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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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»habe ich, mit Ihrem Einverständnis, beschlossen, noch weitere Representatives aus dem Kongress einzuladen, damit sie diesen Gesprächen ebenfalls beiwohnen können.«
    »Selbstverständlich, Madame Präsidentin.« Honor nickte, auch wenn sie insgeheim wirklich wünschte, Pritchart hätte nichts dergleichen getan. Sie hätte es vorgezogen, diese Gespräche in einem möglichst kleinen Rahmen zu halten. Wenn schon keine Verhandlungen unter vier Augen - nur sie und Pritchart - gangbar war, dann doch wenigstens etwas, das dem so nahe wie möglich gekommen wäre! Doch zugleich glaubte Honor auch zu verstehen, warum die Präsidentin so entschieden hatte. Und da die politischen Verhältnisse in Haven so zersplittertwaren - und es eine echte Herausforderung darstellen würde, dem Kongress und dem Volk etwas anderes zu verkaufen als einen Sieg - konnte sie Pritchart diese Entscheidung auch nicht verübeln.
    Wir leben in einer unvollkommenen Galaxis, Honor, sagte sie sich innerlich scharf. Komm damit klar!
    »Gestatten Sie mir, Ihnen als nächsten Senator Samson McGwire vorzustellen«, fuhr Pritchart fort und deutete auf den Mann, der neben Nesbitt saß.
    McGwire war ein recht kleiner, drahtiger Mann, gute zwanzig Zentimeter kleiner als Honor. Er war sogar noch kleiner als Pritchart oder Leslie Montreau. Sein Haar hatte die Farbe von gräulicher Geschützbronze, seine scharf geschnittene Nase hatte etwas entschieden Adlerartiges, dazu kamen blaue Augen, auffallend buschige Augenbrauen und ein markantes Kinn. Er blickte Honor bemerkenswert scharf an, und seine Augen funkelten, als wolle McGwire sein Gegenüber stets unausgesprochen herausfordern. Als sich beim Händedruck seine Augen zu Schlitzen verengten, konnte Honor nicht entscheiden, ob er sie nun dafür herausforderte, von Manticore zu stammen (und daher der Feind war), oder einfach nur, weil sie so viel größer war als er. Nach allem, was Sir Anthony Langtrys Stab im Foreign Office ihr hatte berichten können, gehörte McGwire nicht gerade zu den glühendsten Verehrern des Sternenimperiums. Eigentlich galt seine ganz Neue Konservative Partei als das Sammelbecken sämtlicher havenitischen Hitzköpfe, die ihre persönlichen Gründe dafür hatten, mit dem Sternenimperium noch ein Hühnchen rupfen zu wollen.
    Deswegen sind wir ja auch froh darüber, dass Montreau das Amt des Außenministers bekleidet, und nicht mehr dieser Idiot Giancola, dachte Honor trocken. Natürlich tut es mir leid, wenn jemand bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt! Aber es war für alle Beteiligten wirklich gut, dass dieser Kerl nicht mehr mitmischen kann. Ich muss mich doch wirklich fragen, was sich jemand, der so helle ist wie Pritchart, dabei gedacht hat, einem von den Neuen Konservativen überhaupt einen Kabinettsposten anzubieten!
    Nicht, gestand sie sich selbst ein, dass es besser gewesen wäre, als seinerzeit High Ridge Premierminister wurde und Descroix das Außenministerium übernommen hat. Aber Elizabeth hatte dabei wenigstens keine Wahl.
    »Senator McGwire ist der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten«, erklärte Pritchart. Kurz wandte sie den Kopf zur Seite und beobachtete Honors Mimik, als wolle sie herausfinden, wie viel ihre Besucherin schon über diesen Senator wusste. »Er wohnt diesen Gesprächen zugleich in seiner Funktion als Vorsitzender und als Representative der Neuen Konservativen Partei bei.«
    »Senator«, begrüßte ihn Honor und streckte auch ihm die Hand entgegen.
    »Admiral.« McGwire gab sich keine Mühe, dieses einzelne Wort sonderlich freundlich klingen zu lassen, und auch sein Handschlag war lediglich ein Gebot der Höflichkeit, nicht mehr. Trotzdem, wenn Honor seine Emotionen richtig schmeckte, dann gab er sich hinsichtlich der katastrophalen militärischen Lage der Republik ebenso wenig Illusionen hin wie jeder andere.
    »Und dies hier«, sagte Pritchart und wandte sich einer dunkelhaarigen Frau mit grünen Augen zu, die etwa dreißig T-Jahre jünger sein musste als Honor, »ist Senator Ninon Bourchier. Sie ist das ranghöchste Mitglied der Progressiven Verfassungspartei in Senator McGwires Ausschuss.«
    »Senatorin Bourchier«, begrüßte Honor sie und verkniff sich ein Lächeln. Bourchier war durchaus attraktiv, wenngleich nicht von so atemberaubender Schönheit wie Pritchart selbst. Ihr Lächeln wirkte sehr frisch, beinahe mädchenhaft. Es passte so gar nicht zu dem kühlen, wachsamen Gehirn hinter diesen unschuldsvollen Jadeaugen. In

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