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Hohle Köpfe

Hohle Köpfe

Titel: Hohle Köpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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machte es plötzlich Platsch. Bestimmt brauche ich Tage, um mich davon zu erholen!«
    »Wo er gearbeitet?« fragte der Troll.
    »In der Abteilung ›unvergleichliche ekklesiastische Vorräte‹«, erwiderte
    der beunruhigte Mönch.
    »Sektion Weihwasser«, fügte der Vampir hinzu.

    »Du hast Arsen gefunden?« fragte Mumm.
    »Ja, Herr Kommandeur. Die Probe ist vol davon. Aber…«
    »Aber was?«
    Grinsi starrte auf ihre Füße. »Ich habe den Test wiederholt, mit einem
    anderen Glasröhrchen, und ich bin sicher, daß mir kein Fehler unterlau-
    fen ist…«
    »Gut. Wo hast du das Arsen entdeckt?«
    »Das ist es ja gerade, Herr Kommandeur. Die betreffende Probe
    stammt nicht aus dem Palast. Ich war ein wenig durcheinander und habe
    die Substanz untersucht, die wir unter Pater Tubelceks Fingernägeln
    gefunden haben.«
    »Was?«
    »Unter seinen Fingernägeln war etwas… Schmieriges, und ich dachte,
    daß es viel eicht von der Person stammt, die ihn angegriffen hat, von der
    Schürze oder so. Die Probe ist noch nicht ganz aufgebraucht. Wenn du
    sie von jemand anders untersuchen lassen möchtest… Ich könnte es dir
    nicht verdenken.«
    »Warum sollte der alte Priester mit Gift hantieren?« fragte Karotte.
    »Ich halte es für wahrscheinlicher, daß er es vom Mörder abgekratzt
    hat«, sagte Grinsi. »Bei einem Kampf…«
    »Beim Kampf gegen das Arsen-Ungeheuer?« fragte Angua.
    »Bei den Göttern!« entfuhr es Mumm. »Wie spät ist es?«
    »Bimmel-bimmel-bumm-bamm!«
    »Oh, Mist …«
    »Es ist neun Uhr«, sagte der Organizer und blickte aus Mumms Ta-
    sche. »Ich war unglücklich, denn ich hatte keine Schuhe – bis ich einen
    Mann ohne Füße traf.«
    Die Wächter wechselten verwirrte Blicke.
    »Wie bitte?« fragte Mumm langsam.
    »Die Leute mögen es, wenn man einen Aphorismus aufsagt oder sie
    mit einem Tagesspruch inspiriert«, behauptete der Kobold.
    »Wie bist du dem Mann ohne Füße begegnet?« fragte Mumm.
    »Ich bin ihm nicht wirklich begegnet«, erwiderte der Kobold. »Es war metaphorisch gemeint.«
    »Schade«, kommentierte Mumm. »Du hättest ihn fragen können, ob er
    Stiefel übrig hat. Ohne Füße kann er sie wohl kaum gebrauchen.«
    Der Kobold quiekte dumpf, als er ihn in die Schachtel zurückschob.
    »Das ist noch nicht al es, Herr Kommandeur«, sagte Grinsi.
    Mumm seufzte. »Ich höre.«
    »Ich habe mir auch den Ton angesehen, den wir am Tatort gefunden
    haben«, sagte Grinsi. »Eruptiv meinte, er enthielte wiederverwertetes
    Material von früheren Töpfen und so. Ich habe etwas von Dorfl abge-
    schlagen, um es damit zu vergleichen, und ich bat den Kobold im Iko-
    nographen, Bilder von den kleinsten Details zu malen, und… ich glaube,
    es gibt Ähnlichkeiten zwischen den beiden Tonsorten. Dorfls Ton ent-
    hält viel Eisenoxid.«
    Mumm seufzte erneut. Überal um ihn herum tranken die Leute Alko-
    hol. Nur ein Drink – und alles wäre viel deutlicher.
    »Hat jemand von euch eine Ahnung, was das al es bedeutet?« fragte er.
    Karotte und Angua schüttelten den Kopf.
    »Ergibt es einen Sinn, wenn wir herausfinden, wie die einzelnen Teile
    zusammengehören?« Mumm sprach jetzt lauter.
    »Wie bei einem Puzzle, meinst du?« erwiderte Grinsi.
    »Ja!« bestätigte Mumm so laut, daß es still wurde in der Taverne. »Jetzt
    brauchen wir nur noch das Eckstück mit einem bißchen Himmel und
    den Blättern. Dann ist das Bild komplett.«
    »Es war für uns al e ein langer Tag, Herr Kommandeur«, sagte Karotte.
    Mumm ließ die Schultern hängen. »Na schön. Morgen… Karotte, du
    überprüfst die Golems in der Stadt. Wenn sie irgend etwas aushecken,
    möchte ich darüber Bescheid wissen. Und du, Kleinpo… Du suchst
    überall im Haus des alten Priesters nach Arsen. Wenn ich doch nur glauben könnte, daß du etwas findest…«

    Angua hatte sich bereit erklärt, Grinsi zu ihrem Quartier zu begleiten. Es erstaunte die Zwergin, daß die Männer dies zuließen. Immerhin bedeutete es, daß Angua später al ein zurückkehren mußte.
    »Hast du denn gar keine Angst?« fragte Grinsi, als sie durch den Nebel
    wanderten.
    »Nein.«
    »Aber es könnten doch überal Schurken und Halunken auf der Lauer
    liegen. Außerdem hast du gesagt, daß du in den Schatten wohnst.«
    »Oh, ja. Nun, ich bin schon seit einer ganzen Weile nicht mehr belä-
    stigt worden.«
    »Fürchtet man vielleicht deine Uniform?«
    »Möglich«, räumte Angua ein.
    »Vermutlich haben die Leute gelernt, Respekt davor zu haben.«
    »Könnte sein.«
    »Äh…

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