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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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werde niemals gestatten, dass es so aussieht, als wäre die Verfassung auf Sand gebaut. Wenn wir die alten Machtspiele ein für alle Mal hinter uns lassen wollen, dann muss es auf der Grundlage des Gesetzes geschehen, da haben Sie vollkommen recht. Und das bedeutet, dass wir dem Gesetz folgen müssen, wohin auch immer es uns führt, ob wir wollen oder nicht.«
    »Gut, Madame Präsidentin«, sagte Usher mit ungewohnter Förmlichkeit, während in seinen Augen Sorge und Respekt standen. »Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Was immer Sie beschließen, wie immer Sie handeln wollen, Sie wissen, dass ich hinter Ihnen stehe.«
    »Ja, das weiß ich«, sagte sie leise, und ihre Topasaugen wurden weich.
    »Aber das bringt uns auf den letzten Punkt, den wir erwägen müssen. Und offen gesagt auf den Grund, weshalb ich bei dieser Besprechung Denis übergangen habe. Sie sagen, wir brauchen Beweise. Obwohl ich hundertprozentig sicher bin, dass mein Verdacht zutrifft, weiß ich nicht, ob wir einen Beweis finden werden. Aber ehe ich ihn suchen kann, wenn er denn existiert, müssen wir entscheiden, wie ich nach ihm suchen soll. Nach dem Buchstaben des Gesetzes müsste ich den Justizminister von meinem Anfangsverdacht informieren. Er wiederum müsste Sie informieren, und Sie müssten zuallermindest die Ausschüsse für Auswärtige Angelegenheiten und die Rechtsausschüsse beider Kammern des Parlaments unterrichten, damit sie ihre Aufsichtsfunktion wahrnehmen können. Wahrscheinlich sollten auch noch ein paar weitere Komitees eingeschaltet werden. Dann müsste der Justizminister durch die FIA eine offizielle Untersuchung einleiten lassen, nachdem ein Gericht einen hinreichenden Anfangsverdacht erklärt hat. Leider hätte diese ganze Prozedur zur Folge, dass Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte von Personen von der Untersuchung erfahren.
    Dann wird etwas durchsickern. Zumindest wird Giancola durch einen seiner Freunde davon hören. Eher aber findet sich die Sache binnen weniger Stunden auf den Infoseiten und Foren. Und dann …«
    Er zuckte mit den Schultern, und Pritchart biss sich auf die Lippe und nickte.
    »Der schlimmste anzunehmende Fall«, gab sie zu. »Vor allem, wenn Giancola beschließt, die beste Verteidigung sei eine starke Offensive, ehe die Untersuchung richtig ins Laufen kommt.«
    »Und besonders, wenn er beschließt, sich dabei nicht auf sein Mittel des rechtlichen Gehörs zu beschränken«, sagte Usher.
    »Absolut.«
    Pritchart trommelte nervös mit den Fingern auf der Schreibtischplatte, dann riss sie sich zusammen.
    »Mir ist aufgefallen, wie Sie sagten, dazu käme es, wenn Sie nach dem Buchstaben des Gesetzes vorgingen. Ich habe fast Angst, die Frage zu stellen. Nein, ich habe Angst.« Sie verzog das Gesicht. »Leider bleibt mir kaum eine andere Wahl. Also, sprechen Sie, Kevin. Wie arg, schlagen Sie vor, sollen wir vom Buchstaben des Gesetzes abweichen?«
    »Ob Sie es glauben oder nicht, Eloise, ich wünschte wirklich, wir könnten hundertprozentig nach Vorschrift vorgehen. Denn wenn wir das unterlassen und Schiffbruch erleiden, dann wird es mindestens so schlimm wie alles, was Sie gerade beschrieben haben. Es wird wahrscheinlich sogar schlimmer kommen.
    Dennoch«, fuhr er unerbittlich fort, »sehe ich einfach keine Möglichkeit, die Vorschriften einzuhalten. Sie werden entscheiden müssen, wen man noch einweihen kann. Ich denke, Theisman werden Sie es sagen müssen, und allein Gott weiß, wie er darauf reagiert. Und obwohl ich Denis aus dieser Besprechung herausgehalten habe, möchte ich ihn unbedingt ebenfalls informieren. Nicht nur, weil er sowohl das Recht als auch die konstitutionelle Pflicht hat zu wissen, was wir tun, sondern weil er sich persönlich auf die Zehen getreten fühlen wird, wenn ich eine verdeckte Operation führe, von der er nichts weiß. Ganz besonders, wenn er von allein herausfindet, dass etwas im Gange ist, ohne genau zu wissen, was.
    Aber nachdem Sie entschieden haben, wer informiert sein muss, hat alles andere schwärzer zu sein als schwarz, bis wir entweder den Beweis in Händen halten oder mit absoluter Sicherheit wissen, wo dieser Beweis liegt und wie wir ihn in die Hände bekommen. Mir gefällt es nicht, es ist gefährlich; aber es ist die ungefährlichste Möglichkeit, die ich unter diesen Umständen sehe.«
    »Ich wünschte, Sie hätten unrecht. Gott, wie sehr ich mir das wünschte.«
    Pritchart schloss kurz die Augen und rieb sich die Stirn, dann atmete sie vernehmlich aus.
    »Leider

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