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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schaukelte sie sich vor und zurück. »Erinnerst du dich noch daran?«
     
     
     
     
    »Also bist du mit ihr gegangen?«, fragte Charles, als die Tänzerin die Bühne verlassen hatte.
    »Das ist eine lange Geschichte«, erklärte Mullins. »Ich hatte einen Einsatz in Nouveau Paris …« Er verstummte, als Rachel herbeikam. Sie hatte sich einen hellblauen Bademantel über den Büstenhalter und das Höschen gezogen, doch das durchscheinende Material verbarg weniger als es aufreizend enthüllte.
    »Es … ist schön, dich wiederzusehen. Wenn auch unerwartet«, sagte Mullins rau.
    »Ja, keine Briefe, überhaupt kein Kontakt«, sagte sie und ohrfeigte ihn mit aller Kraft. »Das war dafür, dass du mir versprochen hast, mich zu heiraten, und dann wie ein Feigling abgehauen bist.«
    »Heiraten?«, fragte Charles, während er sich erhob und einen Hocker holte, so lange Johnny sich die Wange rieb. »Was für ein Schuft; das hat er bestimmt nur gesagt, um Sie ins Bett zu bekommen. Ich andererseits bin ein Gentleman, Mylady. Charles Gonzalvez, zu Ihren Diensten.«
    »Erfreut, Sie kennen zu lernen«, antwortete sie auf Allemaigne und setzte sich zwischen die beiden. »Wie sind Sie an diese Null geraten?«
    »Habe das kürzeste Hölzchen gezogen«, sagte Charles und küsste ihr die Hand. »Wenn mir das jedoch gestattet, Sie zu Ihren Füßen verehren zu dürfen, dann war es kein so großes Pech.«
    »Ha!«, entgegnete sie, dann wandte sie sich Johnny wieder zu. »Wie ich sehe, bist du Bürger Captain geworden. Anscheinend kommt nur der Ausschuss zur Systemsicherheit.«
    »Ich wurde versetzt«, sagte er lahm. »Mir wurde … angedeutet, dass die Heirat mit … nun ja, einer Frau mit anrüchiger Vorgeschichte negative Folgen für meine Karriere hätte. Na, es war viel direkter; mein Kommandant hat mir angedroht, er würde uns beide nach Hades schicken, wenn ich dich noch einmal kontaktiere. Ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen.«
    »Was für eine nette Entschuldigung du dir für mich aus dem Handgelenk schüttelst«, sagte sie. »Ich verzeihe dir, dass du mich verlassen hast; was mich wirklich erzürnt, ist das Heiratsversprechen. Ich dachte eine Weile, es wäre dir damit ernst.«
    »Das war es mir auch«, sagte Johnny und blickte ihr in die Augen. Sie waren, wie er sich erinnerte, von einem tiefen Purpur, und unverändert. Aus irgendeinem Grund kam ihm die Wendung ›Seen dunkel wie Wein‹ in den Sinn. Er sammelte sich nach einem Moment. »War es mir wirklich. Ich … ich hatte dir außerdem versprochen, dich aus der Republik rauszuholen.«
    Sie blickte behutsam um sich und dann Charles in die Augen. »Ich nehme an, das haben Sie nicht gehört?«
    »Was? Das hochverräterische Geschwätz meines Partners?«, fragte Charles. »Nein, noch nicht. Reiß dich zusammen, Johnny.«
    »Mache ich«, versprach Mullins. »Ich … ich freue mich wirklich, dich wiederzusehen, Rachel.«
    Sie schwieg einen Augenblick lang, dann strich sie ihm über die Wange. »Ich bin froh, dich zu sehen, Johnny.«
    Mullins schüttelte den Kopf und lächelte. »Du bist heute Nacht wohl nicht zufällig frei, oder?«
    Selbst ihr Lachen war perfekt, ein entzücktes Perlen wie ein Glockenspiel. »Du gibst es wohl nie auf, was?«
    »Nicht, so weit es dich betrifft«, entgegnete Mullins.
    »Nun, ich bin heute Nacht nicht frei«, sagte sie böse. »Ich habe eine heiße Verabredung.«
    »Oh …« Mullins seufzte. »Okay.«
    »Aber ein andermal vielleicht«, fuhr sie fort und strich ihm noch einmal aber die Wange. »Komm morgen Abend wieder, okay?«
    »Okay.«
    »Ich muss jetzt gehen«, sagte sie, stand auf und strich sich den Bademantel glatt. »Pass auf dich auf.«
    »Mach ich«, sagte Mullins, während er ihr nachsah, wie sie davonging. »Scheiße.«
    »Ein Funke ist immer noch vorhanden, alter Junge«, sagte Charles und klopfte ihm auf den Rücken.
    »Ich hätte mich beinahe erschossen, nachdem ich von diesem Einsatz zurück war«, entgegnete Mullins vorsichtig und nahm einen großen Schluck Bier.
    »Nun, ich muss zwar zugeben, dass sie spektakulär aussieht, aber wäre das wirklich eine angemessene Reaktion gewesen?«
    »Ich weiß es nicht.« Mullins hob das Literglas, leerte es und winkte dabei. »Ich hab jedenfalls so reagiert.«
    »Donnerwetter«, erwiderte Charles kopfschüttelnd. »Ich muss es dich trotzdem fragen: Ist sie … verfügbar gegen Bezahlung?«
    »Nur für den Meistbietenden«, lachte Johnny auf und nahm das neue Glas, das der Kellner

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