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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Trümmerteilen, doch zugleich dichteten sie die Löcher ab, die von den Marines geschnitten worden waren. Während Thandi wartete, wünschte sie sich, sie könnte ungeduldig mit der Fußspitze auf den Boden klopfen (was nicht sehr ratsam war, wenn man einen Panzeranzug trug), bis die Blenden sich verriegelt hatten. Dann gab sie eine Reihe weiterer Befehle in die Konsole, und als die Galerie wieder unter Druck gesetzt wurde, fletschte sie in wahrhaft wölfischer Vorfreude die Zähne.
    Homer Takashi fluchte nicht, aber nur, weil er dazu keine Zeit hatte.
    Er wusste auch nicht genauer als der unbetrauert verstorbene Lassiter, was eigentlich vorging, doch ihm war klar, dass etwas anderes geschah, als die gesamte Galaxis anzunehmen verleitet worden war. Wer immer da angriff, es handelte sich jedenfalls nicht um Templetons masadanische Terroristen. Erstens waren es viel zu viele, und zweitens gingen sie mit einer geübten Präzision und Entschlossenheit vor, zu der nur Elitetruppen fähig waren. Und kurz bevor die internen visuellen Aufzeichner in der Hangargalerie ausgingen, lieferten sie ihm einen ausgezeichneten Blick auf die Ausrüstung der Angreifer.
    Die ihm ganz nach erstklassigem solarischem Marinesgerät aussah.
    »Wer zum Teufel sind die?!«, drang Jonathan Arnolds Stimme, am Rande der Hysterie, aus seinem Ohrhörer.
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«, schoss Takashi zurück.
    »Die haben Plasma- und Pulsergewehre der gottverdammten Solly-Marines!«
    »Nein, wirklich ?« Takashis Antwort troff vor ätzendem Spott. Er wollte noch einen beißenderen Zusatz anfügen, doch stattdessen atmete er tief durch.
    »Ja, sie haben Marineswaffen und Marinesgerät«, sagte er. »Deshalb sind sie aber noch lange keine Marines. Verdammt, Sie haben doch selber Pulsergewehre und Dreiläufer des solarischen Marinecorps! Und außerdem, wieso sollten Solly- Marines uns angreifen?«
    »Warum sollte uns überhaupt jemand angreifen?«, entgegnete Arnold. Was, wie Takashi zugeben musste, eine vollkommen berechtigte Frage war, auf die er leider keine Antwort wusste.
    »Wer das ist, spielt keine Rolle«, erwiderte er darum. »Wichtig ist nur, dass Ihre Leute und Sie jetzt endlich von Ihren breiten Ärschen aufstehen und verhindern, dass die Kerle weitermachen, egal, was sie Vorhaben.«
    Arnold knurrte etwas, das vielleicht eine Bestätigung des Befehls war, und dann hörte Takashi, wie er seinen Leuten die ersten zusammenhängenden Befehle erteilte. Die Stimme des Sicherheitschefs klang zwar nach wie vor nicht einmal entfernt gelassen, doch immerhin schien es, als finge er mit Denken an, statt nur zu bibbern. Das war immerhin ein Fortschritt.
    Oder?
    »Okay, Thandi«, sagte Ruth Wintons Stimme in Thandis Ohr. »Ihr militärischer Befehlshaber - er heißt Arnold, falls es eine Rolle spielt- erlangt allmählich die Fassung wieder. Soll ich dir seinen Comkanal direkt einspeisen?«
    Thandi konnte sich noch zügeln und rollte nicht mit den Augen. Wenn man sie gefragt hätte, wie Ruth ihr Signalprotokoll noch etwas unmilitärischer gestalten könne, so wäre sie um eine Antwort verlegen gewesen. Doch andererseits, wie oft erhielt man als militärische Befehlshaberin schon die Gelegenheit, die Anweisungen des Gegners an seine Leute mitzuhören? Andererseits...
    »Nur vorsortiert«, entschied sie. »Ich kenne mich in der Station nicht gut genug aus, um Bewegungsbefehle interpretieren zu können. Wenn ich es versuchen würde, wäre ich nur verwirrt. Captain Zilwicki?«
    »Hier, Lieutenant«, rumpelte eine tiefe Stimme.
    »Bitte überwachen Sie den gegnerischen Signalverkehr. Halten Sie sich nicht mit Details auf, geben Sie mir nur durch, wovon Sie meinen, dass ich es wissen sollte.«
    »Verstanden«, bestätigte Zilwicki und fuhr fort: »Ruth ist weiter, als Sie wissen, Lieutenant. Sie ist nicht nur ins Signalnetz eingedrungen, sie hat auch die visuellen Aufzeichner ihrer internen Sicherheitssysteme angezapft.« Thandi merkte ihm an der Stimme an, wie grimmig er lächelte. »Wir sehen, wie die gegnerischen Truppen ihre Stellungen einnehmen.«
    »Ach, wirklich?«, murmelte Thandi, und sie hatte keine Zweifel, was Zilwicki wiederum ihrer Stimme entnahm.
    »Allerdings«, versicherte der Manticoraner ihr. »Ruth beschafft im Augenblick noch mehr Informationen, und es sieht so aus, als wäre sie auf den Hauptgrundriss der gesamten Station gestoßen. Wir verknüpfen ihn gerade mit dem visuellen Input aus den Überwachungskameras. Geben Sie uns

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