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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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einkaufen war, habe ich Coco im Pub gelassen, um ihre Eltern anzurufen und sich aufzuwärmen.«
    »Das sehe ich.« Ich schloss die Haustür und betrachtete sie. Sie schwankte leicht und sah mich aus ihren Eissplitter-Augen verschwommen an.
    »Mummy hat gesagt, Daddy hat die Grippe, sodass Weihnachten und unsere Verlobungsparty sowieso abgesagt wurden! Sie meint, es hätte gar keinen Sinn, dass ich eilig zurückkomme, ich sollte hierbleiben – und Guy hätten sie sowieso nie leiden können.«
    »Gut …«, sagte ich beschwichtigend, nahm ihr den Wachstuchmantel ab und hängte ihn an einen Haken, dann drückte ich sie auf einen Stuhl und zog ihr die Gummistiefel aus, während Michael sich seiner geborgten Sachen selbst entledigte.
    »Und als ich gefragt hab, was jetzt mit meinen Geschenken ist, weil ich mich schon so darauf gefreut habe, endlich eine Birkin-Bag zu bekommen, hat sie gefragt: ›Was für eine Birkin-Bag ?‹«, fuhr Coco in schrillem Jammerton fort. »Ist es denn zu fassen? Ich hab ihr schon vor Monaten gesagt, sie soll sich in die Warteliste einschreiben, weil ich mir so eine Tasche zu Weihnachten wünsche, und die blöde Kuh hat es vergessen!«
    »Ich finde, du solltest deine Mutter nicht als blöde Kuh bezeichnen«, wies ich sie zurecht, und jeglicher schwache Anflug von Mitgefühl verflüchtigte sich im Nu. Coco hatte die Herzenswärme und Gefühlstiefe einer Winterpfütze: Wie in aller Welt hatten scheinbar intelligente Männer wie Jude und Guy sich je in sie verlieben können?
    Sie bedachte mich mit einem weiteren verschwommenen Blick und entgegnete patzig: »Wen interessiert denn schon deine Meinung?« Dann rappelte sie sich auf. »Ich nehme jetzt ein heißes Bad.«
    »Wollen wir hoffen, dass sie nicht bewusstlos wird und darin ertrinkt«, meinte Michael, jedoch nicht allzu ernstlich besorgt, sie hatte wohl selbst seine Gutmütigkeit und Geduld über die Grenzen des Erträglichen hinaus strapaziert. »Ich glaube, ich gehe hoch und folge ihrem Beispiel, wenn das in Ordnung ist?«
    »Ja, gute Idee. Komm mit, ich mach dir etwas Heißes zu trinken, das du mit nach oben nehmen kannst. Habt ihr zu Mittag gegessen?«
    »Ja, Brot und Käse im Pub, auch wenn Cocos Lunch rein flüssiger Art war, wie man sieht. Ihre Eltern hätten sie nicht Coco taufen sollen, sondern Wodka.«
    Als Beitrag zum Fest hatte Michael gut überlegt zwei große Schachteln Pralinen besorgt und im Pub drei Flaschen des speziellen Sherrys, den die älteren Mitglieder unserer Runde gerne tranken, wie Nancy ihm erklärt hatte.
    »Ach, prima«, sagte ich erleichtert. »Becca hatte welchen mitgebracht, aber so, wie der hier weggeht, hätte er bestimmt nicht ausgereicht. Und die Pralinen kommen sicher sehr gut an.«
    »Ich habe außerdem noch für jeden ein kleines Geschenk«, gestand er, »aus Mrs Comforts Kollektion Sonnenstrahlen sind Gottes Gedanken .«
    »Ich habe auch ein paar Sachen gekauft, aber meine Geschenke sind hauptsächlich zum Essen. Ich werde sie später unter den Baum legen.«
    »Dann mache ich das auch. Ich habe Geschenkpapier besorgt, aber es wäre toll, wenn du mir eine Rolle Klebeband leihen könntest.«
    Er ist so ein netter, freundlicher, rücksichtsvoller Mann, ich mag ihn wirklich gern! Ich werde ihm eines der zusätzlichen Gläser mit Süßigkeiten schenken, die ich schon eingepackt habe. Wahrscheinlich sollte ich Coco auch eines geben, aber ich glaube kaum, dass sie Süßigkeiten überhaupt anrührt: zu viel Zucker.
    Und außerdem kann es in ihren Augen sicher sowieso nichts mit ihrer heiß ersehnten Birkin-Bag aufnehmen.

Kapitel 25
    Weihnachtsgeschichte
    Ich habe an unserem üblichen Treffpunkt gewartet und gewartet, aber N ist nicht gekommen. Was soll ich davon halten? Bestimmt ist irgendetwas geschehen, das ihn am Kommen gehindert hat, und ich werde bald eine Botschaft erhalten? Oder werde ich für meine Sünden nun so schrecklich bestraft?
    Mai 1945
    Jude und Jess versorgten gemeinsam die Pferde, um Becca zu entlasten, und dann bot Guy charmant wie immer an, den Esstisch zu decken (da Heiligabend war, speisten wir heute etwas festlicher) und mir auch anderweitig zu helfen, und ich nahm ihn beim Wort. Er und Michael (der mit seinen eingepackten Geschenken wieder heruntergekommen war und sie unter den Baum gelegt hatte) übernahmen die gesamte Muskelarbeit und trugen die Sachen für mich hinüber.
    Als in der Küche alles unter Kontrolle und jeder im Wohnzimmer war, einschließlich einer schmollenden und

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