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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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sah.
    »Alles in Ordnung«, flüsterte Jess, die sich neben mich geschlichen hatte. »Wart nur ab!«
    Auld Man Christmas, Red Hoss und die Mann-Frau, deren Rollen bislang darin bestanden hatten, durch die Menge zu gehen und kleine Kinder halb zu Tode zu erschrecken, wandten sich nun der tragischen Szene im Kreisinneren zu und riefen einstimmig:
    »Oh weh, armer Sankt Georg!«
    Der Drache bewegte sich in die Mitte des Kreises und ließ den armen Jude auf dem kalten, halb gefrorenen Boden liegen, wenn auch recht nahe am Funkenfeuer, sodass er hoffentlich nicht ganz erfrieren würde.
    Richard stimmte eine weitere Weise auf der Fiedel an, und die sechs Rapper begannen wieder zu tanzen, diesmal verflochten sie ihre Schwerter ineinander, sodass eine Reihe verschachtelter Muster entstand, die in einer Art Knoten mit Loch in der Mitte gipfelten. Der Drache näherte sich – und dann senkten sie plötzlich den Schwerter-Knoten über seinen Kopf, zogen ihn mit metallischem Knirschen zu –, und der Kopf des Drachen flog herunter und landete mit schmatzendem Plumps dicht bei meinen Füßen.
    Mir wäre vor Schreck fast das Herz stehen geblieben, und ich war ungeheuer erleichtert, als ich erkannte, dass der Kopf innen hohl war!
    Die Tänzer teilten sich wieder in zwei Reihen und gaben den Blick auf den kopflos am Boden liegenden Drachen frei, worauf tosender Beifall und weitere Jubelrufe zu hören waren.
    Richard drehte sich auf dem Absatz um, deutete mit seiner Geige auf den leblosen Sankt Georg und deklamierte laut:
    »Ich bin der Doktor
    habt guten Mut,
    mein bewährter Trank
    macht alles gut!«
    Dann zog er ein Fläschchen aus seiner Tasche und tat so, als sprenkle er dessen Inhalt über den gefallenen Ritter. Wie gebannt beobachtete ich, wie Jude sich daraufhin langsam wieder berappelte, aufsetzte, dann auf die Beine kam und sich unter weiterem stürmischen Applaus verbeugte.
    »Das war’s – komm mit!«, sagte Becca, die mit Jess und allen anderen Hände haltend in den Kreis stürzte und mich mitzerrte. In dem Gewühl fand ich mich dann mit Jude zu meiner Linken wieder und dem Drachen, ohne Kopf, den Schwanz jedoch über den Arm gehängt, zu meiner Rechten, wie wir uns alle an den Händen fassten und im Kreis herumtanzten. Ich erkannte Michael, Jess und Becca in der Runde der Tänzer – und George mit Oriel an der Hand. Mit übers Auge gerutschtem Efeu-und-Mistel-Kranz sah sie erhitzt und glücklich aus.
    Einen vergoldeten Kranz hatte außer mir offenbar keine … und es war nur gut, dass Jude ihn mir fest auf den Kopf gedrückt hatte, denn plötzlich fing er an, mich wieder und wieder im Kreis herumzuwirbeln, bis ich ganz außer Atem war.
    »Es hilft alles nichts, ich brauch eine Pause!«, bettelte ich keuchend, und er lachte und ging mit mir zum Pub hinüber, den Arm noch immer um meine Taille, nahm zuvor jedoch seinen reichlich beängstigenden Helm ab: Das war schon mal eine gewisse Erleichterung. Wir unterhielten uns im Stehen mit Noel, Tilda und Old Nan, ich nahm einen Becher mit wärmendem Punsch entgegen … und dann wahrscheinlich einen weiteren. Genauer gesagt verlor ich völlig den Überblick, wie viel ich trank, aber es schmeckte harmlos nach warmen Äpfeln, und Nancy hatte schließlich erklärt, sogar ein Baby könnte davon trinken …
    Mein Fuß begann im Takt der Musik zu wippen, und Judes Arm umfasste mich etwas fester, während Nancy mir den Becher aus der Hand nahm und ihn durch einen neuen ersetzte.
    »Nancy«, fragte ich misstrauisch und versuchte, ihr fröhliches, erhitztes Gesicht etwas schärfer zu sehen, »hast du das ernst gemeint, als du gesagt hast, diesen Punsch könnte man einem Baby geben?«
    »Ja, wenn man möchte, dass es ein paar Stunden fest schläft. Heutzutage allerdings, wo nicht einmal mehr die Arznei gegen Koliken noch Alkohol enthält, vielleicht eher doch nicht …«
    Richard spielte die Musik zu einer letzten, verrückten Volkstanzrunde nach Art von »Strip The Willow«, dann reichte er seine Fiedel einem anderen und gesellte sich zu uns.
    Michael, der ihm gefolgt war, sagte: »Das war wirklich faszinierend mitanzusehen; eine wirklich interessante Mischung aus heidnischem Fruchtbarkeitsritual und Mysterienspiel.«
    »Sehr scharf beobachtet«, antwortete Richard. »Rote Bänder, Stechpalmen, Efeu und insbesondere die Mistelkränze, die den Frauen überreicht werden, haben allesamt mit Wiedergeburt und Fruchtbarkeit zu tun.«
    »Und der Triumph des Guten über das Böse, das

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