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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Mechanikern in Overalls um den Ausgang 16 am Ostende des Abfertigungsgebäudes gefahren und blieb unmittelbar neben dem Hauptfahrwerk der Yankee 2 stehen. Die Fluggastbrücke stand noch da, und die Tür des Flugzeugs war einen Spalt offen. Die Mechaniker, beide Chinesen, stiegen aus, und während der eine anfing, das achträdrige Hauptfahrwerk zu untersuchen, inspizierte der andere ebenso sorgfältig das Bugfahrwerk. Fachgerecht überprüften sie Pneumatik und Räder; schließlich spähten sie auch noch in den Fahrwerkraum hinauf. Beide benützten Taschenlampen. Der Mechaniker am Hauptfahrwerk nahm einen Schraubenzieher heraus und stellte sich auf eines der Räder, um besser zu sehen. Bald waren Kopf und Schulter im Bauch des Flugzeugs verschwunden. Sekunden später rief er leise auf Kantonesisch: » Ayeeyah! He, Lim, schau dir das an!«
    Der andere Mann – sein weißer Overall war vom Schweiß gefärbt – kam zurückgeschlendert und hob den Kopf. »Sind die Sachen da oder nicht? Ich kann von hier aus nichts sehen.«
    »Bruder, steck deinen Stengel in den Mund und laß dich durch den Kanaldeckel passieren! Natürlich sind sie da. Wir sind reich. Wir haben Reis für immer! Sei still, sonst weckst du diese Dungfladen von fremden Teufeln da oben! Hier …« Der Mann reichte ein langes, in Segeltuch gewickeltes Paket herunter, das Lim still und schnell im Jeep verstaute. Dann noch eines und noch ein kleineres – beide Männer schwitzten vor Aufregung.
    Noch ein Paket. Und wieder eines …
    Und dann sah Lim den Polizeijeep um die Ecke sausen, und gleichzeitig schossen andere Männer in Uniform aus dem Tor 16 hervor, unter ihnen auch Europäer. »Man hat uns verraten!« keuchte er und versuchte, in kopfloser Flucht davonzujagen. Der Polizeijeep verstellte ihm mühelos den Weg; zitternd vor Todesangst blieb er stehen.
    Dann spuckte er aus und verfluchte die Götter.
    Der andere Mann war sofort heruntergesprungen und hatte sich auf den Fahrersitz geschwungen, aber noch bevor er den Zündschlüssel herumdrehen konnte, war er überwältigt und in Handschellen.
    »Na, du kleines Ölmaul«, zischte Sergeant Lee, »wohin wolltest du denn so eilig?«
    »Nirgendwohin, Herr Wachtmeister. Er war es, der dort, dieser Hurensohn, er hat mir gedroht, mir die Kehle durchzuschneiden, wenn ich ihm nicht helfen wollte. Ich weiß von nichts, das schwöre ich beim Grab meiner Mutter.«
    Den widerlich süßen Geschmack erlegten Wildes auf der Zunge, schlenderte Armstrong über die Rollbahn. »Was haben wir denn da, Sergeant?« fragte er auf Englisch.
    Nach einer langen Nachtwache war er müde und unrasiert und durchaus nicht in Stimmung für den winselnden Mechaniker und seine Unschuldsbeteuerungen.
    »Noch ein einziges kleines Wörtchen aus deinem Maul, du Lieferant von Leprascheiße«, sagte er leise in perfektem Gossenkantonesisch, »und ich lasse meine Männer auf deinem Klingelbeutel herumtrampeln. Wie heißt du?«
    »Tan Shu Ta, Herr.«
    »Lügner! Wie heißt dein Freund?«
    »Lim Ta-cheung, aber er ist nicht mein Freund, Herr; ich bin ihm bis heute früh nie begegnet.«
    »Lügner! Wer hat dich dafür bezahlt?«
    »Ich weiß nicht, wer ihn bezahlt hat, Herr. Er hat mir geschworen, mir die Kehle …«
    »Lügner! Was ist in diesen Paketen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich schwöre es bei den Gräbern meiner Vorfahren …«
    »Lügner!« Armstrong wußte, daß es ohne Lügen nicht ging.
    »Der Chinese ist anders als wir«, hatte ihn sein erster Lehrer in der Polizeischule, ein intimer Kenner Chinas, belehrt. »Er lügt jedem Polizeibeamten frech ins Gesicht, und selbst wenn man so einen Kerl auf frischer Tat ertappt, er wird trotzdem lügen und sich winden wie ein Aal in einem Haufen Scheiße. Er ist anders. Sie brauchen nur ihre Namen anzusehen. Jeder Chinese hat vier verschiedene Namen: Einen bekommt er bei der Geburt, einen, wenn er pubertiert, einen, wenn er erwachsen ist und einen sucht er sich selbst aus. Sie brauchen ihn nur schief anzusehen, und schon hat er den einen oder anderen Namen vergessen. Dabei haben sie in ganz China nur etwa hundert Familiennamen, und davon gibt es zwanzig Yus, acht Yens, zehn Wus und Gott weiß wie viele Pings, Lis, Lees, Tschens, Tschins, Tschings, Wongs und Fus, und jeder einzelne läßt sich auf fünf verschiedene Arten aussprechen! Da soll sich einer auskennen!«
    »Dann ist es also sehr schwer, einen Verdächtigen zu identifizieren, Sir?«
    »Genau richtig, junger Mann! Sie können fünfzig

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