Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Titel: Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura marie Altom
Vom Netzwerk:
das?“, fragte Travis die Kleine, die immer noch heulte.
    Lincoln stieß eine Flasche um. Knallrot gefärbte Limonade ergoss sich auf den weißen Fliesenboden.
    Der kleinste Hund schleckte gierig an der süßen Pfütze, die beiden anderen folgten seinem Beispiel.
    „Das ist unhygienisch“, stellte Lincoln altklug fest.
    Um wenigstens die Babys zu beruhigen, wiegte Travis sie in den Armen und setzte zu einer animierten Version des Würstchen-Werbesongs an. „Oh, ich wünscht’, ich wär ein Wiener …“
    Mike spuckte ihm warmen Pfirsichbrei auf das makellos weiße Hemd.
    Wuff! Wuff!
    Lincoln hielt sich wieder die Ohren zu. „Du wirst bestimmt gefeuert, weil du so ein mieser Babysitter bist.“
    Travis blickte in die Runde. Zwei schreiende Säuglinge, ein heulendes Kleinkind, drei den Boden abschleckende bellende Köter und ein allwissender Achtjähriger warfen ernsthaft die Frage auf, ob es denn so schlimm wäre, entlassen zu werden.
    „Was in aller Welt geht hier vor?“, verlangte Kit zu wissen, sobald sie die Kindertagesstätte betrat.
    Eigentlich erübrigte sich die Frage. Sie sah mit eigenen Augen, dass Travis in weniger als einer Stunde im Alleingang ein totales Chaos in der Einrichtung angerichtet hatte, in der sonst alles wie am Schnürchen lief.
    Durch seinen überraschend kompetenten Umgang mit Libby hatte Kit kaum Probleme erwartet. Allerdings hätte er auch nur eine halbe Stunde allein überbrücken sollen.
    Spielzeug und klebrige Pfotenabdrücke übersäten den Fußboden. Sie wollte lieber gar nicht erst wissen, was Cocoa so eifrig aufschleckte. Und was roch da so scheußlich? Sie hielt sich die Nase zu und führte Gringo und Priscilla zur Hintertür.
    „Soll ich mich lieber ins Haus verziehen?“, rief Travis über den Lärm hinweg. „Ich denke, hier bin ich dir nur im Weg.“
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der ihn eindeutig davor warnte, sich vom Fleck zu rühren.
    Sobald sie beide Hunde in den umzäunten Teil des Hinterhofes befördert hatte, eilte sie wieder hinein und stellte fest, dass Lincoln kichernd auf dem Boden lag und sich von Cocoa das Gesicht ablecken ließ.
    Travis schaukelte immer noch die Babys und sang den Wiener-Song. Dem schrillen Geschrei der Säuglinge nach zu urteilen, waren sie eher in der Stimmung für Hardrock.
    Kit kniete sich vor Lincoln. „Honey, weißt du noch, wo Miss Marlene ihre Hunde immer gehalten hat?“
    „Mm.“
    „Kannst du mir einen großen Gefallen tun und Cocoa dorthin bringen?“
    „Ja. Ich hab Mr Travis gesagt, dass er gefeuert wird, weil er sie reingelassen hat.“
    „Ich habe sie gar nicht reingelassen!“, widersprach Travis. „Clara hat die Hintertür aufgemacht.“
    „Das ist doch zu armselig.“ Sie hob das müffelnde Kleinkind hoch. „Wie soll die Kleine denn an die Klinke kommen?“
    „Du nennst mich einen Lügner ?“
    Kopfschüttelnd presste Kit die Lippen aufeinander und trug Clara zum Wickeltisch.
    „Ja, das tut sie“, stellte Lincoln fest. „Was machst du jetzt? Gibst du auf und kündigst?“
    Verlockend, höchst verlockend. Doch dann verstummte Libby, bettete den Kopf an seine Schulter, kitzelte ihn mit ihrem Flaumhaar am Hals. Mike folgte ihrem Beispiel. Und plötzlich fühlte Travis sich nicht mehr inkompetent, sondern wie der König der Welt. „Nein, ich werde nicht kündigen.“
    Er blickte zu Kit hinüber. Ihre Miene wirkte zwar immer noch finster, trotzdem sah sie sehr sexy aus.
    Und in diesem Moment wurde ihm klar, dass ihm diese vorübergehende Aufgabe nicht nur half, sich mit seiner entzückenden Nichte vertraut zu machen, sondern auch bestens dafür geeignet war, um der Frau näherzukommen, die er niemals hätte gehen lassen dürfen.

4. KAPITEL
    Eine Stunde später ging es in der Tagesstätte gesittet zu, obwohl neun Kinder unter vier Jahren dazugekommen waren. Dafür war Lincoln tatsächlich mit dem Schulbus abgefahren.
    Dass Ruhe und Ordnung herrschte, war Kit sowie Miss Chrissy zu verdanken, einer zwanzigjährigen alleinerziehenden Mutter, die als Ersatz für Candy eingesprungen war.
    Travis stand mit hochgerollten Hemdsärmeln an der Spüle und wusch knallbuntes Plastikgeschirr ab.
    Seine Unterarme waren muskulös und gebräunt. Im Geist sah Kit ihn wie damals beim Jogging am glitzernden Lake Michigan. Obwohl sein Hemd schmutzig und zerknittert war und ihm das dunkle Haar verwegen in die Stirn fiel, gefiel er ihr wie eh und je.
    Sie presste die Lippen zusammen und schalt sich, weil sie ihn

Weitere Kostenlose Bücher