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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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engagiert wurde, und das für »… 100.000 Dollar US in bar (wovon 50.000 Dollar US als bereits gezahlt hiermit bestätigt werden), und nach Zustandekommen eines für alle Teile befriedigenden Abkommens zwischen Par-Con und Struan’s, Rothwell-Gornt oder irgendeiner anderen Hongkonger Gesellschaft nach Par-Cons Wahl, zusätzlich eine Million Dollar, in fünf Jahren in fünf gleich hohen Teilbeträgen abzudecken.« Überdies verpflichteten sich Par-Con Industries, innerhalb von dreißig Tagen nach Unterzeichnung des obengenannten Abkommens für Mr. John Tschen eine bei Mr. Vincenzo Banastasio, 85, Orchard Road, Las Vegas, bestehende Schuld in der Höhe von 485.000 Dollar US zu tilgen. »Zum selben Termin sind die erste Jahresrate sowie die restlichen 50.000 Dollar US zu zahlen …«
    »Als Gegenleistung wofür?« hatte Philip Tschen ratlos gestöhnt.
    Doch dem umfangreichen Vertrag war weiter nichts zu entnehmen, als daß John Tschen »privater Konsulent in Asien« werden sollte. Aber dann fiel Philips Auge auf ein dünnes Luftpostkuvert mit der Aufschrift »Par-Con II«. Es enthielt Fotokopien handgeschriebener Briefe seines Sohnes an Linc Bartlett.
    Der erste war vor einem halben Jahr datiert und bestätigte, daß er, John Tschen, Par-Con Industries seine intime Kenntnis der innerbetrieblichen Verhältnisse des ganzen Struan-Konzerns zur Verfügung stellen könne und werde. »… muß dies natürlich absolut geheim bleiben, aber wie Sie den beiliegenden Bilanzen von 1954 bis 1961 (als Struan’s in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde) entnehmen können, ist mein Vorschlag ohne weiteres durchzuführen. Wenn Sie sich das Schema der Beteiligungsverhältnisse und die Liste einiger der wichtigsten Aktionäre und deren stille Beteiligungen, einschließlich der meines Vaters, ansehen, sollte Par-Con keine Probleme für seine Übernahme-Manöver haben. Ziehen Sie zusätzlich zu diesen Fotokopien auch noch diese andere Sache, von der ich Ihnen erzählt habe, ins Kalkül – ich schwöre bei Gott, daß Sie mir glauben können – und ich garantiere Ihnen vollen Erfolg. Ich setze mein Leben aufs Spiel, das sollte Ihnen als Sicherheit genügen, aber wenn Sie mir von den ersten Hunderttausend fünfzigtausend vorschießen, bin ich bereit, Ihnen den Gegenstand zu überlassen – sofern Sie sich verpflichten, ihn mir nach Abschluß Ihres Geschäftes zu retournieren – oder um ihn gegen Struan’s zu verwenden. Am Ende muß Struan’s alles tun, was Sie wollen. Antworten Sie mir, wie ausgemacht, an das Postfach, und vernichten Sie dieses Schreiben.«
    »Was für ein Gegenstand soll ihm da überlassen werden?« hatte Philip Tschen verstört gemurmelt. Seine Hand zitterte, als er den zweiten, vor drei Wochen datierten Brief las: »Sehr geehrter Mr. Bartlett! Es ist alles vorbereitet, ich freue mich schon, Sie wiederzusehen und Mr. K. C. Tcholok kennenzulernen. Danke für die fünfzigtausend, die ich bereits erhalten habe – in Zukunft sollen alle Überweisungen auf ein Nummernkonto in Zürich erfolgen. Ich danke Ihnen auch für Ihre mündliche Zusage, mich mit drei Prozent an der neuen Par-Con (Asia) Trading Company zu beteiligen, wenn ich Ihnen jene Hilfe leisten kann, die zu leisten ich in der Lage bin.
    Zu Mr. Tcholoks Frage nach der Stellung meines Vaters im Fall einer Übernahme oder eines Kampfes um Stimmrechte: Man kann ihn außer Gefecht setzen. Beiliegende Fotokopien sind nur Muster von vielen, die ich besitze. Aus diesen Dokumenten geht eindeutig hervor, daß er seit den frühen fünfziger Jahren enge Beziehungen zu Weißes Pulver Lee und dessen Vetter Wu Sang Fang – Spitzname Vierfinger Wu – unterhält. Noch heute ist er ihr stiller Teilhaber in einer Immobilienfirma, zwei Reedereien und einem Handelshaus in Bangkok. Nach außen hin geben sich die beiden jetzt zwar das Ansehen ehrenwerter Kaufleute, aber es ist allgemein bekannt, daß sie jahrelang erfolgreiche Piraten und Schmuggler waren. Brächte man die Beziehungen meines Vaters zu diesen Leuten an die Öffentlichkeit, diese Enthüllung würde ihn für immer sein Gesicht kosten, sie würde seine festen Verbindungen zu Struan’s, aber auch zu allen anderen hongs lösen, und sie würde, das ist das Wichtigste, ihm jede Chance nehmen, jemals die Ritterwürde, die er sich so sehnlichst wünscht, zu erringen. Es würde schon genügen, ihm damit zu drohen, um ihn außer Gefecht zu setzen – und vielleicht sogar zum Verbündeten zu machen.
    Es ist

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