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Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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mehrere - einschließen würde, einen Ehemann vielleicht und auch Kinder. Ja, das musste er zähneknirschend akzeptieren, aber es musste ihm ja keineswegs auch gefallen.
    Cal schleuderte einen Schuh in eine Ecke, schob die Hände in die Hosentaschen und schaute das Familienfoto an. Nach einer Weile sank er seufzend aufs Bett. „Ihr würdet sie mögen", sagte er leise zu den Personen auf dem Bild. Es wäre eine Premiere, dachte er. Noch nie hatte er den Wunsch verspürt, seinen Eltern eine seiner Gefährtinnen vorzustellen.
    Er rieb sich mit den Händen übers Gesicht und gestand sich ein, dass er die Zeit mit unwichtigen Arbeiten und mit nutzlosen Überlegungen vertrödelte. Eigentlich sollte er schon längst fort sein, aber er hatte sich noch einen weiteren Tag Aufenthalt zugestanden. Da war ja schließlich auch noch Libbys Zeitkapsel, die zusammengestellt werden sollte ... das hieß, falls Libby überhaupt noch mit ihm sprach.
    Wahrscheinlich war sie böse wegen dieser Nummer, die er heute Morgen abgezogen hatte. Auch gut, dachte er und streckte sich auf dem Bett aus. Ihm war es lieber, wenn sie ihn ärgerlich verabschiedete, statt ihm unbeeindruckt hinterherzulächeln.
    Er schaute auf die Uhr. In ungefähr zwei Stunden müsste Libby aus der Stadt zurück sein. Jetzt wollte er erst einmal einen ordentlichen Mittagsschlaf halten. Die lange, frustrierende Nacht auf der Couch war nicht besonders erholsam gewesen.
    Er schaltete das Schlafband ein und schloss die Augen.
    Idiot, schimpfte Libby und hielt das Lenkrad noch fester, während sie ihren Geländewagen über die Serpentinenstraße manövrierte. Dieser eingebildete Idiot! Hoffentlich hatte er eine vernünftige Erklärung zur Hand, wenn sie ihn nachher wieder sah. So sehr sie sich den Kopf zerbrach, ihr fiel beim besten Willen kein plausibler Grund dafür ein, weshalb Cal sie so wütend, so bösartig geküsst hatte.
    Das sollte dir etwas zum Nachdenken geben, hatte er gesagt. Nun, nachgedacht hatte sie, und das hatte sie noch wütender gemacht, aber einen Sinn hatte es nicht ergeben. Andererseits hatte sie in Portland eine zum zweiten Mal verheiratete Nachbarin, die behauptete, was Männer täten, das ergäbe nie einen Sinn.
    Aber das Rätsel namens Caleb Hornblower müsste doch zu lösen sein. Liberty Stone hatte schließlich schon ganz andere Rätsel gelöst, nur waren das wissenschaftliche gewesen. Hier hatte sie es mit einem Mann aus
    Fleisch und Blut zu tun, und der hatte irgendwelche unerklärliche Frustrationen an ihr ausgelassen. Das war ungerecht, denn tat sie nicht alles, was in ihrer Macht stand, um ihm dabei zu helfen, dahin zurückzukehren, wo er sein sollte?
    Schließlich hatte sie auch ihr eigenes Leben. Eigentlich sollte sie in diesem Moment an ihrer Dissertation arbeiten oder vorbereitende Pläne für die nächsten Feldstudien entwerfen. Stattdessen fuhr sie in der Weltgeschichte umher und kaufte Fotoapparate und Vollkornkekse. Aber zum letzten Mal, schwor sie sich wütend, und dann wurde ihr bewusst, dass sie es ja tatsächlich zum letzten Mal tat.
    Sie hielt den Geländewagen an, als sich der Fahrweg zu einem schmalen Fußpfad verengte. Eigentlich hatte sie ja nicht zu Caleb herauskommen wollen. Während der ganzen Fahrt hatte sie sich vorgenommen, zur Hütte zurückzukehren und sich vor ihren Computer zu setzen. Und jetzt war sie hier. Nun, zumindest konnte sie etwas für sich selbst tun.
    Sie nahm die neue Sofortbildkamera aus der Verpackung, überflog rasch die Gebrauchsanweisung und legte den ersten der gekauften Filme ein. Dann griff sie sich noch die Tüte mit den Vollkornkeksen.
    Von dem Abhang herab betrachtete sie das Schiff. Riesig und still lag es auf dem felsigen Boden zwischen den umgebrochenen Bäumen wie ein fremdartiges schlafendes Tier. Der Achtachser der Zukunft, dachte sie. Der Expressmöbelwagen, der Reisebus. Nach Mars, Merkur und Venus ... alles einsteigen. Tickets für Kurztrips nach Pluto und Orion am Schalter gegenüber.
    Libby lachte leise, aber es hörte sich mehr nach einem Seufzen an. Sie machte zwei Aufnahmen, setzte sich auf einen Stein an der Abhangkante und schaute zu, wie sich die Fotos selbst entwickelten. Noch vor fünfzig Jahren hätte eine Sofortbildkamera in den Bereich der Science-Fiction gehört. Der Mensch arbeitete schnell. Sie warf einen Blick zum Schiff hinunter. Zu schnell.
    Sie riss die Kekstüte auf und begann zu knabbern. Die Bilder, die schon deutlich zu erkennen waren, würde sie natürlich

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