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Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Titel: Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura marie Altom
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Fusionen in einer Größenordnung von mehreren Millionen Dollar zustande bringe, werde ich auch mit einer Handvoll Kids fertig.“
    „So macht man das nicht“, erklärte der achtjährige Lincoln Groves, ein kleiner Mr Neunmalklug .
    Travis, der gerade eine Packung mit Schokoguss aufreißen wollte, hielt vorsichtshalber inne und dachte entnervt: Hoffentlich steigt der Bengel wirklich um Viertel nach sieben in den Schulbus.
    Candy hatte um zehn nach sechs angerufen und lapidar mitgeteilt, dass sie gar nicht kommen konnte. Daraufhin hatte er Kit angerufen, aber die war derzeit noch in einer Tagesstätte im benachbarten Landkreis beschäftigt.
    „Wieso denn nicht?“ Er musste schreien, um zwei heulende Babys und ein ausgeflipptes Kleinkind zu übertönen, als er Lincoln bat: „Sag mir, wie man es macht, bevor deine kleine Schwester noch vor Wut platzt!“
    Mit einer stumpfen Schere schnitt der sommersprossige Junge eine Ecke des Päckchens ab und gab es Travis zurück. „Jetzt malst du damit ihre doofen Herzen und Blumen, sonst gibt es bloß einen dicken glibberigen Klecks.“ Er schob sich die Brille hoch. „Sie isst es nicht ohne Herzen und Blumen!“
    Man lernt nie aus. „Danke.“
    „Kein Problem.“ Lincoln klopfte seiner kleinen Schwester beruhigend auf den Rücken.
    Innerhalb von Sekunden bemalte Travis den Apfelkuchen mit einem Muster, das vage an Blumen und Herzen erinnerte, legte ihn auf einen Pappteller und reichte ihn Clara.
    Einen Moment starrte sie das Gebäck an, dann ihn, und schon fing sie wieder zu heulen an. „Nein! Das ist nicht richtig! Ich will meine Mommy!“
    Ihr Theater war so beeindruckend, dass sogar Libby und ihr Freund, der vier Monate alte Mike, in ihren Hochstühlen zu schreien aufhörten und die Szene aufmerksam verfolgten.
    Seufzend fragte Travis seinen kleinen Assistenten: „Was hat sie denn jetzt schon wieder?“
    „Sie muss sich zuerst hinsetzen. Regel Nummer acht.“ Lincoln deutete zu einem großen bunten Schild an der Wand. Dort stand direkt unter Nicht beißen besagte Regel. Immer am Tisch essen. Für diejenigen, die noch nicht lesen konnten, dienten Bildsymbole zur Verdeutlichung.
    Travis nahm den Teller und führte Clara zu dem Kindertisch. Sie setzte sich still. Sobald er ihr den Kuchen hinstellte, machte sie sich gierig darüber her.
    „Du machst das wohl noch nicht lange, oder?“, fragte Lincoln.
    „Nein. Heute ist mein erster Tag. Aber ich bin schon etwas besser geworden, oder?“
    Lincoln zuckte mit verdrießlicher Miene eine Schulter. Er schüttete sich Fruit Loops in eine Schale, setzte sich zu Clara und begann zu essen.
    In der großen roten Scheune mit der Kühe-Hühner-Pferde-Schweine-Tapete und den rot-weißen Möbeln wurde es plötzlich verdächtig still.
    „Ist bei dir alles gut?“, wollte Travis von Clara wissen, die mit einem Stück Gebäck im Mund erstarrt war. „Bist du am Ersticken?“ Für den Fall, dass sie das Wort noch nicht verstand, legte er sich die Hände um den Hals und gab würgende Geräusche von sich.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Mike und Libby krähten vor Vergnügen.
    „Du bist witzig!“, sagte Lincoln.
    „Danke.“ Travis straffte stolz die Schultern. „Irgendeine Ahnung, was deine Schwester hat?“
    Der Junge nickte.
    „Nun?“ Travis verzog das Gesicht, denn plötzlich stieg ihm ein unangenehmer Geruch in die Nase. Hatte einer der Säuglinge die Windel voll?
    Clara begann wieder zu weinen und Libby und Mike stimmten prompt ein.
    „Was ist denn los?“
    „Bestimmt hat sie sich in die Hose gemacht“, antwortete Lincoln. „Dann sieht sie immer so komisch aus und heult, weil sie nicht gleichzeitig kauen und kacken kann. Außerdem geht sie eigentlich schon aufs Töpfchen und hat Angst, dass Mom böse wird.“
    Verständlich, wenn man fast drei ist. „Clara, Süße, wir machen dich irgendwie sauber.“
    „Ich will meine Mommy!“
    Das Gebrüll hielt an.
    Lincoln hielt sich beide Ohren zu. „Du musst was tun.“
    Wuff! Wuff! Wuff!
    Travis blinzelte mehrmals, um sich zu überzeugen, dass er nicht halluzinierte. Tatsächlich, als hätte er nicht schon genug am Hals, stürmten die drei Hunde in den Raum.
    „Wie sind die denn hier reingekommen?“ Er hob Libby und Mike auf die Arme und versuchte, die Tiere durch die offene Hintertür ins Freie zu scheuchen. „Wer hat denn diese Tür aufgemacht?“
    „Ich wette, das war Clara“, stellte Lincoln sachlich fest, „als du die Kringel und die Milch geholt hast.“
    „Warst du

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