Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Titel: Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
auch beachten, dass die Masse der Ladung von geringerer Bedeutung ist, als man zunächst glauben würde. Die Werte in Tabelle 2 beruhen zwar auf der Masse als zugrundeliegendem Faktor, doch die Größe des Gravitationsfeldes ist von beinahe ebenso großem Einfluss. Ein 7,5-Millionen-Tonnen-Frachter mit leeren Frachträumen benötigt ein genauso großes Feld, als wäre er voll beladen, und deshalb besitzt er in beiden Fällen das gleiche effektive Beschleunigungsvermögen.
    Darüber hinaus muss man wissen, dass ein Kompensator um 1900 P. D. bei einem Schiff von 8.500.000 Tonnen an seine Kapazitätsgrenze stieß. Oberhalb von 8.500.000 Tonnen fiel die Beschleunigungsfähigkeit eines Kriegsschiffs mit annähernd einem Gravo pro zusätzliche 2.500 Tonnen, sodass ein Kriegsschiff von 8.502.500 Tonnen eine Maximalbeschleunigung von 419 g und eines von 9.547.500 Tonnen eine Maximalbeschleunigung von nur noch einem g besessen hätte. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Masse-Kapazitäts-Kurve für Handelsschiffe.
    Im Jahre 1502 P. D. entwickelte die Anderson Ship-building Corporation auf New Glasgow den ersten praxistauglichen Kontragrav-Generator. Für die Weltraumfahrt besaß das Gerät nur beschränkten Nutzen (doch immerhin war man nun imstande, Fracht unter vernachlässigbaren Energiekosten in die Umlaufbahn zu schaffen). Auf den planetarischen Verkehr hingegen wirkte sich der Kontragrav umwälzend aus: Praktisch über Nacht waren der Gütertransport auf Straße, Schiene und See überholt. Doch erst 1581 P. D. gelang es Dr. Ignatius Peterson auf Grundlage der Erkenntnisse von Anderson, Prof. Warshawski und Prof. Randhakrishnan, die Kontragrav-Technik mit dem Impellerprinzip zu vereinen und einen Generator zu bauen, der sich genau genug regeln ließ, um ein brauchbares internes Schwerefeld für ein Raumschiff zu erzeugen. Damit konnten Schiffe mit Trägheitskompensatoren nun so gebaut werden, dass eine permanente Oben-Unten-Orientierung gegeben war. Besonders für Fernschiffe bedeuteten Dr. Petersons Entwicklungen einen Segen, denn es war immer schwer gewesen, Warshawski-Segelschiffe mit den rotierenden Sektionen auszurüsten, die man benötigt, um durch Fliehkraft künstliche Schwerkraft zu erzeugen. Nun war dieser konstruktive Spagat nicht mehr nötig. Zusammengenommen führten die minimalen Energiekosten, um Fracht in einen Schwerkrafttrichter und wieder hinauszubringen, die geringen Energie- und Massenkosten des Warshawski-Segels und die stark verringerten Risiken durch Gravitations- und Dimensionsscherkräfte dazu, dass der Gütertransport über interstellare Entfernungen im großen Maßstab betrieben werden konnte. Tatsächlich kostet die Verschiffung über lichtjahreweite Distanzen pro Tonne Fracht weniger als jede andere Transportmethode in der Geschichte der Menschheit.
    Um 1790 P. D. waren die neusten Warshawski-Detektoren in der Lage, Gravwellenfronten auf Entfernungen von etwas mehr als zwanzig Lichtsekunden aufzuspüren, und ein Jahrhundert später – zu Lebzeiten Honor Harringtons – entdeckt man Gravwellen über acht Lichtminuten hinweg und Turbulenzen aus einer Entfernung von 240 Lichtsekunden, also vier Lichtminuten. Dank dieser technischen Weiterentwicklung können Kriegsschiffe des 20. Jahrhunderts P. D. bis hinauf ins Theta-Band des Hyperraums operieren. Die tatsächliche Geschwindigkeit von,6 c entspricht im Theta-Band einer Scheingeschwindigkeit von 3.000 c. Die bekannten Hyperbänder, ihr Transitionsverlust und ihre Geschwindigkeitsfaktoren relativ zum Normalraum finden sich in Tabelle 3.
    Prof. Randhakrishnan kann sich außer der Erfindung des Trägheitskompensators noch eines weiteren Meilensteins für die interstellare Raumfahrt rühmen: Ihm ist das mathematische Grundgerüst zu verdanken, mit dessen Hilfe sich Wurmlochknoten vorhersagen und entdecken lassen. Trotz des bestehenden Modells gelang es erst 1447 P. D. lange nach seinem Tod, einen Wurmlochknoten zu entdecken. Die genaue Wirkungsweise eines Wurmlochknotens ist noch immer nicht vollständig verstanden, doch praktisch handelt es sich dabei um einen ›Gravitationsdefekt‹, eine Verzerrung der Gravitation, die so stark ist, dass sie den Hyperraum in sich faltet und die Grenze zum Normalraum durchbricht. Dabei treten Punkte im Normalraum in Kongruenz, die nur in seltenen Fällen weniger als einhundert Lichtjahre voneinander entfernt sind; vielmehr liegen in der Regel mehrere tausend Lichtjahre zwischen diesen Punkten. Um ein Wurmloch zu

Weitere Kostenlose Bücher