Honigkäfer (Käfer-Reihe) (German Edition)
kribbeln begann. Sie musste ihn stoppen, bevor es zu viel wurde.
"Das reicht."
Victor hörte nicht auf.
"Hör auf, es reicht!" Ihre Stimme wurde energischer, während sich Lust ihrem Körper ausbreitete wie eine heiße Welle. Victor bearbeitete immer noch ihre Brustwarze und Jeanne stöhnte leise. Dann drückte sie die Klinge auf die Haut und zog den Arm zur Seite. Sie spürte, wie die Klinge die das Fleisch ritzte. Victor keuchte vor Lust und senkte den Kopf. Als er ihre Brust zu küssen begann, bemerkte Jeanne ihren Fehler. Er wollte, dass sie ihn verletzte! Alles, was er tat, um sie zu provozieren, führte darauf hinaus. Und nun hatte sie es ihm auch noch angeboten! Sie sah das Blut auf seiner Haut. Victor nahm noch seine zweite Hand dazu. Jeanne drehte die Klinge und presste die stumpfe Seite vor seinen Kehlkopf, bis er hustete und von ihr abließ.
"Wenn ich sage, dass es genug ist, dann meine ich das auch so", zischte sie und ließ dann das Messer sinken.
"Die Versuchung war zu groß...", entschuldigte Victor sich und sah mit glänzenden Augen auf den Schnitt auf seiner Brust.
"Können wir wieder zurück zum Haus reiten?" Jeanne fühlte sich schwach und überfordert, als sie an das dachte, was gerade passiert war. Noch vor wenigen Stunden, war sie sich sicher gewesen, niemals einen Menschen mit einem Messer bedrohen zu können und nun hat sie eben dies getan!
Victor sprang auf die Füße und nickte. Er pfiff einen leisen Ton und Hades kam zu ihnen hinüber getrottet. Victor hob Jeanne auf das Pferd, er selbst nahm nur locker die Zügel, trug die Holzwanne und den Spaten und spazierte nebenher. Jeanne beugte sich nach vorn, legte ihren Kopf auf Hades Hals und vergrub ihre Finger in der weichen Mähne.
Wieder im Hof angekommen, stellte Jeanne fest, dass der gesamte Rückweg schweigend verlaufen war. Victor schien ebenso mit eigenen Gedanken beschäftigt gewesen zu sein wie sie. Sie hob den Kopf und sah, dass er ihr die Arme entgegen streckte. Die Schnitte auf seiner Brust hatten aufgehört zu bluten. Sie ließ sich von Hades herunter rutschen und Victor fing sie auf. Eine Moment lang drückte er sie an sich, bevor er sie langsam an seinem Körper hinabgleiten ließ. Ihre Hände lagen auf seinen Schultern und als ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren, küsste Victor sie zart hinters Ohr. Dann sank sie tiefer und ihre Finger rutschten seinen Oberkörper hinab. Er legte seine Hände darüber, hielt sie fest und seine Finger streichelten über die Haut ihrer Hände.
Ihr fiel ein, dass sie sich noch gar nicht bedankt hatte. "Danke, dass du das Herz begraben hast", sagte sie leise.
"Hast du vielleicht Lust...", begann er zögernd und ging nicht weiter auf ihre Danksagung ein. "...mir beim zubereiten des Rehs zu helfen?"
"DU kannst kochen?", fragte sie erstaunt.
Victor grinste breit und ließ vorsichtig ihre Hände los. "Einer muss es doch tun. Balthasar würde eher verhungern und Lucien ist viel zu ungeschickt in solchen Dingen!" Er zwickte sie spielerisch in die Seite. "Aber da unsere Prinzessin nicht mal wusste, dass man ein Reh ausnehmen muss, bevor man es verzehren kann, gehe ich nicht davon aus, dass sie sich mit Kräutern auskennt?"
"Sei nicht wieder so frech!" Jeanne ging auf die Zehenspitzen und wuschelte durch seine abstehenden Haare. "Jemanden ohne erkennbare Frisur nehme ich sowieso nicht ernst."
"Ha!", machte Victor und nahm dies sofort als Aufforderung für eine weitere Balgerei. Er schlang einen Arm um ihre Mitte und mit der anderen Hand zog er ihr blitzschnell die zwei Hornkämme aus dem Haar, ließ diese achtlos auf den Boden fallen und zerzauste dann Jeannes Haarpracht nach allen Regeln der Kunst. Sie kreischte und hing in seinem Griff, wollte ihn mit den Armen abwehren, doch sein Griff war eisern und seine Finger viel zu flink.
"So...", sagte er dann. "Jetzt kann der "Jemand ohne Frisur" der "Prinzessin ohne Frisur" mal etwas über Kräuter beibringen."
Jeanne sprang ihn an wie eine Katze: Mit den Krallen voraus. Sie kniff in sein nacktes Fleisch, während er lachte und ihr die Haare noch mehr zerzauste. Aus dem Augenwinkel sah sie eine Bewegung an einer der Gardinen und sie meinte, die Reflektion von Sonnenstrahlen auf pechschwarzen glänzenden Haaren gesehen zu haben. Balthasar! Dann war die Silhouette verschwunden. Victor hatte die Hände immer noch in ihren Haaren vergraben.
Sie machte sich von ihm los und war etwas außer Atem. "Waffenstillstand?", keuchte sie.
Victor
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