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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Knabe, werden einzelne Teile einen hohen Preis erzielen. Und auch die elf Codeblätter werden einmal ein Vermögen wert sein. »Ich fürchte, diesmal haben wir eine Niete gezogen, Gregor.«
    »Aber was machen wir mit Dunross?« Suslew war aschfahl. Er sah auf die Uhr. »Vielleicht liegt er schon in der Kiste?« Er sah, wie Crosse die Achseln zuckte.
    »Ich sehe keinen Grund, unseren Plan abzublasen«, sagte Crosse. »Ich habe die ganze Operation gründlich überlegt. Ich stimme Jason zu, daß es gut sein wird, einmal kräftig umzurühren in dem Ameisenhaufen Hongkong. Dunross’ Entführung wird hohe Wellen schlagen, dazu noch der Run auf die Banken und der Börsenkrach – Ja, das wird uns ein gutes Stück weiterhelfen. Ich bin ein wenig besorgt. Sinders schnüffelt mir zu viel herum und stellt mir alle möglichen Fragen. Nicht zu vergessen der Fall Metkin, Woronski, die AMG-Berichte, du …, es wurden zu viele Fehler gemacht. Sevrin muß von dem Druck befreit werden, und Dunross wird das bestens besorgen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher. Dunross wird der Lockvogel sein. Ich werde alle Hilfe brauchen, die ich bekommen kann. Du wirst Arthur hochgehen lassen, nicht wahr?«
    Crosses Blicke bohrten sich in die seinen; fast wäre ihm das Herz stehengeblieben, und es gelang ihm nur mit Mühe, sich den Schock nicht anmerken zu lassen. »Ich bin froh, daß Sinders dir von unserem Gespräch erzählt hat. Aber wie ziehe ich jetzt meinen Kopf aus der Schlinge? Wird Sinders seine Drohung wahr machen?«
    »Himmel, ja«, fuhr Crosse ihn an. »Würdest du an seiner Stelle anders handeln?«
    »Was kann ich tun?«
    »Es ist dein Kragen oder Arthurs Kragen. In letzterem Falle könnte als nächstes ich dran sein.« Es folgte eine lange, inhaltschwere Pause, und Suslew fühlte, wie ihm die Haare zu Berge standen. »Solange es nicht mein Hals ist, kann es mir gleich sein.«
    Suslew fixierte ihn. »Willst du was trinken?«
    »Du weißt doch, daß ich nichts trinke.«
    »Ich meinte Wasser – oder Sodawasser.« Der Russe ging zum Kühlschrank, nahm den Wodka heraus und trank aus der Flasche. »Ich bin froh, daß Sinders dich informiert hat.«
    »Menschenskind, Gregor, bist du total verblödet? Natürlich hat er mir nichts gesagt! Der Narr denkt doch immer noch, es sei ein ganz privates Abkommen zwischen ihm und dir! Du lieber Himmel, hier bin ich doch zu Hause! Ich habe ihn in ein Zimmer manövriert, das mit Wanzen gepflastert ist. Schau ich denn so dumm aus?« Seine Augen wurden noch härter, und Suslew krampfte sich die Brust zusammen. »Du stehst also vor einer Alternative: du oder Arthur. Wenn du ihn verpfeifst, bin ich in Gefahr und alle anderen auch. Wenn du auf Sinders’ Forderung nicht eingehst, bist du dran. Vor die Wahl gestellt, wärst du mir tot lieber – und ich, Arthur und Sevrin in Sicherheit.«
    »Die beste Lösung wäre, daß ich Arthur hochgehen lasse«, meinte Suslew, »und daß er flieht, bevor sie ihn verhaften. Er kann auf die Iwanow kommen, hm?«
    »Sinders wird dir voraus sein und dich in Hongkonger Gewässern stoppen.«
    »Das ist möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Einer Enterung der Iwanow würde ich mich widersetzen. Entweder das, oder Arthur nimmt sich das Leben, oder er wird liquidiert.«
    Crosse starrte ihn an. »Soll das ein Scherz sein? Du willst, ich soll Jason in die ewigen Jagdgründe befördern?«
    »Du hast selbst gesagt, einen wird es den Kopf kosten. Hör mal, im Moment denken wir nur Möglichkeiten durch! Tatsache ist, du bist nicht entbehrlich. Arthur ist es, die anderen sind es, ich bin es«, resümierte Suslew und meinte, was er sagte. »Und darum: Was immer geschieht, es darf dich nicht treffen – und nach Möglichkeit auch mich nicht. Der Gedanke, sterben zu müssen, hat mich nie begeistert.« Er nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. »Du bist doch ein Genosse, nicht wahr?«
    »Ja natürlich. Solange die Kohlen stimmen und mir das Spiel Spaß macht.«
    »Wenn du an unsere Sache glaubtest, hättest du ein längeres und besseres Leben vor dir, towarisch .«
    »Das einzige, was mich am Leben erhält, ist, daß ich nicht glaube. Du und deine Freunde vom KGB, ihr könnt ja versuchen, die Welt zu erobern, den Kapitalismus und jeden anderen -ismus, zu welchem Zweck auch immer, zu unterwandern, und ich helfe euch dabei.« Crosse hüstelte. »Also wirst du Arthur verzinken?«
    »Ich weiß es nicht. Könntest du eine falsche Spur zum Flughafen legen, um uns Zeit zu geben,

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