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Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4

Titel: Honky Tonk Pirates - Es kann nur einen geben - Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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du Piratin.« Damit begann sie zu singen.
    Was schert es den Teufel,
ja, was schert es den Teufel,
wenn man ihn in die Hölle schickt?
Ja-mahn, was schert es den Teufel oder Honky Tonk Hannah,
denn Honky Tonk Hannah ist in der Hölle zu Haus.
    Sie lachte und sang und schaute den Mohawks in die maskenhaften Gesichter, während die sie und die anderen drei Gefangenen an die Marterpfähle banden. Sie lachte und sang und sie hoffte inständig, dass die Indianer ihre Angst nicht spürten.
    »Hey, Whistle!«, rief sie. »Zittere nicht so. Denn wenn die auf was abfahren, dann ist das Angst. Dann drehen die durch und quälen dich einfach noch mal doppelt so lang. Sie skalpieren dich dreimal, Cutter, auch unter den Achseln, und dir Ratte, ziehen sie die Haut samt deiner beiden schönen Schneidezähne über den Kopf.«
    Sie starrte den Mohawks in ihre bemalten Gesichter, entdeckte den Kerl mit dem Totschläger und der Perücke und spuckte ihm hasserfüllt ins Gesicht.
    »Dich mach ich fertig!«, zischte sie böse. »Dich nehm ich mir vor, wenn ich das hinter mir hab. Denn ihr werdet das alle nicht überleben. Ich hab euch gewarnt. Ihr habt die Falschen erwischt. Verfuchst, bist du blöd.«
    Der Kerl mit dem Totschläger hatte sich vor sie gestellt und rang sie – zwei Köpfe größer als sie – mit seinem Blick zu Boden. Hannahs Knie wurden weich und hätte man sie nicht
an den Pfahl gebunden, wäre sie jetzt einfach eingeknickt. Doch so blieb sie stehen.
    »Ja-mahn. Dich meine ich. Da musst du nicht glotzen und wenn du etwas anderes sprichst als dieses Monstergequake, das deine Jungs da labern, dann hör mir jetzt einmal ganz genau zu: Noch heute Nacht flutsch ich dir durch deine wurstigen Finger, denn heute Nacht kommt Höllenhund Will. Ja, Höllenhund Will, merk dir den Namen. Der Kerl ist der Beste. Er ist besser als ich. Der schafft dich mit links. Der nimmt deinen Lendenschurz und bindet ihn dir als Lätzchen um deinen Hals, damit du nicht das hübsche Gemälde auf deiner Brust besabberst, wenn du keine Zähne mehr hast. Der skalpiert dich nicht, hörst du, nein, der zieht dir die Haut in Streifen ab und dann bittet er dich ganz höflich, damit die Fische zu füttern.«
    Sie blitzte ihn an.
    »Merk dir den Namen: Höllenhund Will! Denn ich sag dir, der kommt nicht. Nein, der ist längst da.«
     
    Will blickte zu Nat, der wie er auf einem Ast der Buche lag. Sie hatten sich bis auf zwei eiligst aus zwei Stofffetzen und Schnüren gebastelten Lendenschürze entkleidet und ihre Haut und die Haare in den Farben der Rinde bemalt. Nats bemaltes Gesicht war auf der Oberfläche des Baumes kaum zu erkennen. Doch sein Freund spürte trotzdem, wie sehr ihn Hannahs Worte, die nur einen Pfeilschuss entfernt unter ihnen auf der Lichtung am Marterpfahl stand, verletzten.
    »Ich hab’s dir gesagt«, sagte Will leise und mitfühlend. »Da stand kein Name auf dem Brief. Ich brauche dich doch! , stand da. Den Rest hast du dir zusammengereimt. Du hast es dir krumm und gerade gewünscht.«

    Nat sagte nichts. Er sah ihn nur an. Doch Will konnte sehen, wie er mit sich kämpfte. Er sah seine Fingernägel, die sich in den Ast der Buche gruben, bis ihre dicke Rinde platzte.
    »Aber ich glaube«, versuchte Will ihn zu trösten, »dass es das Beste für dich ist. Hannah kann man nicht halten, Nat. Das wäre, als würde man einen Schmetterling lebendig auf eine Tapete nageln.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte Nat heiser. »Liebst du sie auch?« Er musterte Will, als wär er sein Feind.
    Will schwieg vielleicht eine Sekunde zu lang. »Ich hab es versucht. Und ich habe gelernt, was sie mit einem anstellen kann, wenn sie nur an die Tapete und die Nägel denkt.«
    »Sie hat dich verraten«, nickte Nat, der begriff.
    »Ja, und das nicht nur einmal. Sie hat es immer wieder getan. « Jetzt musste Will seinen Schmerz unter einem Lachen verbergen. »Aber vielleicht lag’s ja auch nur an diesem Ring. Auf jeden Fall liegen wir hier und sind jetzt bereit, unser Leben für sie zu riskieren.« Er musterte Nat.
    Der sagte kein Wort.
    »Das willst du doch noch?«, fragte Will, der jetzt etwas unsicher wurde. »Du machst doch noch mit? Ich meine, ich könnte verstehen, wenn du die Nase voll von ihr hast. Und es ist auch nicht sicher, dass wir es überhaupt überleben.«
    »Du quasselst zu viel«, schnitt Nat ihm das Wort ab und schaute durch die Baumkronen auf die Lichtung hinab. »Wir brauchen das Biest und die anderen drei doch, um die Welt vor Gagga zu

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