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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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haben Sie nicht unrecht«, sagte sie. »Also gut. Hiermit ermächtige ich Sie zu Ihrer Schattenoperation. Aber seien Sie sehr, sehr vorsichtig, Kevin. Hieran könnte alles scheitern, wofür ich – und Tom Theisman und Javier – seit Jahrzehnten kämpfen. Ich muss mir gut überlegen, wen ich sonst einweihe, und wie, aber wenn sich schon jemand einen Weg durchs Minenfeld suchen muss, dann bin ich beruhigt, dass Sie die Aufgabe übernehmen.«
    »Na, herzlichen Dank.« Usher verzog das Gesicht, und die Präsidentin lachte. Der Laut trug nicht viel Heiterkeit in sich, aber er war wenigstens etwas.
    »Wie wollen Sie es angehen?«, fragte sie.
    »Mit unserer Danny hier.« Usher nickte Abrioux zu. »Sie ist bereits an Bord, sie ist bereits schwarz. Daran werden wir nichts ändern. Aber« – er sah Pritchart direkt in die Augen – »ehe sie auch nur einen weiteren Schritt macht, möchte ich, dass die Präsidentin ihr einen Amnestiebescheid unterschreibt und übergibt, falls sie zufällig ein Gesetz brechen muss bei dem, worum wir sie bitten.«
    »Sie waren immer loyal zu Ihren Leuten im Widerstand«, sagte Pritchart lächelnd und blickte Abrioux an. »Ich übrigens auch, Inspector Abrioux.« An Kevin gewandt versprach sie: »Der Senior Inspector erhält die Amnestie binnen einer Stunde.«
    »Gut. Und was den Anfang betrifft, wird sich Danny ein eigenes Team zusammenstellen, das überhaupt nichts mehr mit der normalen Operation der FIA zu tun haben wird. Ich denke, sie weiß schon, wen sie anfordern wird, und ich werde bestimmt ein bisschen kreative Papierarbeit leisten können, um ihr die Leute verfügbar zu machen. Und wenn das erst einmal vom Tisch ist, wird sie wahrscheinlich das gesamte Leben des verstorbenen Yves Grosclaude unter dem Elektronenmikroskop betrachten. Wenn er wirklich Giancolas Komplize war – und die Tatsache seines Todes scheint ja sehr stark darauf hinzuweisen –, dann war er vielleicht unvorsichtig und hat uns etwas hinterlassen. Vielleicht hatte er sogar irgendwo eine Datei zur Rückversicherung versteckt. Ohne einen hinreichenden Verdacht öffentlich zu machen, was wir ja nicht wollen, können wir vermutlich keinen Durchsuchungsbeschluss erwirken. Aber wenn Danny und ihre Leute herausfinden, wo sich brauchbares Material befindet, kann ich mir vermutlich irgendetwas nicht vollkommen Fadenscheiniges zusammenmogeln, um es auf eine Weise in meinen Besitz zu bekommen. Es muss als Beweismittel vor Gericht standhalten.«
    Pritchart blähte die Nasenflügel, und er zuckte wieder mit den Schultern.
    »Ich werde schon ein wenig in den Schatten tanzen müssen, damit es funktioniert, Eloise. Das wissen Sie.«
    »Dann brauchen Sie wahrscheinlich auch eine Amnestie«, entgegnete sie.
    »Nein, für mich darf es auf keinen Fall eine Amnestie geben«, widersprach er. »Ich bin der potenzielle Sündenbock. Der Außenseiter, der ohne Ihre Ermächtigung handelte, und das allein aus persönlicher Abneigung gegenüber Minister Giancola.«
    »Kevin …«, entgegnete sie automatisch, aber er schüttelte den Kopf.
    »Sie müssen jedes Mitwissen abstreiten können«, sagte er tonlos. »Wenn bekannt wird, was wir tun, ehe wir den nötigen Beweis gefunden haben, müssen Sie jemanden den Wölfen vorwerfen können. Wenn das nicht geht, sind die Folgen schlimmer, als wenn wir von Anfang an mit offenen Karten gespielt hätten. Und ich bin nun einmal der einzige logische Kandidat.«
    Sie blickte ihn an und sah ihren Mitrevolutionär, ihren langjährigen Freund und zeitweisen Geliebten, und sie wollte ihm mit jeder Faser ihres Seins widersprechen. Sie wünschte es sich so sehr, wie sie je etwas in ihrem Leben gewollt hatte. Aber …
    »Sie haben recht«, sagte Präsidentin Eloise Pritchart. Sie zögerte nur noch einen Herzschlag lang, dann nickte sie abgehackt.
    »Tun Sie's«, sagte sie.

 
     
    18
     
     
    »Nun, Chief«, fragte Captain Scotty Tremaine, »was denken Sie?«
    »Ich, Sir?« Chief Warrant Officer Sir Horace Harkness schüttelte den Kopf. »Na, ich denke, der Rest der Navy hat ein neues Arschloch gebohrt bekommen, während wir auf Sidemore Station waren. Und ich denke, jetzt erwartet man von uns , dass wir deswegen was unternehmen.«
    »Chief, das ist so zynisch von Ihnen.« Captain Tremaine schüttelte mit einem schiefen Lächeln den Kopf.
    »Nein, Sir. Nicht zynisch, nur erfahren. Schauen Sie doch mal. Wo immer wir mit der Alten Lady waren, haben wir aufgeräumt. High Ridges Idioten schieben uns ins Nirgendwo ab,

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