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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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die Hongkonger Gewässer zu verlassen?«
    »Ja, aber Sinders hat die Wachen dort schon verstärkt.«
    »Und was ist mit Macao?«
    »Das könnte ich machen, aber es gefällt mir nicht. Was soll mit den anderen Sevrin-Maulwürfen geschehen?«
    »Sie sollen sich tiefer eingraben. Könnte deVille nach Dunross Tai-Pan werden?«
    »Ich weiß es nicht. Ich tippe eher auf Gavallan. Heute morgen wurden übrigens weitere zwei Opfer der Werwölfe bei Sha Tin gefunden.«
    Suslew sah wieder mit mehr Hoffnung in die Zukunft. »Was ist passiert?«
    Crosse berichtete ihm, wie die Leichen gefunden worden waren. »Wir bemühen uns immer noch, die armen Hunde zu identifizieren. Gregor, es ist nicht ungefährlich, Arthur zu verpfeifen. Ich könnte dabei ebenfalls unter die Räder kommen. Der Börsenkrach, der Run auf die Banken und Dunross’ Verschwinden – es könnte reichen, um uns ins Scheinwerferlicht zu bringen. Es könnte.«
    Suslew nickte. Es mußte eine Entscheidung getroffen werden. »Ich werde nichts tun, Roger. Ich laufe einfach aus und lasse es drauf ankommen. Ich werde der Zentrale einen Bericht schicken und Sinders zuvorkommen. Die Zukunft wird zeigen, was er unternimmt. Auch ich habe einflußreiche Freunde. Vielleicht genügt der Wirbel in Hongkong und die Tatsache, daß ich Dunross habe – die Befragung unter Psychopharmaka führe ich selbst durch – für den Fall, daß er uns etwas vorgemacht hat und … was ist denn?«
    »Nichts. Wo ist Koronski?«
    »Er ist heute morgen abgereist. Die Präparate hat er mir dagelassen. Ich werde die Befragungen auf der Iwanow durchführen, nicht an Land, vielleicht wird das Chaos in Hongkong meine Vorgesetzten milder stimmen.« Nun, da Suslew eine Entscheidung getroffen hatte, fühlte er sich ein wenig besser. »Schick einen dringenden Bericht auf dem üblichen Weg an die Zentrale in Berlin! Veranlasse Arthur noch heute nacht, das gleiche über Funk zu machen! Betone dabei meine Verdienste! Schieb die Schuld am Fall Metkin, die ganze Geschichte mit dem Flugzeugträger und den Tod Woronskis der CIA zu – der CIA und der Kuomintang.«
    »Aber gern! Für das doppelte Honorar. Übrigens, Gregor, würde ich an deiner Stelle meine Fingerabdrücke nicht auf der Flasche lassen.« Hämisch erzählte Crosse ihm, wie Rosemont bei der Razzia das Glas mitgenommen und wie er selbst schon vor einigen Tagen Suslews Fingerabdrücke, um ihn zu schützen, aus dem Dossier hatte verschwinden lassen.
    Der Russe war blaß geworden. »Heißt das, die CIA hat meine Fingerabdrücke in ihrer Kartei?«
    »Nur wenn ihr Dossier besser ist als unseres. Was ich bezweifle.«
    »Ich erwarte von dir, daß du mir den Rücken deckst, Roger!«
    »Mach dir keine Sorgen! Ich werde in meinem Bericht solch einen Unschuldsengel aus dir machen, daß sie dich befördern müssen. Als Gegenleistung wirst du ihnen empfehlen, mir einen Bonus von 100.000 Dol«
    »Das ist zuviel!«
    »Es ist mein Honorar! Ich helfe dir aus einem ganz großen Schlamassel heraus!« Sein Mund lächelte, die Augen nicht. »Ein wahres Glück, daß wir Profis sind, nicht wahr?«
    »Ich … ich werde es versuchen.«
    »Gut. Warte hier! Clinkers Telefon ist angezapft. Ich rufe dich an, sobald ich über Dunross Bescheid weiß.« Crosse streckte ihm die Hand entgegen. »Viel Glück!«
    »Dir auch, Roger. Und laß mich mit Dunross nicht hängen.«
    »Ich lasse dich nicht hängen.«
    Suslew schloß die Tür hinter Crosse, wischte sich die Hände an seiner Hose ab und nahm die Filmrolle aus der Tasche. Er verwünschte den Film, Hongkong und Sinders. Die Angst, das KGB könnte ihn wegen Metkin in die Zange nehmen, drohte ihn zu erdrücken. Irgendwie muß ich dieser Gefahr entgehen, dachte er. Der kalte Schweiß lief ihm über den Rücken. Vielleicht sollte ich Arthur doch hochgehen lassen. Aber wie stelle ich das an, ohne auch Roger hineinzuziehen?
    Roger Crosse stieg in den Aufzug und drückte auf den Abwärtsknopf. Erschöpft lehnte er sich an die wackelige Wand und schüttelte heftig den Kopf, um seine Angst loszuwerden. »Genug«, murmelte er. Mit Mühe bekam er sich wieder so weit in die Hand, daß er sich eine Zigarette anzünden konnte. Wenn dieser Idiot Dunross unter Drogen setzt, bin ich geliefert, und ich wette jeden Betrag, Suslew hat die Möglichkeit, Plumm zu verzinken, noch nicht ausgeschlossen. Und wenn er das tut, fällt mir mein ganzes kunstvoll aufgebautes Kartenhaus auf den Kopf.
    Unten wartete schon Rosemont.
    »Und?«
    »Nichts,

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