROSSE GLÜCK

Titel: HOFFNUNG AUF DAS GROSSE GLÜCK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNA MAITLAND
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dass Major Stratton nicht in der Nähe war. Ganz offensichtlich stimmte etwas nicht zwischen Colonel Forster und den Stratton-Brüdern.
    Eine plötzliche Unruhe an der Bahn lenkte ihre Aufmerksamkeit ab. Ein kleiner, wettergegerbter Mann in Reitkleidung versuchte verzweifelt, sich durch die Menge zu drängen. Als er die wohlbekannte Gestalt des Dukes erblickte, blieb er abrupt stehen, sichtlich im Zweifel darüber, was er jetzt tun sollte.
    Der Duke of York war sehr versiert in allem, was die Angelegenheiten der Rennbahn betraf. Auch wenn er noch nie etwas mit Sir Edward Fitzwilliams Pferdetrainer zu tun gehabt hatte, so kannte er ihn gleichwohl – und wusste, dass es Ärger gegeben haben musste, wenn der Mann sein Pferd zu diesem Zeitpunkt verließ. „Chifney, nicht wahr?“, rief er und winkte dem Bediensteten. „Kommen Sie, Mann, kommen Sie. Ich vermute, Sie wollen mit Sir Edward sprechen?“
    Mr. Chifney nahm den Hut ab und verneigte sich tief. Emma bemerkte, dass sein Nacken hochrot war.
    „Königliche Hoheit …“ Mr. Chifney hielt inne und wusste ganz offensichtlich nicht, wie er fortfahren sollte.
    Der Duke lächelte ihm zu. „Vergessen Sie das Protokoll, Mann“, sagte er großzügig. „Ihr Anliegen ist offensichtlich dringend, also heraus damit. Spannen Sie Sir Edward nicht länger auf die Folter.“
    „Vielen Dank, Sir“, versetzte Sir Edward rasch. „Was ist los, Chifney? Stimmt etwas nicht mit Golden Star?“
    Mr. Chifneys hochrotes Gesicht wurde bleich. „Königliche Hoheit, Sir …“ Er räusperte sich. „Golden Star lahmt, Sir“, platzte er schließlich heraus.
    „Was?“, rief Sir Edward aus. Dann fiel ihm ein, wo er sich befand, und er fügte hinzu: „Verzeihen Sie, Sir, aber das Pferd war in blendender Verfassung, als ich es vor knapp einer Stunde sah. Ich verstehe nicht, wie es dazu kommen konnte.“
    Der Duke wirkte besorgt. „Ich fühle mit Ihnen, Sir Edward. Vor allem, weil er als Favorit galt. Vielleicht kann Ihr Mann erklären, was passiert ist?“
    Mr. Chifney wirkte mit einem Mal höchst unbehaglich. „Natürlich, Königliche Hoheit“, brachte er hervor und verstummte dann.
    „Nun?“, fragte der Duke.
    Mr. Chifney schien erschrocken. „Er … Golden Star … er wurde getreten von … von einem anderen Pferd. Er ist lahm, Königliche Hoheit.“
    „Das erwähnten Sie bereits“, meinte der Duke. „Ich bin überzeugt, dass Sir Edward wissen will, wie das passieren konnte. Jemand muss nicht aufgepasst haben, würde ich annehmen.“
    Mr. Chifney versuchte, den Kopf zu schütteln.
    „Und welches andere Pferd ist dafür verantwortlich?“, fuhr der Duke fort. „Das muss ein bösartiges Biest sein, kann ich da nur sagen.“
    Mr. Chifney schien in sich zusammenzusacken. „Es war … es war Prince Leopold, Königliche Hoheit“, flüsterte er. „Mr. Lakes Pferd.“
    Der Duke wurde rot vor Wut. „Sie meinen wohl, mein Pferd!“, fuhr er ihn an. „Sie wissen besser als jeder andere, dass Lake mein Pferdetrainer ist und Prince Leopold in meinem Namen gemeldet hat. Und jetzt sagen Sie mir, dass mein Pferd den Favoriten außer Gefecht gesetzt hat. Gütiger Himmel!“
    Sir Edward trat zwischen den Duke und den unglücklichen Trainer. „Ich bin sicher, dass es sich um ein Unglück handelt, Sir. Wir wissen alle, wie unberechenbar diese hochgezüchteten Vollblüter sind, vor allem an Renntagen. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich mir Golden Stars Verletzung selbst ansehen. Ich bin sicher, dass es bei guter Pflege keine bleibenden Schäden geben wird.“ Sir Edward verbeugte sich, als der Duke nickte, und machte sich auf den Weg zur Rennbahn.
    Emma beobachtete, wie Mr. Chifney sich rückwärts gehend entfernte, wobei er sich derart tief verneigte, dass seine Nase beinahe seine Knie berührte. Da er nichts sehen konnte, wäre er um ein Haar mit Kit Stratton zusammengestoßen, der sich an den Rand der Gruppe begeben hatte, so weit entfernt wie nur möglich von York und Colonel Forster. Kit schien noch immer am ganzen Körper zu beben vor Zorn.
    Emma versuchte, die Aufmerksamkeit des Dukes wieder auf sich zu lenken, und verkündete ganz im Tonfall einer völlig verwirrten Unschuld: „Ach je. Der arme Golden Star. Und ich habe fast mein ganzes Nadelgeld auf ihn gewettet. Darf ich hoffen, dass Sie mir sagen können, was ich jetzt tun soll, Sir?“
    Der Duke tätschelte beruhigend ihre Hand, obwohl er reichlich irritiert wirkte. „Nun“, setzte er an, „der neue Favorit wird wohl Nectar

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