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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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dumm und kindisch vor. Wenn mir einer vor einem Monat, vor einer Woche gesagt hätte, ich würde mich damit zufriedengeben, ich hätte ihn für verrückt erklärt und viel Geld darauf gewettet, daß so etwas bei ihm unmöglich sei.
    Apropos Geld. Ich habe mehr als genug für Orlanda und mich. Aber was ist mit Casey? Und Par-Con? Eines nach dem anderen. Mal sehen, ob Casey mir von Murdagh erzählt und warum sie sich in Schweigen gehüllt hat? Gornt? Gornt oder Dunross? Dunross hat Stil, und wenn Banastasio gegen ihn ist, bedeutet das einen gewaltigen Pluspunkt für den Tai-Pan.
    Er hatte Armstrong seine Theorie in bezug auf Banastasio auseinandergesetzt. »Wollen mal sehen, was wir da ausgraben, können«, hatte der Inspektor gesagt, »obwohl Mr. Gornt einen untadeligen Ruf in der Kolonie genießt. Seien Sie versichert, daß Vincenzo Banastasio auf unserer Verschißliste ganz oben steht, aber stellt er nicht eher eine Gefahr für die Vereinigten Staaten dar?«
    »Aber sicher. Ich habe ja auch schon Rosemont ins V …«
    »Sehr gut, das war gescheit. Ein guter Mann. Haben Sie auch mit Ed Langan gesprochen?«
    »Nein. Ist er auch von der CIA?«
    »Offiziell weiß ich nicht einmal, ob Mr. Rosemont es ist. Überlassen Sie die Sache mir! Hat er irgend etwas von den Waffen gesagt?«
    »Nein.«
    »Macht nichts. Ich werde Ihre Informationen an ihn weitergeben und mich mit ihm kurzschließen. Er ist ein sehr guter Mann.«
    Ein leichter Schauder durchlief Bartlett. Er wird schon sehr gut sein müssen, um mit der Mafia fertigzuwerden – wenn Banastasio ein Mafioso ist.
    Er langte hinüber und wählte Caseys Nummer. Als sie sich nicht meldete, rief er unten an und bat, ihm die telefonischen Nachrichten, Telegramme und Telexe heraufzuschicken. Die Telefonistin sagte ihm, es liege bereits alles vor seiner Tür. »Ist auch etwas von Miss Tcholok dabei?«
    »Ich glaube nicht, Sir.«
    »Danke.«
    Er sprang aus dem Bett und ging zur Tür. Unter den telefonischen Nachrichten befand sich ein Umschlag. Er erkannte ihre Handschrift. Eine Nachricht lautete:
    »Mr. Banastasio bittet um Rückruf.« Bartlett öffnete Caseys Umschlag. »He, Linc! Es ist neun Uhr fünfundvierzig. Wollte Dich in Deinem Schönheitsschlaf nicht stören. Bin gegen sechs wieder da. Viel Spaß!«
    Wo ist sie hin? fragte er sich zerstreut. Er rief Orlanda an. Sie meldete sich nicht. Er schüttelte den Kopf und verdrängte sein Mißvergnügen.
    Du bist zum Lunch mit ihr verabredet, was willst du noch mehr? Oben auf der Terrasse des V and A, »wo sich die beste Gesellschaft am Sonntag zum Lunch trifft, Linc. Es ist ganz toll, von diesem heißen und kalten Büffet spricht man in ganz Asien!«
    »Mein Gott, soviel Essen! Nächste Woche wiege ich eine Tonne!«
    »Du doch nicht, nie, nie, nie! Wenn du willst, machen wir einen langen Spaziergang, oder, wenn es aufhört zu regnen, können wir Tennis spielen. Wir machen alles, was du willst. Ach Linc, ich liebe dich so …«
    Casey lehnte sich über die Brüstung am Pier von Kowloon. Sie trug eine Khakihose, eine gelbe Seidenbluse, die ihre Gestalt gut zur Geltung brachte, und, locker um den Hals geschlungen, einen passenden Kaschmirpullover. Ihre Füße steckten in leichten Segeltuchschuhen. In ihrer großen Handtasche hatte sie einen Badeanzug – nicht daß ich den heute brauchen werde, dachte sie. Der Peak war bis zu den Mid Levels von Wolken eingehüllt, der Himmel hing schwarz im Osten, und eine Regenböe bewegte sich bereits auf die Insel zu. Ein kleiner Hubschrauber tuckerte über den Hafen und nahm Kurs auf den Central District. Sie sah ihn auf einem der Gebäude landen. War das nicht das Struan-Building? Natürlich! Ob Dunross drin sitzt? Ob das Bergrennen doch stattfindet? Gestern meinte er, es sei abgesagt.
    Dann fiel ihr Blick auf den sich nähernden Motorkreuzer. Es war ein großes, teures, wendiges Fahrzeug, hinten die britische Handelsflagge, am stämmigen Mast ein farbenprächtiger Wimpel. Sie sah Gornt am Ruder stehen. Er war salopp gekleidet, aufgekrempelte Hemdärmel, Leinenhose, das schwarze Haar von der Brise zerzaust.
    Er winkte, und sie winkte zurück. Auf dem Brückendeck standen auch noch drei andere Herren: Jason Plumm, den sie beim Rennen kennengelernt hatte, Sir Dunstan Barre, der ihr bei der Party des Tai-Pan vorgestellt worden war – er trug einen eleganten blauen Blazer und eine weiße Hose – und Pugmire, gleichfalls seemännisch gekleidet.
    Geschickt legte Gornt an. Casey eilte den Kai

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