Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
Vom Netzwerk:
fragte sich, ob er eine solche Verbindung riskieren sollte oder nicht. Zum Glücksspielsyndikat von Macao zu gehören, war nicht dasselbe, wie einer der Stewards des Jockey-Clubs zu sein. »Ich werde es mir überlegen und Ihnen Bescheid geben.«
    »Gut, Ian. Lassen Sie mich Ihre Entscheidung innerhalb von zwei Tagen wissen, ja?«
    »In Ordnung. Werden Sie mir sagen, wie hoch das Gebot war, das den Zuschlag erhielt – falls Sie sich für eine neue Gruppe entscheiden?«
    »Ein Mitarbeiter oder Berater sollte über diese Information verfügen. Jetzt noch etwas, dann muß ich gehen. Ich glaube nicht, daß Sie Ihren Freund Tsuyan jemals wiedersehen werden.«
    Dunross starrte ihn an. »Wieso?«
    »Er hat mich gestern früh von Taipeh aus angerufen; er war ganz durcheinander. Er hat mich gebeten, die Catalina hinüberzuschicken, damit sie ihn heimlich herüberbringt. Es sei dringend, sagte er, und er wolle mir alles erklären, sobald er bei mir sei. Nach seiner Ankunft wollte er direkt in mein Haus kommen. Tsuyan ist ein alter Freund, also habe ich den Flug bewilligt. Er ist nie bei mir eingetroffen, Ian. Er ist zwar mit dem Tragflügelboot gekommen – mein Chauffeur hat ihn an der Mole erwartet. Er murmelte, daß er später am Abend zu mir kommen werde, sprang in das nächste Taxi und raste davon, als wäre ihm der Teufel auf den Fersen.«
    »Kann es sich nicht um einen Irrtum handeln? Sind Sie sicher, daß er es war?«
    »O ja, Tsuyan ist sehr bekannt – zum Glück ist mein Fahrer Portugiese und kann selbst Entscheidungen treffen. Er verfolgte das Taxi, das nach Norden fuhr. Der Wagen hielt in der Nähe des Barrier-Tors, Tsuyan stieg aus und rannte so schnell er konnte durch das Barrier-Tor nach China. Mein Mann sah ihm zu, wie er auf die Soldaten der Volksrepublik zulief und dann im Wachhaus verschwand.«
    Dunross starrte Mata ungläubig an. Tsuyan war einer der bekanntesten Kapitalisten und Antikommunisten in Hongkong und Taiwan. Bevor das Festland unter kommunistische Herrschaft fiel, war er im Gebiet von Schanghai beinahe ein kleiner Mandarin gewesen. »Tsuyan hat in der Volksrepublik nichts verloren«, stellte er fest. »Er muß ganz oben auf ihrer Abschußliste stehen.«
    »Falls er nicht für sie gearbeitet hat.«
    Zwanzig Stockwerke tiefer verließen Roger Crosse und Brian Kwok, gefolgt von Robert Armstrong, den Polizeiwagen. Ein Mann vom Sicherheitsdienst in Zivil empfing sie. »Dunross ist noch in seinem Büro, Sir.«
    »Gut.« Robert Armstrong blieb beim Eingang stehen, und die anderen beiden gingen zum Fahrstuhl. Im zwanzigsten Stock stiegen sie aus.
    »Guten Abend, Sir.« Claudia lächelte Brian Kwok an. Zeppelin Tung wartete neben dem Telefon. Er starrte die Polizeibeamten entsetzt an.
    »Mister Dunross erwartet mich«, sagte Roger Crosse.
    »Ja, Sir.« Sie drückte auf den Knopf für den Konferenzraum und meldete: »Mr. Crosse ist hier, Tai-Pan.«
    »Lassen Sie mir noch eine Minute Zeit, Claudia, dann führen Sie ihn herein.« Er wendete sich an Mata. »Crosse ist hier. Wenn ich Sie heute abend nicht in der Bank sehe, treffe ich Sie morgen früh.«
    »Ja. Heute abend oder morgen.«
    Mata ging durch das Zimmer und öffnete eine Tür, die als Teil des Bücherregals getarnt war. Sie führte auf einen geheimen Korridor, durch den man in das darunterliegende Stockwerk gelangte. Er schloß die Türhinter sich.
    Dunross sah ihm gedankenvoll nach. Dann ließ er den Tagesplan in einer Lade verschwinden, lehnte sich zurück und versuchte, sich zu konzentrieren. Das Telefon klingelte, und er zuckte zusammen.
    »Ja?«
    »Vater«, sagte Adryon hastig wie immer, »entschuldige die Störung, aber Mutter möchte wissen, wann du zum Abendessen zu Hause bist.«
    »Es wird spät werden. Wartet nicht auf mich! Ich esse unterwegs etwas. Um wieviel Uhr bist du gestern nach Hause gekommen?« Er erinnerte sich, daß er ihren Wagen im Morgengrauen gehört hatte.
    »Zeitig.« Er wollte ihr schon die Leviten lesen, als er spürte, daß sie unglücklich war.
    »Was ist los, Kleines?«
    »Nichts.«
    »Was ist los?«
    »Wirklich nichts. Es war ein großartiger Tag, ich lunchte mit deinem Linc Bartlett – wir machten Einkäufe, aber dieses Ekel Martin hat mich versetzt.«
    »Was?«
    »Ja. Ich habe eine geschlagene Stunde auf ihn gewartet. Wir wollten uns im V and A zum Tee treffen, aber er ist nicht erschienen. Dieses verdammte Ekel!«
    Dunross lächelte. »Man kann sich auf gewisse Leute einfach nicht verlassen, Adryon. So was!

Weitere Kostenlose Bücher