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Hosen runter: Roman (German Edition)

Hosen runter: Roman (German Edition)

Titel: Hosen runter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Regel
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wie du so zu bieten hat. Heb doch mal dein Hemd hoch«, forderte mich Stefanie auf.
    Ich hatte sie ja von Anfang an in Verdacht, auf die harte Nummer zu stehen. Ich blickte irritiert zu Nathalie, doch ihr schien es egal zu sein, ob ich hier strippte oder nicht. Das verunsicherte mich noch mehr, denn ich war kein California Dream Boy, der seine Kohledamit verdiente, mit einem Waschbrettbauch die Damen zum Kreischen zu bringen.
    »Nun mach schon!«, drängelte Stefanie.
    Ich wollte nicht als Memme gelten, also stand ich auf. Ich hielt die Luft an und rupfte erst das Hemd und dann das Unterhemd aus meiner Hose. Dann zog ich langsam den Stoff hoch, bis ein wenig Haut zu sehen war. Ich ließ noch ein paar Sekunden verstreichen, bis ich meinen Bauch schließlich freilegte. Keine der drei Frauen johlte vor Vergnügen oder stürzte sich hemmungslos auf mich, also beendete ich die kurze Vorstellung wieder und fragte mich, was eigentlich in letzter Zeit mit mir und den Frauen schieflief, dass ich ständig wie ein Stück Fleisch behandelt wurde. Offensichtlich hatte ihnen noch keiner gesagt, dass Männer auch Gefühle haben.
    »Na, ja«, sagte Stefanie jetzt auch enttäuscht. »Das habe ich aber auch schon besser gesehen.«
    »Ach, war doch ganz süß«, meinte Monika, als wäre ich ein Schokoriegel.
    Mit was für kranken Weibern hatte mich Nathalie hier eigentlich eingesperrt? Ich stopfte meine Sachen in die Hose und kam mir vor wie einer dieser Körper auf diesen Postern, die in Arztpraxen hingen, auf denen sämtliche Sehnen und Muskelstränge abgebildet waren. Kein angenehmes Gefühl.
    »Hab ich gleich gewusst: Frauen denken nur mit ihrer Pussy!«, sagte ich etwas eingeschüchtert.
    »Wie kommst du auf das schmale Brett, dass ich mit meiner Vagina denke?«, fragte mich die mit der Brille.
    O Mann, was für ein Wissenschaftsvokabular. Kein Wunder, dass sie so verbittert wirkte, wenn sie ihren eigenen Körper als Lehrbuch betrachtete und nicht als Vergnügungspark.
    »Nehmen wir mal an, du hättest die Wahl«, sagte ich ihr. »Du könntest eine Nacht mit einem gut aussehenden Modellathleten verbringen oder mit einem schwabbligen Intellektuellen. Mit wem würdest du lieber ins Bett steigen?«
    Darüber konnte sie nicht lachen. Stefanie verzog nur angewidert den Mund. Monika sah Hilfe suchend zu Nathalie, aber die kannte mich mittlerweile so gut, dass sie wusste, worauf ich hinauswollte.
    »Dann sag ich es euch«, trumpfte ich auf. »Neunundneunzig von hundert Frauen würden mit dem Modellathleten vögeln. Und der Witz ist, diese neunundneunzig Frauen haben vollkommen recht damit, auf ihre Pussy zu hören, denn was soll an einem wabbligen Fettsack sexy sein? Nichts!«
    »Also mein bester Freund ist zwar schwer übergewichtig, aber dafür ist er sensibel und gebildet«, erwiderte Monika.
    »Hast du mal mit ihm geschlafen?«, fragte ich.
    »Nö.«
    »Drüber nachgedacht?«
    »Nicht wirklich.«
    »Siehst du.«
    »Aber es sind nicht alle Frauen so sexuell fixiert wie ich.«
    »Mein Gott«, stöhnte Stefanie. »Wenn ich einen Kerlwill, dann soll er auch aussehen wie ein Kerl und nicht wie ein Waschlappen.«
    »Wisst ihr, wir Männer sind es noch nicht so lange gewöhnt wie Frauen, als reine Sexobjekte behandelt zu werden«, entschuldigte ich mich. »Es wäre reizend, wenn ihr da noch ein paar Jahrhunderte Geduld mit uns haben könntet.«
    »Klingt, als wärst du in dieser Rolle überfordert?«, fragte Nathalie und ging kommentarlos zum Du über.
    »Es stresst etwas«, bestätigte ich ihr. »Und es macht es nicht gerade einfacher, sich in die richtige Frau zu verlieben.«
    »Weil wir auch sexuelle Bedürfnisse haben?«, wollte Nathalie wissen.
    »Die könnt ihr alle gern haben, aber man muss es ja nicht so offensiv formulieren wie ein italienischer Bademeister.«
    Plötzlich waren die drei Frauen still. Vielleicht fühlten sie sich gerade wie die weibliche Version der Steinzeitmachos, als die sie uns immer wahrgenommen hatten? Besser würde es für mich heute Abend nicht mehr werden, deshalb trank ich mein Glas in einem Zug aus.
    »Ich hatte einen langen Arbeitstag. Wenn es okay ist, würde ich mich jetzt gern verabschieden?«
    Nathalie stand auf. »Ist okay, ich bringe dich zur Tür.«
    Obwohl sie mir wahrscheinlich innerlich wünschten, dass mir mein Pimmel abfaulen möge, reichte ich den anderen beiden versöhnlich die Hand. »Macht’s gut«, sagte ich und folgte Nathalie in den Flur.
    Sie versperrte mir den Weg nach draußen,

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