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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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hinunter, um meine zur Neige gegangenen Lebensmittelvorräte in Oriels Geschäft aufzustocken, auch wenn es natürlich noch kein frisches Obst, Brot oder Gemüse gab, geschweige denn eine Neulieferung der von Tilda und Jess so heiß geliebten Sprühsahne.
    Wir gingen alle gemeinsam in den Laden – ich glaube, uns war, als hätten wir seit Monaten kein Geschäft betreten.
    »Wie ich höre, hat George Ihnen einen seiner Stöcke als Geschenk vermacht?«, fragte Oriel mich, während sie Mehl, Backpulver und Alufolie vor mir auf der Theke stapelte.
    »Das stimmt, und er ist wunderschön geschnitzt. Das war sehr nett von ihm«, erwiderte ich vorsichtig.
    »Oh ja … nett sein, das kann er, unser George«, sagte sie eifersüchtig, und ich spürte einen plötzlichen Anflug von Mitgefühl: Ich fand George sehr attraktiv, war aber nicht ernstlich an ihm interessiert, und bis zu meiner Ankunft hatte Mrs Comfort keine Rivalin gehabt. Was, wenn sie in ihn verliebt war?
    »Ja, ich wünschte, ich hätte so einen netten Mann wie ihn zum Vater«, sagte ich entschlossen, und erfreut sah sie mich an. Ein breites Lächeln zog sich über ihr Gesicht.
    »Vater? Ach so? Ja, wahrscheinlich ist er deutlich älter als Sie.«
    Das war er … so alt jedoch auch wieder nicht! Aber die Bemerkung hatte auf alle Fälle den erwünschten Effekt, und einer freundschaftlichen Anwandlung folgend, schenkte sie mir sogar eine Tüte Gummibärchen.
    Ich schlüpfte hinaus, während die anderen noch immer ihre Einkäufe besprachen, und verließ Oriel, die Coco gerade energisch erklärte, nein, sie könnte ihr nicht den gesamten Restbestand an Abführmitteln verkaufen: Sie wären auf eine Schachtel pro Kunde rationiert, bis eine neue Lieferung eintraf.
    Ich ging nachsehen, ob Old Nan und Richard wohlauf waren, und brachte ihnen die letzten Scheiben der Truthahn-Schinkenpastete und ein paar Stücke Kuchen, die ich mitgenommen hatte. Dann rief ich vom Kirchenportal aus, wo man etwas geschützt war, Laura an.
    Sie sagte, Ellen habe sich bei ihr gemeldet und sich darüber beschwert, dass sie mich nicht erreichen konnte, um mir von dem wundervollen Job zu erzählen, den sie von dem Wochenende nach Twelfth Night an für mich an Land gezogen hatte, und dass ich doch sicher nichts dagegen hätte, an einer Londoner Nobeladresse für die riesige Hausgesellschaft eines Kunden aus dem Nahen Osten zu kochen, nachdem ich mich davon inzwischen ja schön hatte erholen können.
    »Ich hoffe, das hast du richtiggestellt!«, sagte ich empört. »Seit ich hierhergekommen bin, habe ich kaum etwas anderes getan, als Mahlzeiten vorzubereiten und zu kochen. Und sie weiß ganz genau, dass ich bis Ostern nur Häuser hüte.«
    »Ich hab sie aufgezogen, indem ich ihr erzählt habe, du hättest dich so gut eingelebt, dass man dir wahrscheinlich eine fantastische Summe dafür bietet, um dich dauerhaft als Köchin zu behalten.«
    »Witzig, Jude hat fast das Gleiche gesagt … und ich habe ihm erklärt, dass er sich mich gar nicht leisten kann. Aber du hattest recht, er ist anscheinend wirklich ziemlich wohlhabend.«
    »Aber sicher ist er das, du Dummchen! Ich habe ihn gegoogelt, und seine Skulpturen verkaufen sich für ein Schweinegeld!«
    »Nun, jedenfalls werde ich hier keine Festanstellung übernehmen. Ich entschwinde einfach still und leise, sobald es taut. Vorausgesetzt, dass Jude nicht länger meine Anwesenheit als Muse benötigt.«
    »Das gefällt dir anscheinend!«
    »Irgendwie ist es spannend, ihm zuzusehen, wie er mit diesem Brennerdings Metall zusammenschweißt«, gestand ich. »Offenbar hat er mich gerne dort, auch wenn er so vertieft ist, dass er meine Anwesenheit über lange Strecken hinweg eindeutig vergisst. Dann kommt er irgendwie wieder zu sich und sieht mich und lächelt und sagt irgendwas.«
    »Was denn so?«
    »Ach, alle möglichen Sachen: Manchmal fragt er mich über mich selbst aus, aber meistens spricht er über das, was ihm gerade durch den Kopf geht. Außerdem isst er gerne, und ich bringe ihm am frühen Nachmittag, wenn wir oben im Haus damit fertig sind, sein Mittagessen hinunter.«
    »Das klingt ja inzwischen alles sehr vertraut und gemütlich!«, foppte sie mich. »Waren nicht viele Musen von Künstlern auch deren Geliebte?«
    »Kann sein, aber mit Omas Beispiel vor Augen werde ich wohl kaum diesen Weg einschlagen, schon gar nicht mit einem Verwandten des Mannes, der sie so im Stich gelassen hat, oder?«, erinnerte ich sie. »Ich meine, selbst wenn ich

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