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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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dass es beim Captain nicht anders ist.« Sie warf einen Blick auf Ruth und Berry, der ihre große Anteilnahme offenbarte. »Sie hat er bestimmt auch nicht eingeweiht. Sind Männer nicht manchmal furchtbare Nervensägen?«
    Berry und Ruth gaben leise Laute von sich, die verdächtig einem unterdrückten Gelächter ähnelten. Anton runzelte die Stirn. Zumindest versuchte er es; er kämpfte selbst mit dem Lachen. Er wollte etwas über Offenherzigkeit in der Öffentlichkeit sagen, doch Ushers Frau fuhr ihm über den Mund.
    »Ach, seien Sie nicht albern. Manticoranische Verzerrer sind die besten in der Galaxis, das gilt schließlich für fast Ihre ganze Elektronik. Darum tragen Victor und ich auch welche. Mein Mann - er sei gesegnet - hat sie irgendwo mitgehen lassen.«
    Endlich verstummte sie und blickte nur noch mit einem fröhlichen Lächeln zu Anton hoch. Sie wartete noch immer auf die Antwort.
    Er konnte einen Lacher nicht unterdrücken. »Verdammt noch mal, Ms Usher ...«
    »Nennen Sie mich Ginny.«
    »Gut, Ginny. Manticore und Haven sind offiziell noch im Krieg. Daher werde ich der Frau des Polizeichefs der Republik Haven nicht auf die Nase binden, worin mein Geheimauftrag besteht.« Erneut räusperte er sich lautstark; selbst in seinen eigenen Ohren klang er wie ein Idiot. »Wenn ich auf einer Geheimmission wäre. Was nicht der Fall ist. Schon gar nicht einer gefährlichen, verzweifelten.«
    Er legte den beiden Mädchen väterlich eine Hand auf die
    Schultern. »Hätte ich dann meine eigene Tochter und eine Prinzessin des Königshauses mitgebracht?«
    »Na klar«, bekam er augenblicklich zur Antwort. »Großartige Tarnung.« Erneut zuckten ihre zierlichen Finger zu Cachats Brustkorb; diesmal kitzelte sie ihn. »Genau wie Victor und ich so tun, als würden wir es heiß und innig miteinander treiben. Funktioniert wunderbar.«
    Cachat versuchte den Finger abzuwehren. Ganz kurz tauschten Anton und er einen Blick, der aus purem Mitgefühl bestand. Dann, als er keine andere durchführbare Taktik erkennen konnte, fiel Anton auf einen überstürzten Rückzug zurück.
    »Fürchte, die Mädchen müssen ins Bett.« Ruth und Berry sahen ihn finster an. »Okay ... ich muss ins Bett. Wir gehen jetzt. Schön, Sie wiederzusehen, Special Offi ... äh, Victor. Und Sie auch, Ms Ush ... äh, Ginny. War mir ein Vergnügen, wirklich.«
    Kaum hatten sie das Zelt verlassen, als Berry laut auflachte. Du Havel ebenfalls. »Ich glaub nicht, dass du dich je so schnell bewegt hast, Daddy.«
    »Die Frau geht mir auf die Knochen«, knurrte Anton.
    Berry warf einen Blick auf das Zirkuszelt zurück. »Na, was denkst du? Sagt sie die Wahrheit, oder geht sie Victor Cachat auch auf die Knochen? Bei ihrer Energie würde ich wetten, dass ein Mann Glück hat, wenn sie ihn lebendig aus ihrem Bett rauslässt.«
    Anton atmete langsam durch. Das Gleiche hatte er sich selbst schon überlegt.
    Wieder sprach Ruth seine zögerliche Einschätzung aus.
    »Nein. Sie sagt die Wahrheit. Die Gerüchte über sie und ihren so genannten Geliebten sind so weit verbreitet, dass sie absichtlich ausgestreut sein müssen. Wir sind gerade erst angekommen und haben schon aus drei unabhängigen Quellen davon gehört. Nicht einmal der Klatsch ist so schnell - und garstige Kleingeister sind zu träge, um so systematisch vorzugehen.«
    Anton nickte. »Ganz meine Meinung. Außerdem ...«
    Er verstummte und sah Ruth scharf an. »Du machst deine Sache gut, junge Dame. Schauen wir doch mal, wie gut. Aus welchem anderen Grund ergeben die Gerüchte nicht sonderlich viel Sinn?«
    Prinzessin Ruth kniff die Augen zusammen und schürzte nachdenklich die Lippen. »Nun, ich bin mir nicht sicher, weil ich nicht genug über Usher weiß. Aber wenn er so intelligent ist, wie es heißt...«
    »Das ist er«, sagte Anton. »Auf Alterde ist es ihm gelungen ... Na, egal. Geh einfach davon aus, dass Kevin Usher zu den Spitzenleuten in unserer verrückten Branche gehört.«
    »Also gut. Die Geschichte leuchtet schon deswegen nicht ein, weil es einfach nicht vor Usher verborgen bleiben könnte, wenn seine Frau ihn betrügt. Damit bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder stimmt es gar nicht, oder er hat sehr exotische Vorlieben beim Sex. Voyeurismus zum Beispiel.« Sie zuckte mit den Schultern. »Letzteres wäre natürlich möglich, aber falls es so ist - wenn es ihm emotional nichts ausmacht, warum sollte er es sich dann nicht beruflich zunutze machen? Wenn er wirklich so schlau ist, heißt

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