Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
sich auf, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie. Er war jungenhaft und stürmisch und streichelte sie mit starken Händen. Und er war nicht geneigt zu warten, wie sie merkte, denn er zog sie ungeduldig auf die Decke und griff nach dem Reißverschluss ihrer Shorts.
»Weißt du, wie lange ich darauf schon warte?«, flüsterte er und zog den Reißverschluss herunter.
Es war eine Frage, die keine Antwort erforderte, und selbst wenn sie etwas erwidert hätte, hätte er ihr wahrscheinlich nicht zugehört.
Von Vorspiel hatte er offenbar noch nie etwas gehört, denn er zog ihr rasch Shorts und Höschen aus, und eine Sekunde später folgten seine Jeans und Boxershorts. Das Zirpen der Grillen und das Quaken der Frösche untermalten seine Ungeduld.
Aber es machte ihr nichts aus, sie wollte nur fühlen und nicht denken. Nur die Lust spüren und einen befriedigenden Höhepunkt erleben. Sein Beruf allerdings machte sie ein wenig nervös, deshalb sagte sie: »Du musst ein Kondom benutzen.«
Gehorsam rollte er von ihr herunter, kramte in der Tasche seiner Jeans und war im Bruchteil einer Sekunde wieder bei ihr.
Das Ausmaß seines Enthusiasmus ließ sie erschauern, und als er in sie eindrang, verstärkte sich das Gefühl noch.
Mmmm … er war stark und wild, mmm … und groß. Das gefiel ihr. Man konnte sie ruhig als egoistisch bezeichnen, aber wenn es um Sex ging, war sie nicht altruistisch. Bis jetzt konnte sie sich nicht beklagen. Sie schlang die Beine um seine Hüften, passte sich seinem ungezähmten, wilden Rhythmus an, und da sie beide gleichermaßen gaben und nahmen, kamen sie auch fast gleichzeitig zu einem heftigen Höhepunkt.
»Nächstes Mal«, keuchte er und hauchte einen Kuss auf ihre Schulter. »Ich konnte nicht mehr warten.«
»Nächstes Mal klingt gut«, stöhnte sie. Sie hatte sich gegen Ende schrecklich beeilen müssen, war aber trotzdem zufrieden.
»Willst du ein bisschen schwimmen und dich abkühlen?« Er grinste ganz nahe an ihrem Gesicht. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, aber er berührte ihren Körper kaum, da er sich mit den Armen abstützte.
Sie nickte. Er küsste sie wieder und rollte seufzend von ihr herunter.
Nachdem er sich das Kondom abgestreift hatte, zog er ihr das Schlauchtop über den Kopf.
»Wahnsinn!«, flüsterte er und berührte einen ihrer Nippel mit der Fingerspitze. »Definitiv ein wahr gewordener feuchter Traum.« Er küsste erst einen und dann den anderen Nippel mit einer Zartheit, die erneut Hitze in Chloe aufsteigen ließ.
Es war eine erfreuliche, nette Hitze, kein Gefühl, das einem den Verstand raubte. Und es war nicht Colins Schuld, dass sie nicht so hingerissen war wie er. Dafür war jemand anderes verantwortlich.
Jemand, der wahrscheinlich zehn Jahre mehr Erfahrung im Vögeln hatte als der süße, junge Colin. Jemand, der alle Tricks kannte und beherrschte. Jemand, der über ein Naturtalent verfügte, das auch mit noch so viel Übung nicht zu erlangen war.
Wie sich herausstellte, warteten sie nicht, bis sie sich beim Schwimmen abgekühlt hatten. Aber danach gingen sie schwimmen, und dann lagen sie auf der Decke und genossen die sinnliche Trägheit nach sexueller Befriedigung, einen goldenen Sonnenuntergang und zwei Flaschen Import-Bier, die wegen der zufriedenstellenden Orgasmen umso besser schmeckten.
Als sich die ersten Sterne am Himmel zeigten, schliefen sie noch einmal miteinander, dann gingen sie noch einmal schwimmen und zogen sich an.
Hand in Hand liefen sie zum Truck zurück, und als Colin Chloe zu Hause absetzte, sagte er: »Darf ich mit hineinkommen?«
Ein wenig schuldbewusst erwiderte sie: »Nächstes Mal. Ich bin jetzt so müde, dass ich keine gute Gesellschaft mehr wäre.«
Er lächelte. Er war ein gut erzogener junger Mann. »Okay. Nächstes Mal.«
Er küsste sie zärtlich und brachte sie zur Tür, wo er sie noch einmal küsste.
Warum empfand sie nichts außer Zärtlichkeit bei seinen Küssen?
Warum bebte die Erde nicht, wenn sie bei ihm kam? Warum spürte sie nicht ein solches Verlangen nach ihm wie nach Rocco?
Sie wusste die Antwort nicht.
Vielleicht gab es darauf ja keine Antwort.
»Danke. Ich rufe dich an.«
»Okay«, sagte sie. Sie streichelte ihm über die Wange, drehte sich um, um die Zahlen ihres Haustürschlosses einzugeben, und lächelte ihm ein letztes Mal zu, als er ihr die Tür aufhielt.
Als sie die Treppe hinaufging, hörte sie seinen Truck wegfahren.
Und sie fragte sich, wo Rocco jetzt wohl sein
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