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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Küchentisch mit einer wohlverdienten Tasse Kaffee und dem Homebodies-Ordner nieder, den Ellen all ihren Kunden aushändigt, um wichtige Informationen und Notfall-Telefonnummern einzutragen. Der Ordner von Jude Martland war voll mit ausgedruckten Seiten, die überwiegend von der Betreuung des Hundes und des Pferdes handelten.
    Zuerst las ich die Notiz, die Mo und Jim hineingelegt hatten und aus der hervorging, dass der Besitzer den Haushütern gern erlaubte, sich an sämtlichen Lebensmitteln im Haus zu bedienen, einschließlich Fisch und Wild in der größeren der beiden Gefriertruhen. »Das gilt aber nicht für Alkohol, denn der Weinkeller ist abgeschlossen« , stand noch dabei, was mich nicht störte, denn ich trank nicht viel. Abgesehen davon war der Fernsehempfang lausig, und Mobiltelefone funktionierten am besten, wenn man beim Ohr des roten Pferdes am Hügel stand oder beim Torhaus zehn Meter unterhalb der Straße und dann zwei Schritte nach rechts. (Jim hatte bestimmt Stunden gebraucht, um das herauszufinden.)
    Ich warf einen Blick auf die Bedienungsanleitung des Generators und erfuhr, dass er in einem Nebengebäude stand und automatisch funktionierte, sodass er theoretisch von selbst angehen sollte, dann sah ich nach, wo sich der Hauptwasserhahn und der Sicherungskasten befanden. Letzteren entdeckte ich in der Sattelkammer und auf einem Regalbrett daneben eine funktionierende Taschenlampe, zusammen mit zwei Kerzen-Laternen und einer Sturmleuchte.
    Allmählich bekam ich ein Bild von Jude Martland, der offenbar sehr praktisch dachte und eindeutig auf das Wohl der Tiere bedacht war … trotzdem bezahlte er seiner Putzfrau nur einen Hungerlohn und ließ dieses schöne Haus verkommen, von daher war er vermutlich entweder pleite oder knauserig – vielleicht beides. Oder konnte es sein, dass Künstler für Dreck einfach gar keinen Blick hatten?
    Ich ging in die Küche zurück, goss mir noch eine Tasse Kaffee ein und studierte die Anweisungen zur Versorgung der Tiere. Merlin, der nun den Kopf auf mein Knie gelegt hatte, war pflegeleicht: Er bekam zwei Mahlzeiten am Tag, morgens wurde eine zerdrückte Tablette gegen seine Arthritis daruntergemischt, und er brauchte täglichen Auslauf, um nicht steifbeinig zu werden.
    Galt das nicht eigentlich für jeden von uns?
    Seine Bürste, sein Futter, Hundekuchen und einen Vorrat an Kauknochen hatte ich bereits in einem Schrank in der Spülküche entdeckt, und daneben einen Haken mit einer Hundeleine und einem großen braunen, mit Pfotenabdrücken gemusterten Handtuch, das hilfreich mit »H und « beschriftet war, falls es einem schwerfallen sollte, den Zusammenhang herzustellen.
    Das Pferd war eine Araberstute namens Lady, meines Erachtens eine reichlich zarte Rasse für einen der Witterung derart ausgesetzten Ort im Hochland. Sie war fünfundzwanzig Jahre alt, was mir für ein Pferd außerdem recht betagt erschien. Aber was verstand ich schon von Pferden?
    Sie hatte hinter dem Haus eine Weide mit einem Unterstand, wo sie den Tag verbrachte, sofern das Wetter nicht ganz besonders schlecht war, wenngleich nicht näher erläutert wurde, was mit »wirklich schlecht« genau gemeint war. Ich sollte darauf achten, dass das Wasser im Trog von keiner Eisschicht überfroren war und dass ein volles Netz mit Heu am Weidenzaun hing. Billy würde mit ihr zusammen rausgehen.
    Wer, fragte ich mich, war Billy? Einen Moment lang rätselte ich darüber, dann las ich weiter.
    Die Stute wurde am Abend in den Stall gebracht, und der musste ausgemistet werden, auch war täglich Wasser nachzufüllen, eine Aufgabe, an die ich mich von Lauras kurzer, pferdenärrischer Phase her noch vage erinnerte. Lady sollte ihre Pferdedecke die ganze Zeit über anbehalten, nur einmal täglich wurde sie zum Striegeln und zur Kontrolle auf Druckstellen abgenommen.
    Am Abend bekam sie einen warmen Brei, der aus Zutaten, die sich in Metallbehältern in der Sattelkammer befanden, zusammengerührt und großzügig mit einem Medikament namens Equiflex gewürzt wurde …
    Lieber Himmel! Mir schwante schon, dass Lady den Großteil meiner Zeit in Anspruch nehmen würde und ihre Pflege sehr viel verzwickter wäre als gehofft, und ich muss zugeben, dass ich ein wenig kalte Füße bekam. Also hielt ich es für das Beste, sie gründlich in Augenschein zu nehmen, solange es noch einigermaßen hell war, und als Merlin sah, dass ich meinen Mantel anzog, war er fest entschlossen, mich zu begleiten, auch wenn ich eigentlich fand,

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