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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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was übrig ist, nachdem der minimale Sicherungsbedarf dieser Systeme erfüllt worden ist. Und das wird nicht sehr viel sein. Zunächst jedenfalls nicht. Und wenn man ganz fair sein will, muss man sagen, dass die Achte Flotte noch gar nicht existiert. Ich bin designierte Kommandeurin der Achten Flotte. Im Augenblick habe ich offiziell noch keinen Stab und kein Flottenhauptquartier zugewiesen bekommen.«
    »Das weiß ich. Und um ehrlich zu sein, war ich ein bisschen überrascht, als die Reaktivierung der Achten Flotte so öffentlich verkündet wurde. Erleichtert, aber überrascht.« Benjamin winkte sie in einen Sessel neben dem Kamin und nahm ihr gegenüber Platz. Seine Frauen gingen an den Tisch und setzten sich zu ihren Töchtern, und Carson Clinkscales kam herbei und stellte sich neben Honors Sessel.
    »Ich freue mich über den Beweis, dass die Admiralität in Begriffen der Offensive denkt«, fuhr der Protector fort. »Nach der Schlappe, die Theisman uns beigebracht hat, muss die Versuchung, sich in eine absolute Defensivhaltung zu begeben, furchtbar stark gewesen sein.«
    »Ich bin sicher, sehr viele Leute wären der Versuchung erlegen«, gab Honor ihm recht. »Aber nicht Thomas Caparelli und Hamish Alexander.« Sie schüttelte wieder den Kopf. »Die beiden und die Admiralität Janacek unterscheiden sich voneinander wie Tag und Nacht.«
    »Und das kann, wenn Sie mir vergeben, Mylady«, warf Lieutenant Commander Clinkscales ein, »daran liegen, dass die beiden ihr Hinterteil auch ohne Anflugradar finden können.«
    »Ich glaube, dieses Maß an angeborener Fähigkeit kann man ihnen durchaus zuschreiben, Carson«, entgegnete sie, und er errötete leicht.
    »Verzeihung, Mylady«, sagte er nach kurzen Schweigen. »Ich wollte damit sagen, dass Janacek und Chakrabarti ihre Hinterteile eben nicht finden konnten.«
    »Das halte ich tatsächlich für ein bisschen unfair gegenüber Chakrabarti«, sagte Honor. »Aber Janacek – und diese Vollidioten Jurgensen und Draskovic!« Sie presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Was die angeht, haben Sie gewiss nicht unrecht. Was ich aber meinte, ist, dass Sir Thomas – und der Earl von White Haven – schon einmal in der gleichen Lage waren. Sie geraten darum nicht in Panik, und sie wissen, dass wir den Kampf in den Hoheitsraum des Gegners tragen müssen, so bald wie möglich und so hart, wie wir können. Wir dürfen auf keinen Fall die Initiative Thomas Theisman überlassen. Wenn wir diesen Fehler begehen, serviert er uns innerhalb der nächsten sechs Monate unsere Köpfe auf einem silbernen Tablett. Allerhöchstens in einem T-Jahr.«
    »Sieht es denn wirklich so schlimm aus, Mylady?«, fragte Clinkscales leise.
    »Fast mit Sicherheit«, antwortete sie, eine ruhige Sopranstimme über dem Knistern der brennenden Scheite. »Es beginnt danach auszusehen, als wären Admiral Givens' ursprüngliche Schätzwerte noch zu niedrig angesetzt gewesen.«
    Benjamin sah sie finster an. »Zu niedrig?«
    »Ich weiß. Wahrscheinlich hat – mich eingeschlossen – jeder geglaubt, sie wäre in ihren ersten Annahmen zu pessimistisch gewesen. Es erschien einfach nicht möglich, dass die Republik wirklich eine Flotte der Größe, die der Zwote Raumlord zugrundelegte, gebaut haben sollte. Aber das lag daran, dass wir alle nur in Begriffen von Schiffen dachten, die gefertigt worden sind, seit Theisman Saint-Just gestürzt hat.«
    »Nun, natürlich dachten wir in diesen Begriffen. Haven kann unmöglich die Technologie besessen haben, um die neuen Typen früher zu fertigen. Auf keinen Fall, ehe Hamish ihnen mit Butterblume eingeheizt hat.«
    Honors Ausdruck zuckte kein bisschen, als der Protector den gegenwärtigen Ersten Lord der Admiralität mit dem Vornamen nannte, doch sie war sorgfältig bedacht, ihn selbst niemals zu benutzen.
    »Nein, das wäre unmöglich«, stimmte sie zu. »Und das ist der Grund, weshalb nicht nur Earl White Haven überzeugt war, dass Admiral Givens' Schätzwerte zu hoch lagen. Leider hat er in den letzten beiden Wochen seine Meinung ändern müssen. Ich kenne noch keine Einzelheiten, doch seinem letzten Brief zufolge hat sie Daten ausgegraben, die aus der Zeit stammen, ehe Jurgensen das ONI von ihr übernommen hatte. Anomalien, die ihre Experten entdeckt hatten und damals nicht erklären konnten. Sie scheinen nahezulegen, dass die Havies schon vor Saint-Justs Tod Bauteile auf Lager gelegt haben.«
    »Auf Lager gelegt? So lange?« Benjamin wirkte skeptisch, und sie

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