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Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx

Titel: Honor Harrington 10. Die Baumkatzen von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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lang ist es schließlich gut gegangen.«
    »Achtzehn«, verbesserte Gwinner ihn, »und das ist gut so. Die Kronprinzessin wurde im Jahr von Basilisks Annexion geboren.«
    »Ach ja, sie ist ja ›Herzogin von Basilisk‹«, sagte Seltman verächtlich. »Auf diese Weise legte unser guter König Roger sich unwiderruflich fest, keinen einzigen Zentimeter zurückzuweichen.«
    »Wenn Elizabeth zwei Jahre älter wäre«, erinnerte Gwinner ihn, »dann stünden unsere Chancen, Einfluss auf sie zu nehmen, längst nicht so gut. Ich hoffe nur, wir haben nicht schon zu lange gewartet.«
    Seltman winkte ab. »Sie ist Erstsemesterin«, entgegnete er. »Im Augenblick sucht sie verzweifelt nach einem Anker, an dem sie sich festhalten kann. Und wir bieten ihr einen – sogar zwei, wenn wir Glück haben.«
    »Glauben Sie denn wirklich, Dover kann ihren Verlobten diskreditieren und ihre Hand gewinnen?«
    Seltman zuckte mit den Schultern. »Das hoffe ich zwar, aber es ist unerheblich. Wir brauchten einen Verbündeten innerhalb der Palastwache. Ich hatte es schon fast aufgegeben, dort nach jemand Korrumpierbarem zu suchen, bis meine Gewährsleute mir eines Tages hintertrugen, was Dover zur Bekanntgabe von Elizabeths Verlobung gesagt hatte.«
    »Er hatte es also wirklich auf sie abgesehen?«, fragte Gwinner kopfschüttelnd.
    »Warum sollte er nicht?«, entgegnete Seltman. »Die Verfassungsklausel, dass Monarchen nur bürgerlich heiraten dürfen, regt mit jedem neuen Thronfolger die Fantasien an. Dovers Absichten waren nicht völlig dahergeholt, und er hat sich eine Laufbahn geschaffen, die ihn in Elizabeths näheren Umkreis trägt. Nach allem, was er sagt, hat sie sogar Zuneigung für ihn empfunden, als sie noch jünger war.«
    »Aber solche Flausen hat sie hinter sich gelassen«, sagte Gwinner. »Dover muss vor Wut gekocht haben, als sie sich für einen Mann entschied, der sich oberflächlich betrachtet nicht besonders stark von ihm unterscheidet.«
    Seltman nickte. »Da stimme ich Ihnen zu. Wie Dover stammt auch Justin Zyrr von Gryphon und hat eine militärische Vergangenheit, aber im Gegensatz zu unserem Mann verließ er die Army und ging in Forschung und Entwicklung.«
    »Und lernte die Prinzessin auf einem Schulausflug kennen«, lachte Gwinner. »Liebe zwischen Reagenzgläsern.«
    »Vielleicht sehr konventionell, aber ihre Beziehung zu Zyrr ist Teil ihres Leben und muss daher in unserer Planung berücksichtigt werden. Wenn Dover auch nur ein Teilerfolg beschieden ist, verliert Elizabeth eine weitere Stütze ihres jungen Lebens.«
    »Sagen Sie mir eins«, bat Gwinner. »Trotz des Geredes heute, dass Dover unbedingt Zyrr ›diskreditieren‹ müsse, erwarten Sie doch nicht etwa wirklich, dass er es auch zuwege bringt?«
    »Nein«, sagte Marvin Seltman. »Von Dover erwarte ich, dass er Zyrr tötet.«
     
    Der Tag nach König Rogers III. Tod begann mit der offiziellen Krönung von Elisabeth III. Im Anschluss an die Zeremonie verließ Justin Zyrr den Mount Royal Palace und brach zu den Indigo Salt Fiats auf, wo der König zu Tode gekommen war. Er machte keinen Hehl aus seinem Abflug und benutzte seinen eigenen Flugwagen. Er flog allein, denn er hatte keinen Leibwächter. Erst wenn er und Elizabeth verheiratet waren, würde ihn auf Schritt und Tritt ein Beschützer begleiten.
    Als er sich seinem Bestimmungsort näherte, bemerkte er zu seinem Erstaunen, dass mehr und mehr privater Flugwagenverkehr auf seinem Radardisplay erschien. Der Palastwachdienst war nie sehr glücklich darüber gewesen, dass König Roger einen gefährlichen Sport trieb. Wenigstens waren die Indigo Salt Fiats abgeschieden, lagen etliche Kilometer von jeder Ansiedlung entfernt und gestatteten es, einen tief gestaffelten Abwehrschirm zu installieren. Außerdem hatte Roger das Land mit Mitteln aus seiner Privatschatulle erworben, um sicherzustellen, dass die Fiats abgelegen blieben und nicht erschlossen wurden.
    Justin hatte die Fiats einige Male besucht und war hier mit dem König Gravo-Ski gefahren. Während dieser Besuche hatte ihn der blauviolette Sand, der sich in glitzernden Wellen meilenweit erstreckte, in den Bann geschlagen. Wenn er hier mit dem König umherwanderte, hatte Justin geglaubt, sie spazierten über die Oberfläche eines geheimnisvollen, tiefen Ozeans.
    Er spürte, dass ihm die Tränen kamen, und wischte sich mit dem Handrücken eine verräterische Spur fort.
    Wie wenig er sich in der Gewalt hatte. Wenn Elizabeth so stark sein konnte …
    Fast

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