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Horror-Hochzeit

Horror-Hochzeit

Titel: Horror-Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf der Horror-Hochzeit. Wir wollen die anderen doch nicht warten lassen, sondern sie mit unserer Gesellschaft erfreuen Was glauben Sie, wie sich der Bräutigam freut. Er weiß die Ehre bestimmt zu schätzen.«
    Sie atmete keuchend ein »Du willst wirklich…«
    »Ja, ich will zur Hochzeit. Und ich werde Sie keinesfalls loslassen. Mein Griff bleibt. Dabei rate ich Ihnen, sich nicht zu rühren. Bleiben Sie, wie Sie sind. Es sei denn, Sie wollen einen gebrochenen Arm riskieren. Und das ist die Sache nicht wert, oder?«
    »Nein, Sinclair, ist sie nicht. Komm laß uns laufen! Um so früher sind wir da.«
    Mich machte der plötzliche Sinneswandel meiner Gegnerin stutzig, aber ich dachte nicht weiter darüber nach. Für mich zählte es nur, so rasch wie möglich die Ballsäle zu erreichen und dort etwas zu unternehmen. Vielleicht konnte ich Rosa als Trumpf gegen den Werwolf ausspielen Möglich war alles.
    Wir schritten auf die Tür zu.
    Einmal stemmte sich Rosa gegen meinen Griff, wahrscheinlich um auszuprobieren, wie weit sie gehen konnte, doch sie zuckte im nächsten Augenblick schmerzerfüllt zusammen, denn ich hatte ihren Arm um eine Winzigkeit nach oben bewegt.
    »Lassen Sie es lieber bleiben«, sagte ich. »Es hat keinen Sinn. Wirklich nicht.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    Während wir liefen, bewegte sie ihren Kopf nach links und rechts. Ihre Blicke glitten dabei über die an den Wänden hängenden Waffen, die für sie in unerreichbare Fernen gerückt waren.
    »Nein, Rosa, da kommen Sie nicht ran und wenn Sie noch so große Klimmzüge veranstalten.«
    Sie schwieg. Nur ihr heftiger Atem und das Echo unserer Schritte waren zu hören. Wahrscheinlich hatte sie aufgegeben…
    Zwei Schritte vor der Tür geschah es. Da knickte sie plötzlich zusammen Um ihr den Arm nicht zu brechen, folgte ich dieser Bewegung. Die rechte Hand hatte sie frei. Sie bog den Arm zum Körper hin und preßte ihre Finger auf eine bestimmte Stelle nahe der Taille.
    Dabei stöhnte sie wie eine Verletzte.
    »Was haben Sie?«
    »Die… die verdammten Schmerzen, Sinclair. Ich bin nicht mehr die Jüngste. Mein Herz, verstehen Sie. Verflucht, mein Herz! Ich kann es einfach nicht…«
    Ich lockerte den Griff. Trotz allem, was sie auf ihr Gewissen geladen hatte, sie war noch immer ein Mensch, mit dem man Mitleid haben konnte und auch mußte.
    An einen Trick dachte ich in diesen Augenblicken nicht und wurde dafür bestraft.
    Sie schien bemerkt zu haben, wie sehr sich der Griff lockerte. Und sie hatte zum letzten Mittel gegriffen. Weder Herz noch Magen bereiteten ihr Kummer, in einer Kleiderfalte steckte etwas anderes. Das Mordmesser!
    Sie hatte die Klinge gezogen und drehte sich wie ein Kreisel. Ich sah das Blitzen der Klinge, ihr schattenhaftes Gesicht, verzerrt zu einer dämonischen Fratze, dann stach sie zu. Ich wollte zur Seite. Das schaffte ich auch, hörte ihren Schrei, dazwischen ein knackendes Geräusch, dann spürte ich das heiße Brennen an meiner linken Seite. Genau zwischen Brust und Hüfte.
    Die Klinge hatte mich erwischt. Nicht voll, nur gestreift, aber es reichte aus, um eine Wunde zu reißen.
    Ich ging zurück. Die linke Hand hatte ich in einer automatischen Bewegungauf die Stelle gedrückt, und zwischen meinen gespreizten Fingern rann rot das Blut.
    Rosa stand vor mir.
    Der linke Arm war wohl ausgerenkt. Er hing seltsam steif vom Körper ab. In der rechten Hand hielt Rosa das Messer mit der langen, schmalen Klinge. Sie machte mir ganz den Eindruck als würde sie noch längst nicht aufgeben, sondern angreifen wollen, trotz der Schmerzen.
    »Nein, Bulle, du hast nicht gewonnen. Noch nicht. Solange ich lebe, werde ich kämpfen.«
    Und sie kam.
    Keine Rücksicht nahm sie auf ihre Schmerzen, schleuderte sich nach vorn und streckte gleichzeitig den rechten Arm aus, um mir die Klinge in den Körper zu stoßen.
    Ich drehte ab, vergaß meinen eigenen Schmerz und konterte diesmal hart. Im Training und in der Praxis lernt man, sich gegen Messerhelden zu wehren. Diese Tricks setzte ich ein.
    Rosa stieß ins Leere und natürlich auch ihr Arm.
    Meine Handkante kam von oben. Es war ein harter, treffsicherer Schlag der sie dicht über dem Gelenk erwischte und gleichzeitig lähmte, so daß sie die Waffe nicht mehr halten konnte. Das Messer rutschte aus ihren Fingern und blieb auf dem Holzboden liegen.
    Rosas Lauf wurde gestoppt. Jetzt konnte sie beide Arme nicht mehr bewegen und fuhr trotzdem herum.
    Ich nahm die Faust.
    Ungedeckt war ihr Kinn, so daß ich

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