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Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition)

Titel: Hot History Collection - History Romance im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia May Clarke , Aurora Estella Alvarez
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verlangen, dass sich Tom ausgerechnet an seinem Hochzeitstag ständig mit einem Mann an seiner Seite präsentierte. Das wäre auch Sarah gegenüber sehr ungebührlich gewesen.
    Nun, Simon würde sich schon wieder beruhigen. Möglicherweise verspürte er trotz seiner Beteuerungen Eifersucht auf Sarah, schließlich würde sie nun häufig in der Öffentlichkeit an seiner Seite stehen. Doch Simon hatte das gewusst und Verständnis bekundet. Zudem hatte Tom seinem Liebhaber mehrfach seine Treue und Zuneigung versichert, er hatte nicht die Absicht, Simon ganz aus seinem Leben zu verbannen. Wenn sich die Wogen geglättet hatten und das öffentliche Interesse an seiner Person nachlies, so würde Tom sich wieder häufiger seinem Privatleben widmen und mehr Zeit mit Simon verbringen können. Außerdem würde der alte Lord nicht ewig leben, trotz seiner scheinbar rüstigen Erscheinung wusste Tom doch um die Kurzatmigkeit und die Herzbeschwerden, mit denen der Earl of Lancaster von Zeit zu Zeit zu kämpfen hatte. Tom wünschte seinem Vater ganz gewiss nicht den Tod, im Gegenteil, es gab viele Eigenschaften, die er an seinem Vater schätzte oder sogar bewunderte. Dennoch würde nach seinem Ableben für Tom vieles leichter werden. Er würde dafür sorgen, dass die Landgüter seines Vaters einen guten Verwalter bekämen und gut bewirtschaftet wurden. Tom selbst war ein Stadtmensch, er konnte sich nicht vorstellen, sich regelmäßig aufs Land zurückzuziehen, auch wenn viele Adelige sich außerhalb der Saison dort aufhielten. Tom jedoch wollte auf die Amüsements und Ablenkungen, die es nur in der englischen Metropole gab, nicht verzichten.
    Doch bevor er sich über seine Zukunft Gedanken machen konnte, musste erst einmal die Hochzeit samt Hochzeitsnacht über die Bühne gebracht werden. Also begab auch Tom sich in seine privaten Räume und zog sich um.
     
    Es erschien Sarah, als hätte sich halb London in Toms Haus eingefunden, um dieser ungewöhnlichen Hochzeit beizuwohnen. Nervös trat sie in ihren Räumlichkeiten von einem Bein auf das andere, sodass Betty anmerkte, sie laufe Gefahr, das kostbare Kleid mit der Spitzenschleppe zu zerstören, noch bevor sie Tom das Ja-Wort gegeben hatte.
    Sarahs Familie war überschaubar. Außer ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern hatte sie keine näheren Verwandten mehr, die sie hätte einladen können. Während Betty sich selbstbewusst unter all den reichen Lords und Ladys bewegte, wirkte ihre Mutter ein wenig verloren zwischen den illustren Gästen und hatte sichtlich Schwierigkeiten, eine höfliche Konversation aufrecht zu erhalten. Sally hingegen plapperte wie immer ungeniert mir jedem, der ihr über den Weg lief und warf wie aus alter Gewohnheit den jüngeren Gentlemen interessierte Blicke zu. Ihrem Ehemann war Sallys Verhalten sichtlich unangenehm, er schwieg meist und errötete peinlich berührt, wenn seine Frau vor den anderen Gästen mit der glänzenden Karriere prahlte, die er vor sich hatte.
    Endlich war es soweit, und Sarah wurde tatsächlich von Toms Vater, dem Earl of Lancaster, zum Altar geführt, welcher in der großen Halle aufgestellt worden war. Die Stimmung war feierlich und trotz ihrer Aufregung gelang es Sarah, die kostbare Dekoration zu bewundern, die den weitläufigen Raum mit seinen hohen Decken in einen Prunksaal verwandelte, der im Hinblick auf seine wertvolle Ausstattung sicher auch für eine königliche Hochzeit angemessen gewesen wäre. Sarah fragte sich einen Augenblick, ob wohl diejenigen Frauen, deren Heiratsmotiv wirklich aufrichtige Liebe war, noch aufgeregter sein konnten, oder ob sie in sich selbst ruhten, weil sie wussten, das Richtige zu tun.
    In diesem Moment, Sarah hatte den Altar fast erreicht, begegnete ihr Blick kurz dem von John Miller, der als Toms Anwalt selbstverständlich auch zu den geladenen Gästen gehörte. Doch was sie in seinen Augen las, verwirrte sie zutiefst. Es war eine Mischung aus Begehren, Faszination und Ablehnung, die fast dazu führte, dass sie das Gleichgewicht verloren hätte. Im letzten Augenblick konnte sie verhindern zu stolpern und der alte Earl stützte sie. Als Sarah wieder aufblickte, hatte John wieder seine übliche unnahbare Mine aufgesetzt, die er als Anwalt recht gut einzusetzen wusste. Unweigerlich musste sie daran denken, wie John Francis allein durch Argumente und einen strengen Blick davon überzeugt hatte, sie nicht weiter zu belästigen und dass Weite zu suchen.
    Sarah rief sich selbst zur Ordnung. Wie

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