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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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muss schon sagen, dass ich Lieutenant Palane hier zustimme, Jerry.«
    Wenn Thandi es nicht schon zuvor beobachtet hätte, wäre sie erstaunt gewesen, wie übergangslos Manson von Ärger zu Jovialität umschwenkte. Sie war sich ganz sicher, dass er gerade angesetzt hatte, sie wegen Respektlosigkeit gegenüber einem Vorgesetzten abzukanzeln, doch nun lachte er auf und schüttelte wehmütig den Kopf.
    »Nun ... sicher. Wenn es irgendwo in der Galaxis Botschaftspersonal der Liga gibt, das mit beiden Händen den eigenen Hintern findet, so bin ich ihm jedenfalls noch nicht begegnet.«
    Thandi entschied, dass es nichts schaden könne, wenn sie selbst die Wogen ein wenig zu glätten versuchte. »Ich bin zwar auch der Meinung, dass sie es besser gelassen hätte, Lieutenant Manson, aber... Sie müssen wissen, sie ist eine ehemalige Manpower-Sklavin. Diese Konsulatsbeamten können sich eigentlich glücklich schätzen, dass sie nur mit Erbrochenem bespritzt worden sind.«
    Aus dem erstaunten Ausdruck Mansons ging eindeutig hervor, dass er nichts davon gewusst hatte. Er zeigte sich sehr erstaunt - dann steif. Offenbar hegte der Navy-Lieutenant die verbreiteten üblichen Vorurteile gegenüber Gensklaven.
    »Interessant«, sann Rozsak. »Davon habe ich auch nichts geahnt. Das erklärt natürlich einiges, nicht wahr?«
    Der letzte Satz richtete sich nur an Thandi und schloss Manson komplett aus, obwohl er zu beiden sprach. Manson nickte natürlich weise, doch es war offensichtlich, dass er nicht im Geringsten wusste, wovon der Captain eigentlich sprach.
    »Jawohl, das tut es«, antwortete Thandi. Da Rozsak Manson zum Bleiben aufgefordert hatte und noch keine Anstalten machte, ihn hinwegzukomplimentieren, sollte der Lieutenant wohl eingeweiht werden.
    Sie hob einen Daumen. »Erstens erklärt es, wieso Kevin Usher sich solche Mühe gibt, eine Tarngeschichte für sie zu etablieren, sollte der Wind in der Republik wieder Umschlagen. Oh .. .Jawohl, Sir, es ist in der Tat eine ›Legende‹. Worin die Beziehung zwischen Virginia Usher und Victor Cachat auch besteht, sie ist eng, aber nicht ehebrecherisch. Da habe ich keinerlei Zweifel. Zwotens verrät uns das einiges über Kevin Usher.« Sie blickte Manson dabei nicht einmal an, war sich aber sicher, dass Rozsak verstand, was sie meinte: Im Gegensatz zu gewissen Personen ist Usher kein dämlicher Bigotter. «Drittens erlaubt es der havenitischen Präsidentin, eine private Adresse der Unterstützung an die Renaissance Association zu senden, denn Sie können sicher sein, dass man dort genau über Virginia Ushers Herkunft Bescheid weiß. Viertens ...«
    »Ich glaube, den Rest heben wir uns für später auf, Lieutenant Palane«, sagte Rozsak gleichmütig. Er wandte sich wieder an Manson, ganz dienstlich.
    »Wenn die Haveniten offiziell hier sind und nicht auf einem privaten Ausflug - was nach allem, was Lieutenant Palane sagt, der Fall zu sein scheint -, dann ändert sich die Sachlage ein wenig. Will mir zumindest so scheinen.«
    Mansons zustimmendes Nicken entsprang diesmal der Aufrichtigkeit und nicht der Unterwürfigkeit. Thandi rief sich zu Gedächtnis, dass Manson trotz seiner ärgerlichen Seiten ein im Allgemeinen sehr tüchtiger Nachrichtenoffizier war.
    »Der Ansicht bin ich auch, Sir. Zunächst einmal kompliziert es eine Geschichte zusätzlich, die ohnehin schon ein Saustall ist. Wahrscheinlich wichtiger ist allerdings, dass uns dadurch vielleicht eine Alternative entsteht, um ...«
    Mit einem Blick auf Thandi zögerte er.
    Rozsak lachte trocken auf. »Hat wenig Sinn, vor ihr Geheimnisse haben zu wollen, was? Was meinen Sie denn wohl, wer den Sturmangriff anführt, vorausgesetzt, es kommt dazu?«
    Erneut nickte Manson, und erneut war es aufrichtig.
    »Stimmt wohl.« Er lächelte mit schmalen Lippen. »Sturmangriff mit Handgemenge ist definitiv nicht mein Metier.«
    Handgemenge ? Wovon reden die eigentlich ?
    Plötzlich war Thandis Interesse hellwach. Bislang hatte sie geglaubt, der ›Spezialauftrags mit dem Rozsak betraut worden war - für sie eine zum großen Teil noch immer geheimnisvolle und dunkle Angelegenheit -, bestände lediglich aus Spionage und Winkelzügen. Dass er auch Kampfeinsätze einschließen könnte, war ihr neu.
    Als Rozsak ihr offensichtliches Interesse sah, grinste er. »Haben Sie wirklich geglaubt, ich hätte Ihnen diese Amazonen nur der sozialen Rehabilitierung halber zugeteilt, Thandi?«
    Darüber hatte sie sich allerdings gewundert, aber ... Es gab eine

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