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Hollys Weihnachtszauber

Hollys Weihnachtszauber

Titel: Hollys Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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ist, und es überrascht mich ganz und gar nicht, dass Guy und Jude auf sie hereingefallen sind.
    Sie behielt ihre Laufstegpose lange genug bei, dass wir alle das einschultrige, aufreizende Hosenkleid aus hautfarbener Seide, das sie ansatzweise bekleidete, gebührend würdigten. Ich hoffte doch sehr, dass das geschlitzte Oberteil verlässlich befestigt war, denn anderenfalls war ernstlich zu befürchten, dass ihre Brüste ins Essen rutschten.
    »Da seid ihr ja alle«, sagte sie munter und richtete dann ein betörendes Lächeln auf Guy. »Darling, hol mir einen Drink, sei so gut. Du weißt ja, was ich mag.«
    Ganz offensichtlich hatte sie umgeschwenkt, wechselte nun die Taktik und legte es darauf an, ihren abtrünnigen Liebhaber zurückzulocken.
    »Du wirst dir den Tod holen in diesem Aufzug«, bemerkte Becca. »Hast du das richtig herum an?«
    »Natürlich!«, gab sie indigniert zurück.
    »Dann sollte ich dir wohl besser eine Wolljacke leihen – Tildas wäre dir zu klein.«
    »Ach, mir ist durchaus warm genug, vielen Dank!« Als sie ihren Drink entgegennahm, stellte sie sich dicht neben Guy, legte eine Hand auf seinen Arm und gurrte verführerisch: »Und falls nicht, kann Guy mich ja wärmen, nicht wahr, Darling?«
    »Oh nee! Nesquick wird schnulzig«, meinte Jess angeekelt.
    »Bedient euch alle von den Vorspeisen, ich rufe euch dann in die Küche, wenn das Dinner fertig ist«, sagte ich und machte einen eleganten Abgang.
    »Essen wir denn nicht im Speisezimmer?«, hörte ich Coco mit schriller Stimme fragen, als ich wieder hinausging. »Warum müssen wir mit der Hilfe in der Küche essen?«
    Mit dieser Bemerkung machte sie sich bei mir nicht gerade beliebt, und noch weniger damit, dass sie, kaum dass wir bei Tisch saßen, verkündete, sie esse keine Kohlenhydrate.
    »Und auch keine verarbeiteten Lebensmittel«, fügte sie hinzu und betrachtete die Platte voll Würstchen mit einer Miene, die an Entsetzen grenzte.
    »Das sind ganz vorzügliche Würstchen, die ich in der Tiefkühltruhe gefunden habe«, sagte ich. »Ich fürchte, wenn du etwas anderes möchtest, wirst du es dir selbst kochen müssen.«
    Mit heruntergeklapptem Kiefer sah Coco mich an. »Ich? Warum kannst du das nicht machen? Dafür bist du doch hier, oder nicht?«
    »Nein, eben nicht!«, erklärte ihr Becca.
    »Das ist richtig, weißt du, Holly ist nicht unsere Haushälterin und Köchin, sie ist nur hergekommen, um sich während Judes Abwesenheit um Haus und Tiere zu kümmern«, erklärte Noel freundlich. »Sie ist nicht dafür angestellt, zu kochen und sich außerdem noch um seine Familie zu kümmern, sondern tut das aus reiner Herzensgüte. Und dafür sind wir ihr alle sehr dankbar.« Er bedachte mich mit seinem charmanten, schiefen Lächeln.
    »Aber das mach ich doch gerne, bestimmt haben wir ein schönes Weihnachtsfest«, schwindelte ich. »Viel vergnüglicher, als wenn ich allein wäre.«
    »Dieses Essen ist köstlich«, sagte Guy und ließ sich sein Kartoffelpüree mit Senf schmecken. »Du kannst genauso toll kochen, wie du aussiehst, von daher hast du alles, was ich mir von einer Frau nur wünschen könnte: Willst du mich heiraten?«
    Jess kicherte, aus Cocos Blicken auf uns beide schossen allerdings Dolche, obwohl er natürlich nur den Clown spielte.
    »Nein, nicht bei deinem Vorstrafenregister.«
    »Gut gekontert«, meinte Becca.
    »Ich muss sagen, du hast dieses Essen recht ordentlich zubereitet«, sagte Tilda. »Und die Pastete war auch nicht übel – schlicht, aber schmackhaft.«
    »Herzhafte, einfache Speisen sind die besten«, pflichtete Becca ihr bei. »Ich esse Cocos Würstchen und Püree, falls sie es nicht möchte.«
    »Nicht, wenn ich zuerst fertig bin«, erklärte ihr Guy mit einem Grinsen.
    »Oder vielleicht sollte Jess ihre Portion kriegen: Sie muss bei Kräften bleiben, wenn sie mir mit den Pferden hilft«, schlug Becca vor. »Zum Glück scheint sie ihre Allergie überwunden zu haben.«
    Jess warf ihr einen bösen Blick zu, schien jedoch ihr Abendessen mühelos zu bewältigen, auch wenn ich zuvor auf dem Tisch, an dem sie ihr Origami gemacht hatte, allerhand zusammengeknülltes Silberpapier von Schokoladenbaumschmuck hatte liegen sehen.
    »Irgendetwas muss ich ja essen«, sagte Coco schmollend und nahm sich ein Würstchen, einen knappen Teelöffel Püree und ein mikroskopisch kleines Stückchen Karotte.
    Erneut wurde es dunkel im Raum, nur für einen Augenblick.
    »Was ist denn da dauernd mit den Lichtern? Es wird doch wohl

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