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Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Titel: Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura marie Altom
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nicht mit seiner Kollegin aus der Kindertagesstätte ausgehen wollte. Das lag eher an der Frau, die gerade vor ihm stand.
    Kit wandte sich ab und huschte zum Kühlschrank. „Bevor du gehst, packe ich dir noch schnell ein paar Reste ein.“
    „Gute Idee. Dann hab ich was zum Frühstück. Danke.“
    Während sie mit den Speisen hantierte, sammelte er Libbys Sachen ein, die sich trotz des relativ kurzen Aufenthalts wie von Zauberhand überall im Haus verstreut hatten. Als er in die Küche zurückkehrte, fand er sie leer vor. „Kit?“
    „Hier draußen!“, rief sie vom Patio.
    Er trat hinaus auf den Innenhof in die Nacht und den Lärm der Zikaden, die in den Büschen zirpten. Irgendwo in der Dunkelheit sang ein Nachtfalke sein Lied.
    Seine Gastgeberin saß am Tisch, die Füße auf den dick gepolsterten Nachbarstuhl gelegt und den Kopf an die Rücklehne zurückgelehnt. Der flackernde Schein der nach Citronella duftenden Kerzen betonte ihren schlanken Hals. „Ist es nicht eine wunderschöne Nacht?“
    Die Nacht war ihm total egal. Er hatte nur Augen für Kit. Sie hatte sich die Ballerinas abgestreift und das cremefarbene Sommerkleid, das ihre Sonnenbräune unterstrich, bis zur Mitte der Oberschenkel hochgezogen.
    Nun wackelte sie mit den rot lackierten Zehennägeln. „Gibt es ein schöneres Gefühl auf der Welt, als sich die Schuhe auszuziehen?“
    Schmunzelnd zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich zu ihr. „Mir fallen einige Dinge ein, die mir lieber wären.“
    „Dann zähl mal auf.“
    „In deiner Gesellschaft?“ Er setzte eine schockierte Miene auf. „Das könnte deine zarten Ohren beleidigen.“
    „Lass es drauf ankommen.“
    „Na gut. Ein schönes und gänzlich jugendfreies Gefühl wäre, mir die Krawatte abzunehmen.“
    „Wie lahm.“ Sie gähnte übertrieben. „Ich dachte, du wolltest mich schockieren.“
    „Okay. Wenn du es nicht anders willst …“ Travis trank einen Schluck von ihrem Eistee, weil er sein eigenes Glas längst abgewaschen hatte. „Ich mag die letzten Sekunden vor einem Kuss. Wenn sich der heiße Atem der Beteiligten miteinander mischt.“
    Sie fächerte sich Luft zu. „Interessant.“
    „Was ist mit dir? Du bist ein großes Mädchen. Gibt es etwas Unanständiges, was dir besonders gefällt?“
    „Wir sollten dieses Gespräch nicht führen.“
    „Wer sagt das? Siehst du hier irgendwen von der Sitte?“
    „Nein, aber …“ Sie strich mit dem Daumen über das Kondenswasser an ihrem Glas.
    Unwillkürlich dachte er an Eiswürfel auf erhitzter Haut.
    „Du forderst mich also heraus, mir etwas Skandalöses auszudenken?“
    Er grinste. „Wenn du es als Herausforderung ansiehst, ich habe kein Problem damit. Also?“
    Kit holte tief Luft und befeuchtete sich die Lippen. „Ich mag es, wenn …“ Sie errötete ein wenig, beugte sich zu ihm und flüsterte es ihm atemlos ins Ohr.
    Augenblicklich wurde er hart und rutschte unruhig auf dem Stuhl herum. Gleichzeitig machte es ihn stolz, weil sie diese Nummer zum allerersten Mal mit ihm ausprobiert hatte. „Verdammt, weiß deine Mommy, dass du über so was redest?“
    „Zum Glück nicht.“
    „Gut, sehr gut. Solche Obszönitäten würden sie glatt umhauen.“
    „Ich und obszön ?“ Sie piekste ihn in die Rippen. „Inwiefern ist das, was ich gesagt habe, schlimmer als dein Beispiel?“
    „Ich habe nur ganz allgemein gesprochen. Du bist ins Detail gegangen.“
    „Ja und?“ Sie nippte Tee von derselben Stelle des Glases, die seine Lippen kurz zuvor berührt hatten. „Ich bin eben ein großes Mädchen, wie du gesagt hast.“ Sie lächelte verklärt. „Ich habe gewisse Bedürfnisse.“
    Der Gedanke, dass es Levi war, der diese Bedürfnisse erfüllte, weckte einen absurden Zorn in Travis. „Ich gehe jetzt lieber.“
    „Was ist los?“ Sie zwinkerte ihm zu. „Wird dir das Gespräch zu heiß?“
    „Ehrlich gesagt, ja, da du so gut wie verheiratet bist.“ Er stand auf und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Sehen wir uns morgen früh?“
    „Ich freue mich darauf. Soll ich dir noch mit Libby helfen?“
    „Nein danke.“ Du sollst ganz nackt in einem heißen Schaumbad auf mich warten. Ungehalten über diesen unangebrachten Gedanken schüttelte er den Kopf. Er hob seine schlafende Nichte vom Deckenlager im Wohnzimmer auf, schnappte sich die Windeltasche und verließ das Haus.
    Erst nachdem er gute fünf Meilen gefahren war, entspannte er sich. Und dann lachte er lauthals.
    „Marlene Callahan-Redding, wenn

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