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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das noch lange nicht, dass der Kaiser und seine Berater die richtigen Schlussfolgerungen gezogen haben.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, aber warum sollte es das Kaiserreich interessieren, ob der Krieg vorüber ist oder nicht?«, erkundigte sich Truman. »Die neue Regierung in Nouveau Paris scheint nicht mehr sonderlich daran interessiert zu sein, den Rest der Galaxis zu erobern. Und das Kaiserreich wird zudem durch die gesamte Manticoranische Allianz von Haven getrennt. Ich wüsste nicht, wieso Gustav XI. und seine Berater die Republik unter diesen Umständen als Bedrohung des Kaiserreichs betrachten sollten, ganz gleich, was mit Manticore geschieht. Wahrscheinlich sollten sie sich sogar freuen, wenn wir wieder Krieg mit Haven führen, denn dann können wir hier in Silesia nicht die nötige Stärke gegen ihre Expansionsbestrebungen aufbieten. Was das angeht, so hat ja schon die bloße Möglichkeit einer Wiederaufnahme der Feindseligkeiten mit Haven genau das bewirkt!«
    »Ich verstehe schon«, sagte Honor, »und Sie könnten durchaus richtig liegen, Alice. Wenn Thomas Theisman aber gewillt ist, unter allen Umständen den Krieg gegen das Sternenkönigreich wieder aufzunehmen – oder aus jedem beliebigen Grund –, dann müssen Shannon Foraker und er technisch weitaus stärker zu uns aufgeholt haben, als irgendjemand in Jurgensens ONI zugeben will. Wenn das aber der Fall ist, dann ist jedes Kräfteverhältnis, auf dem Gustav XI. seine Überlegungen basiert hat, wahrscheinlich längst veraltet. Und was immer die neue Regierung der Republik auch wirklich will, Gustav Anderman ist nicht die Sorte von Herrscher, die sich darauf verlässt, dass sein mächtiger Nachbar nur gute Absichten hat. Besonders nicht bei einem mächtigen Nachbarn, der bis vor vier oder fünf T-Jahren ganz dick im Eroberungsgeschäft tätig war.«
    »Und«, fügte Yu in plötzlich sehr nachdenklichem Ton zu, »ein mächtiger Nachbar, dessen Regierung vielleicht bald wechselt.«
    »Genau«, stimmte Honor zu. »Historisch betrachtet, haben die Andermaner nie sehr an den Wert demokratischer Regierungen geglaubt. Sie mögen demokratische Regierungen nicht und vertrauen ihnen schon gar nicht. Die Legislaturisten waren ihnen vermutlich lieber als das Komitee für Öffentliche Sicherheit, aber es würde mich nicht überraschen, wenn sie mit dem Komitee besser zurechtgekommen wären als mit der Republik. Sie betrachten wählbare Regierungen als zumindest gefährlich wechselhaft und unberechenbar.«
    »Sie meinen also«, sagte McKeon langsam, »das Kaiserreich wäre überhaupt nicht erfreut, falls sich herausstellt, dass die Republik im Kriegsfall eine reelle Chance gegen das Sternenkönigreich hat.«
    »Das Kaiserreich glaubt fest daran, dass das Kräftegleichgewicht zwischen seinen Nachbarn die beste Möglichkeit ist, um langfristig für seine eigene Sicherheit zu sorgen«, sagte Honor. »Gelingt es aber der Republik, die schon jetzt so viel größer ist als das Sternenkönigreich, die Manticoranische Allianz zu vernichten oder ernsthaft zu schädigen, dann gibt es kein Gleichgewicht der Kräfte mehr. Und die Sternnation, die dann plötzlich – oder auch erneut – die wichtigste Militärmacht in diesem Teil der Milchstraße ist, hätte ein Regierungssystem, dem jeder andermanische Monarch instinktiv misstraut und Furcht entgegenbringt.«
    »Und sie hätte ein System, das noch immer beweisen muss, dass es die nötige Standkraft besitzt«, stimmte Yu ihr zu.
    »Da könnten Sie wirklich Recht haben«, sagte Truman. »Aber selbst dann ist es wohl zu spät, um mit Ihrer Erkenntnis noch etwas ändern zu wollen. Was immer Theisman und Pritchart vorhaben, Gustav ist offensichtlich entschlossen, die Filetstücke Silesias zu schlucken. Und unsere brillanten Politiker haben noch nicht das Geringste getan, um ihn davon abzubringen. Außer natürlich diesen Kampfverband herzuschicken, ein Drohen mit dem Finger, mehr nicht. Und es ist viel zu spät, als dass von unserer lieben Regierung noch irgendetwas Ernsteres zu erwarten wäre – da kann Ihre Analyse so genau sein, wie sie will. Vorausgesetzt natürlich, dass jemand in Landing überhaupt dazu geneigt ist, sich irgendetwas anzuhören, das von Ihnen oder Earl White Haven kommt.«
    »Ja, sicher!« McKeon verzog das Gesicht. »Ich sehe es schon förmlich vor mir, wie High Ridge oder Descroix mit Freuden ihre Außenpolitik über den Haufen werfen, nur weil Sie sie gewarnt haben, Honor!«
    »Ich habe gar nicht

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