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Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)

Titel: Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aurélie Engel
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er langsam ihre Ohrmuschel. Jeanne bekam eine wohlige Gänsehaut davon. Er knabberte daran, seine Zunge wand sich in den verschlungenen Pfaden und Jeanne konnte ein leises Stöhnen nicht verhindern. Sein Mund glitt zurück an ihren Hals, knabberte an den empfindlichen Stellen an ihrem Nacken und nahe dem Haaransatz dort und wieder stellte sich an Jeannes Armes alle Haare auf und ein wohliger Schauer rollte über ihre Haut.
    "Das ist herrlich...", flüsterte sie. Er antwortete nicht, doch sie spürte sein Lächeln an ihrem Hals. Und dann machte er einfach weiter, immer weiter und weiter, bedeckte ihre Haut mit Küssen und liebkoste jeden erreichbaren Zentimeter, während sein Körper groß und wärmend auf ihr lag.
     
    Das nächste, das Jeanne wahrnahm, war ein penetrant fröhliches Vogelzwitschern, dass sich unbarmherzig schrill einen Weg durch ihren Gehörgang bis in ihren Kopf bahnte. Sie blinzelte und erst dann fiel ihr wieder ein, dass Balthasar sie in den Kerker gesperrt hatte und was sie letzte Nacht hier getan hatten. Suchend streckte sie die Hände aus, doch der Platz neben ihr war leer. Sie schob die schwere Decke ein Stückchen herunter und hielt dann überrascht inne.
    Eine Decke? Sie befühlte den dichtgewebten, feinen Wollstoff und nun wurde ihr klar, warum sie so gut geschlafen hatte. Die Decke hatte die feuchte Kälte abgehalten und so hatte sie ganz vergessen, dass sie darunter immer noch nackt war. Schnell zog sie den warmen Stoff wieder höher. Er hatte ihr eine Decke gebracht? Sie sah sich in der Zelle um, doch auch hier war Balthasar nirgendwo zu entdecken, also setzte sie sich auf und schob sich ihr zerzaustes Haar über die Schulter.
    Schritte erklangen auf der steinernen Treppe und schnell zog sie den gewebten Stoff noch enger um ihren nackten Körper.
    "Honigkäfer? "
    Es war Luciens Stimme und sie klang immer noch besorgt.
    "Ich hole dich da jetzt heraus. Balthasar ist heute Morgen ganz früh aufgebrochen. Ich habe keine Ahnung, was er vorhat, aber ich habe einen zweiten Schlüssel zum Kerker gefunden und ..." Er kam vor der Zelle zum stehen und sie sah, wie er etwas orientierungslos in dem dämmrigen Grau umherblickte.
    "Ich bin hier", sagte sie.
    Er schaute in die Richtung, aus der er ihre Stimme vernommen hatte. "Ich habe dir ein Bad vorbereitet. Du musst ja schrecklich durchgefroren sein."
    Sie hörte, wie er mit dem Schlüssel hantierte, dann quietschte das Schloss und die Tür schwang auf. Jeanne erhob sich, immer noch eingehüllt in die schützende Decke.
    "Du Armes...", flüsterte Lucien und legte ihr einen Arm um die Schultern. "Aber wenigstens hat er dir noch eine Decke gebracht." Er führte sie die Treppe hinauf und Jeanne wurde von der plötzlichen Helligkeit so geblendet, dass sie schwankte und fast gefallen wäre, hätte Lucien sie nicht festgehalten. Die grelle Sonne schmerzte in ihren Augen und sie verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter. Eine Hand schützend um ihren Kopf gelegt führte Lucien sie bis in die Küche. Dort war es wie immer angenehm warm. Der große Badezuber stand vor dem Kamin und war gut bis zur Hälfte gefüllt mit Wasser.
    Lucien keuchte, als Jeanne die Decke zu Boden gleiten ließ und der Feuerschein die ganze Wahrheit der letzten Nacht auf ihrer Haut offenbarte. "Mein Gott...."
    Sie sah ihn fragend an.
    "Was hat er mit dir gemacht? Und wo ist dein Kleid?" Lucien kam so nah, dass sich ihre Körper fast berührten. Er strich mit dem Zeigefinger über ihren eingerissenen Mundwinkel, dann wanderte er weiter über ihre Hals, aber so vorsichtig, als traue er sich kaum, ihre Haut dort anzufassen.
    Jeanne sah fragend zu ihm hoch.
    "Dein Hals ist grün und blau!" Er beugte sich noch näher. "Sind das hier Zahnabdrücke?", keuchte er atemlos.
    Jeanne senkte den Kopf und sah auf ihre entblößten Brüste. Die Warzen waren immer noch rot und die Haut darum war bläulich verfärbt, dort wo seine Nägel sich in ihrem Fleisch vergraben hatten. Lucien folgte ihrem Blick. Seine Nasenflügel blähten sich in stummen Entsetzen und er zog scharf sie Luft ein.
    "Jetzt ist er eindeutig zu weit gegangen...", murmelte er und strich ihre Schulter hinab. "Ich weiß, dass er von Zärtlichkeit nicht viel hält, aber so schrecklichwie du hat noch keine..." Er brach hilflos ab und sein Blick glitt ihre Hüften hinab, dort wo seine Hände Abdrücke hinterlassen hatten.
    "Bitte, dreh dich mal um", flüsterte er tonlos.
    "Lucien", begann sie, wusste aber nicht Recht, wo sie anfangen

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