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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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ist es, worum es in dem Teil mit Sankt Georg und dem Drachen geht«, warf Noel ein.
    »Machen die heidnischen Elemente Ihnen keine Sorgen, Herr Pfarrer?«, fragte Michael.
    »Oh nein«, meinte er unbekümmert mit im Wind wehendem weißen Haar.
    Mich jedoch begannen sie trotz der besänftigenden Wirkung großer Mengen Punsch ernstlich zu beunruhigen!
    Wir winkten Michael zum Abschied, dann strebten die Darsteller der Revels in die Scheune, um ihre Kostüme abzulegen, und tauchten in normaler Kleidung wieder auf. Zu diesem Zeitpunkt waren Wassail und Revel-Cakes aufgebraucht, und die Leute begannen sich zu zerstreuen: Manche gingen nach Hause und manche in den Pub. Edwina scheuchte Tilda, Jess und Noel zum Wagen und fuhr sie zum Torhaus zurück, Becca hingegen ging zu Fuß nach Hause, mit einem in eine Papierserviette gewickelten Revel-Cake für später in der Tasche.
    »Wenn man sie das ganze Jahr über aufhebt, sollen sie einem Glück bringen«, erklärte sie mir, »aber ich glaube, ich esse ihn lieber.« Dann sah sie mich aufmerksam an und fügte hinzu: »Und vielleicht solltest du auch etwas essen, sobald Jude dich nach Hause bringt: Dieser Wassail knallt sehr viel mehr rein, als man meint.«
    »Ist ja auch ›mit Schuss‹«, entgegnete ich kichernd.
    »Ich kümmere mich schon um sie«, versprach Jude und legte wieder den Arm um mich, wahrscheinlich, weil ich leicht schwankte.
    »Ja, gerade das macht mir ja Sorgen«, antwortete Becca grimmig, und er lachte.

Kapitel 40
    Die Zwölfte Nacht
    Als ich mit Jude zurückfuhr, fühlte ich mich wohlig und warm, doch zugleich auch eigenartig schlaff.
    »Das war wunderschön«, sagte ich träumerisch.
    Dann klingelte das Telefon in meiner Tasche und holte mich ein wenig zurück in die Realität. »Kannst du hier anhalten? Wenn du nämlich am Torhaus vorbeifährst, verliere ich den Empfang, und das muss Laura sein.«
    »Oder Sam?«, fragte er misstrauisch und fuhr an den Straßenrand.
    »Warum in aller Welt sollte das Sam sein?« Ich blinzelte ihn an und versuchte, meinen Blick scharf zu stellen. »Der hat ja nicht mal meine Nummer.« Inzwischen war es mir gelungen, das Telefon hervorzukramen, und ich meldete mich: »Hallo?«
    »Holly, bist du da?«, erkundigte sich eine schrille Stimme.
    »Ach, du bist es!« Ich seufzte. »Ja, ich bin dran, Ellen … aber nicht ganz auf der Höhe.«
    »Wieso, du bist nicht etwa krank? Hat Laura dir von dem Job in London erzählt? Das ist nämlich schon nächste Woche, und ich muss jetzt wissen, ob du ihn übernimmst. Du machst es doch, oder?«
    »Nächste Woche?«, murmelte ich und driftete wieder in einen warmen und schläfrigen Dämmerzustand ab.
    Jude entwand das Telefon meinem kraftlosen Griff und fragte unwirsch: »Was wollen Sie?«
    Ich hörte Ellen laut schnattern.
    »Nein«, knurrte er, »sie kann nicht kommen und irgendwo kochen – sie bleibt hier.« Damit schaltete er das Telefon aus, schob es in meine Tasche zurück und ließ den Motor wieder an.
    »Das war ganz schön dreist«, protestierte ich, nun wieder etwas wacher, »und ich bleibe nicht .«
    »Falls du möchtest, kannst du sie ja morgen zurückrufen, wenn du fit genug bist, um Entscheidungen zu treffen.«
    Wieder im Haus gingen wir geradewegs in die Küche, wo Merlin sich freute, uns zu sehen. Im hellen Lampenlicht nahm Jude mich bei den Schultern und sah besorgt auf mich herab.
    »Ich glaube, ich sollte dich mit Kaffee ein bisschen ausnüchtern, du bist unseren Wassail nicht gewöhnt. Vielleicht solltest du aber auch einfach ins Bett gehen?«
    »Ja, genau das sollten wir tun, hat Laura auch gesagt«, bestätigte ich verträumt.
    »Nach dem, was ich über sie höre, wird mir deine Freundin immer sympathischer.« Seine Mundwinkel zuckten leicht.
    »Tatsächlich? Sie ist auch hübscher als ich – klein und blond.«
    »Hübsch mag sie ja sein, aber du bist schön – und hast genau die richtige Größe.«
    »Nur für einen Riesen.«
    »Dann ist es ja ein Glück, dass einer vor dir steht, nicht wahr?«
    »Und ich brauche nicht nüchtern zu werden, weil ich nämlich gar nicht betrunken bin«, erklärte ich ihm. »Ich fühl mich einfach nur … gut. Entspannt.« Und tatsächlich entspannte ich mich gleich an Ort und Stelle, indem ich mich an seine breite Brust lehnte, woraufhin er tief seufzte, seine Arme um mich schlang und die Wange an meine Haare legte.
    »Das ist schön«, sagte ich und schmiegte mich noch ein bisschen enger an ihn. »Jude, wenn du immer sagst, du

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