Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe

Titel: Hornblower Odyssee 01 - Diesseits Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
ihn in seiner Eigenschaft als Pilot waren makellos - im Gegensatz zu der Benotung seiner Disziplin.
    Libby musste lächeln. Ihr Vater misstraute dem militärischen System auch. Wahrscheinlich hätte er sich nach einiger Zeit mit Cal sehr angefreundet.
    Kreditindex 5,8.
    „Stopp." Libby wollte nichts über Cals Kreditwürdigkeit hören. Sie hatte genug in seinem Privatleben herumgeschnüffelt. Alle anderen Antworten, die sie haben wollte, musste er ihr selbst geben, und zwar schnell.
    Sie stand auf und wanderte auf der Suche nach ihm durch das Schiff. Es war die Musik, die sie auf die richtige Fährte brachte. Libby folgte den schönen klassischen Klängen, die aus Cals Kajüte kamen, und dort fand sie ihn schlafend vor.
    Obwohl die Musik leise, beruhigend, verlockend war, erfüllte sie den ganzen Raum. Libby fühlte das beinahe unwiderstehliche Bedürfnis, zu Cal ins Bett zu schlüpfen und sich an ihn zu schmiegen, bis er aufwachte und sie sehr sanft und zärtlich liebte.
    Sie schüttelte diesen Gedanken ab, den die beruhigende und gleichzeitig erotische Musik hervorgerufen haben musste. Libby wollte sich aber von so etwas nicht beeinflussen lassen und womöglich vergessen, dass sie böse auf Cal war. Trotzdem machte sie rasch ein Foto von ihm und steckte das Bild sofort schuldbewusst in die Tasche.
    Sie lehnte sich in die Türöffnung, hob den Kopf und reckte das Kinn vor. Das war eine ganz bewusst herausfordernde Pose. „Das verstehst du also unter arbeiten!"
    Obwohl sie die Stimme über die Musik erhoben hatte, schlief Cal seelenruhig weiter. Zuerst wollte sie zu ihm treten und ihn an der Schulter rütteln, aber dann hatte sie eine bessere Idee. Sie steckte sich zwei Finger zwischen die Lippen, holte tief Luft und erzeugte einen scharfen, schrillen Pfiff, so wie Sunny es ihr beigebracht hatte.
    Wie eine Rakete schoss Cal in seinem Bett hoch. „Höchste Alarmstufe!" brüllte er, bevor er Libby schadenfroh grinsend an der Tür stehen sah. Wie von einem Schlag gefällt, sank er aufs Kopfkissen und strich sich mit der Hand über die Augen.
    Er hatte geträumt. Er war durch die Galaxis gerast, und Libby hatte an seiner Seite gesessen. Sie hatte einen Arm um ihn gelegt, und die Faszination, die Begeisterung hatte aus ihren Augen geleuchtet. Dann war etwas schief gegangen. Warnlampen hatten geblinkt, Alarmsirenen geschrillt. Das Schiff war zum Sturzflug übergegangen. Libby hatte geschrien, und er hatte nicht gewusst, was er tun sollte. Dann hatte sein Verstand ausgesetzt. Er hatte sie nicht retten können.
    Und während sein Herz jetzt immer noch vor Angst raste, stand sie da in der Türöffnung und blickte ihn frech und kampflustig an.
    „Was, zum Teufel, sollte das?"
    Cal sah aus, als hätte er einen Todesschrecken bekommen. Na, hoffentlich, dachte Libby. „Das schien mir die wirksamste Methode zu sein, dich aufzuwecken", antwortete sie. „Wenn du weiter so schwer arbeitest, Hornblower, wirst du dich noch überanstrengen."
    „Ich habe eine Pause gemacht." Er wünschte, er hätte einen kräftigen Schluck Antellisschnaps zur Hand. „Letzte Nacht habe ich nicht gut geschlafen."
    „Ach, das tut mir aber Leid." Besonders mitfühlend klang das nicht. Libby holte sich einen Keks aus ihrer Tüte.
    „Deine Couch ist durchgesessen."
    „Ich werde es mir merken. Vielleicht bist du heute Morgen deshalb auch mit dem falschen Fuß aufgestanden." Sehr langsam, sehr genüsslich knabberte sie an ihrem Keks. Sie wollte damit Cals Hunger wecken, und das gelang ihr auch, allerdings nicht so, wie sie sich das gedacht hatte.
    Cal merkte, wie sich seine sämtlichen Muskeln verspannten. „Falscher Fuß? Ich weiß nicht, was du meinst."
    „Es ist so eine Redensart."
    „Die kenne ich", sagte er schroff. Jetzt tastete Libby auch noch mit der Zungenspitze nach einem Kekskrümel in ihrem Mundwinkel. Cal hätte fast aufgestöhnt. „Ich bin mit keinerlei falschem Fuß aufgestanden."
    „Dann bist du also von Natur aus launisch und hast es zuvor nur noch nicht gezeigt."
    „Ich bin nicht launisch", knurrte er.
    „Nein? Dann vielleicht arrogant? Ist das das richtigere Wort?" Ihr träges Lächeln sollte ihn ärgern, aber es erzeugte eine ganz andere Wirkung.
    Cal wollte weder Libby noch das zur Kenntnis nehmen, was sich in seinem rebellischen Körper abspielte. Er schaute auf die Uhr. „Du warst ziemlich lange in der Stadt."
    „Meine Zeit gehört mir, Hornblower."
    Er hob die Augenbrauen, und wenn Libby nicht so sehr mit ihrer eigenen

Weitere Kostenlose Bücher