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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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unbedingt um ein Autogramm bitten. Oder sagt ihr wenigstens Hallo.« Sie führte die beiden in die Gasse, die von der Tempelanlage zum Souk führte, als Rana auch schon die ausgetretenen Steinstufen herunterkam. »Schaut, da ist sie«, rief sie laut. »Da ist Rana, die berühmte Schauspielerin!«
    Die Leute auf dem Markt blickten auf, und ein halbes Dutzend Frauen und die beiden Mädchen drängten sich um Rana, die zuerst erschrak und schließlich lächelte. Als sie Autogramme zu schreiben begann, drehte sich Carrie um und ging. Sie fand Virgil und Ziad an einem Imbissstand gegenüber von Ranas BMW , wo sie Shawarma aßen.
    »Wo ist der Van?«, fragte sie.
    »Steht hinter der nächsten Ecke.« Virgil deutete mit dem Kinn in die Richtung.
    »Und Nightingale?«
    »Weg. Beide SUV s.«
    Wenige Minuten später kam Rana zu ihrem Wagen und stieg ein.
    »Hol den Van«, forderte Virgil Ziad auf, der sogleich loszog.
    Sie beobachteten, wie Rana vergeblich versuchte, den Wagen zu starten.
    »Wie lange warten wir?«, fragte Carrie.
    »Bis sie aussteigt«, sagte Virgil und schaute die Straße hinunter, wo Ziad langsam mit dem Minivan heranrollte und etwa fünf Meter von ihnen entfernt anhielt.
    Dann war es so weit. Rana gab auf, saß einige Augenblicke frustriert da und überlegte, was sie tun sollte, während Virgil die Spritze aus der Tasche zog, die Schutzkappe entfernte und die Nadel in der Hand verbarg. Je länger die Sache dauerte, umso gefährlicher wurde es. »Komm schon aus dem verdammten Wagen«, murmelte er.
    Sobald sie die Tür öffnete, traten Carrie und Virgil zu ihr. » Ahlan, brauchen Sie Hilfe?«, fragte Carrie auf Arabisch.
    »Die verdammte Karre …«, begann Rana, doch schon packte Virgil sie und stieß ihr die Spritze in den Arm. »Was soll …«, wollte sie ausrufen, sank aber bereits zusammen.
    Inzwischen war Ziad mit dem Minivan da, Carrie öffnete die Tür, und Virgil hob Rana auf den Sitz. Vorsichtshalber fesselten sie die junge Frau mit Plastikhandschellen, ob wohl das nicht mehr nötig zu sein schien. Rana schlief bereits tief und fest. Das Ketamin wirkte schnell, dachte Carrie und schnallte die zusammengesunkene Schläferin an. Virgil öffnete der weilen die Motorhaube des BMW und befestigte das Zündkabel wieder.
    »Der Schlüssel steckt. Du kannst fahren«, sagte er und setzte sich neben Rana. Der Minivan fuhr los, und Carrie folgte ihm mit dem BMW .
    Wenn Rana zu sich kam, waren sie längst wieder in Beirut – und Carrie würde endlich Antworten auf ihre Fragen erhalten.

KAPITEL 22
    Bashoura, Beirut
    Rana öffnete die Augen. Sie befand sich mit Carrie im Keller des neuen sicheren Hauses der CIA , dem man den Codenamen Iroquois gegeben hatte. Der Raum wurde nur von einer ein zigen Glühlampe erhellt, die Tür war verschlossen, und durch die schalldichten Wände drang kein Laut nach draußen. Die Schauspielerin saß an einen Stuhl gefesselt da. Außer einem weiteren Stuhl für Carrie, einem Hocker und einer Holzbank mit einem Eimer Wasser und einem Handtuch darauf stand nichts in dem Raum. Auf dem Hocker lag Carries Glock .26 mit Schalldämpfer.
    »Sie können schreien, so viel Sie wollen, es wird Sie niemand hören«, sagte Carrie auf Arabisch.
    »Das ist nicht mein Stil«, erwiderte Rana. »Ich schreie nur, wenn ich dafür bezahlt werde. In einem Horrorfilm habe ich einmal einen tollen Schrei losgelassen. Wollen Sie hören, wie es geklungen hat?«
    »Ich glaub’s Ihnen auch so – außerdem ist das hier kein Casting.«
    »Wollen Sie Geld? Ich bin nicht reich«, sagte Rana.
    »Aber Sie sind berühmt.«
    »Das ist nicht das Gleiche.«
    »Es geht nicht um Geld. Sprechen wir über Taha al-Douni.«
    »Über wen?«
    Carrie blickte eine Weile zu Boden, ehe sie Rana fest in die Augen sah. »Sie müssen mir die Wahrheit sagen. Wenn Sie das tun, können Sie in wenigen Stunden in Ihr normales Leben zurückkehren. Wenn nicht, werden Sie diesen Raum nicht mehr verlassen.«
    Einen Moment lang schwiegen sie beide. Rana blickte sich um, als suche sie nach einem Fluchtweg. »Was soll das hier?«, fragte sie mit einem kaum merklichen Zittern in der Stimme, das ihre Nervosität verriet.
    Sie ist eine Schauspielerin, rief sich Carrie in Erinnerung. Sie lebt davon, anderen etwas vorzuspielen, zu lügen . Wie wir alle .
    »Hören Sie, es gibt vieles, was Sie uns gar nicht erzählen müssen. Wir wissen einiges über Sie. Ebenso über Dima und Marielle. Es ist uns auch nicht entgangen, dass Sie die kleine Hure von

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