Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
freundlich.
    »Ach, da stecken Sie!«, sagte er fröhlich.
    Einen Moment lang gab sich Shavarshyan tatsächlich der Hoffnung hin, Crandall könne einen Schlaganfall erleiden. Ihr Ableben hätte die Lage eindeutig verbessert. Allerdings, so mahnte er sich innerlich, könnte das durchaus auch nur Wunschdenken sein. Admiral Dunichi Laszlo, der Kommandeur von Schlachtgeschwader 196 und Crandalls Stellvertreter, wäre auch nicht gerade ein Hauptgewinn ... und ein großer Denker war Laszlo auch nicht. Trotzdem hätte es dem Commander von der Grenzflotte beachtliches Vergnügen bereitet mitzuerleben, wie Crandall Schaum vor den Mund träte und sie schließlich unter Krämpfen zusammenbräche.
    Doch seine Hoffnungen wurden enttäuscht.
    »Ich bin Admiral Sandra Crandall von der Solarian League Navy«, brachte sie hervor.
    »Ich verstehe.« Achtzehn Minuten später nickte der Mann auf dem Display höflich. »Und ich bin Gregor O’Shaughnessy. Ich gehöre Gouverneurin Medusas Stab an. Was kann ich für Sie denn heute tun, Admiral?«
    Auch diese Frage hatte sehr fröhlich geklungen, doch dann nickte er nur in Richtung des Aufzeichners, drehte sich wieder zu dem anderen Sessel herum, legte die Füße hoch und aktivierte erneut seinen Buchleser. Auch wenn das nicht gerade höflich war, so ergab es doch durchaus Sinn angesichts der Signalverzögerung. So hatte der Mann wenigstens etwas zu tun, während er wartete. Bedauerlicherweise schien Crandall das nicht ganz so zu sehen. Einen winzigen Moment lang hatte sie frappierende Ähnlichkeit mit einer Bulldogge von Alterde, die überhaupt nicht verstand, warum die Katze, die dort entspannt auf der sonnenbeschienenen Fensterbank lag, sich von seiner eigenen bedrohlichen Gestalt auf der anderen Seite der Crystoplast-Scheibe nicht beeindrucken ließ. Der Blutdruck des Admirals musste jetzt medizinisch durchaus interessante Werte erreichen, schließlich tat dieser O’Shaughnessy ihr gerade genau das an, was sie doch eigentlich für ihn vorgesehen hatte. Dann riss sich Crandall merklich zusammen und beugte sich näher über ihr eigenes Terminal.
    »Ich befinde mich hier angesichts der grundlosen Aggression Ihrer Navy der Solaren Liga gegenüber«, erklärte sie O’Shaughnessy frostig.
    »Da muss ein Irrtum vorliegen, Admiral«, erwiderte ihr Gesprächspartner nach der unvermeidbaren Sprechpause völlig ruhig und blickte wieder von seinem Roman auf. Es entging Shavarshyan nicht, dass dieses Verhalten Admiral Crandalls sonnigem Gemüt nicht gerade zuträglich war. »Mir ist nichts von grundloser Aggression gegen Bürger der Solaren Liga bekannt.«
    »Ich beziehe mich, wie Sie ganz genau wissen, auf die gezielte und grundlose Zerstörung des Schlachtkreuzers Jean Bart im New-Tuscany-System vor zwoeinhalb Monaten.« Der Admiral fauchte es fast und wies dann ruckartig mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf Chatfield. Der Signaloffizier deaktivierte ihren Aufzeichner, und Crandall drehte sich in ihrem Sessel Bautista zu.
    »Dieser Dreckskerl fordert es doch geradezu heraus, Pepe«, fauchte sie und sah auf dem Bildschirm, dass der Manticoraner immer noch in aller Ruhe seinen Roman genoss.
    »Das wird es doch nur umso befriedigender machen, wenn er schließlich bekommt, was er verdient«, erwiderte ihr Stabschef. Crandall schnaubte und wandte sich dann Ouyang zu.
    »Ich glaube, dieser Gedanke an ›Verhandlungen‹ war nicht sonderlich zielführend, Zhingwei.« Jetzt war die Sprache des Admirals nicht mehr ganz ein Fauchen, aber zu einem richtigen Grollen war sie auch noch nicht übergegangen.
    »Wahrscheinlich nicht, Ma’am«, bestätigte der Operationsoffizier. »Andererseits hat es der Gegenseite ja auch nicht gerade genutzt, nicht wahr?«
    »Nein, aber das macht es auch nicht erträglicher.«
    »Nun ja, Ma’am, wenigstens bleibt uns so reichlich Zeit, sich genau anzuschauen, was sich alles im Orbit dieses Planeten befindet«, gab Ouyang zu bedenken. »Das erscheint mir durchaus lohnenswert.«
    »Ja, wahrscheinlich«, gab Crandall gereizt zu.
    »Was haben sie denn, Zhingwei?«, erkundigte sich Bautista. Kurz - sehr kurz - fragte sich Shavarshyan, ob der Stabschef bewusst versuchte, Crandall von ihrem Zorn auf die Manticoraner abzulenken. Doch diese Frage verschwand so schnell, wie sie ihm durch den Kopf gegangen war. Wenn es an Bord der Joseph Buckley irgendjemanden gab, der noch saurer auf die Mantys war als Crandall, dann war das Vizeadmiral Pepe Bautista.
    »Wenn wir die Fernsonden

Weitere Kostenlose Bücher