Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
bin ich noch nie gekommen – danke«, war ihr klar, dass sie über ihre schamlosen Fantasien wohl Stillschweigen bewahrt hatte.
Also erwiderte sie sein Lächeln und machte eine schmeichelhafte Bemerkung, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte. Kurz darauf wünschte sie sich jedoch, sie hätte ihm nicht so geschmeichelt, denn er sagte: »Dann bleibe ich hier und gebe dir noch ein paar Mal das Gefühl.«
Er hatte schon die ganze Zeit bleiben wollen, und sie war seinen Bitten immer ausgewichen. Aber jetzt blieb er tatsächlich, obwohl ihr trotz des großartigen Sex klar war, dass etwas Wesentliches fehlte. Wer hätte das gedacht? Wer hätte im Ernst gedacht, dass Liebe oder Zuneigung Sex in jeder Form beeinträchtigen konnten? Traurig dachte sie, dass sie jetzt klüger wäre.
Und an allem war Rocco Vinelli schuld.
Er brachte ihr hervorragendes Sexleben durcheinander; ihr wirklich tolles, befriedigendes Sexleben, das ihr jahrelang große Freude und Trost beschert hatte.
Und er – er würde wie im Märchen eine schöne, reiche Erbin heiraten.
Und sie maß jede sexuelle Begegnung an ihm, und am Ende konnte sie gar nichts mehr genießen und hatte an nichts mehr Freude.
Oh … das fühlte sich aber gut an … der süße Junge blieb stundenlang hart … obwohl sie da noch jemanden kannte, dessen Namen sie jetzt lieber nicht erwähnen wollte. Mmmm … das war schön … und er war auch stark, weil er sie einfach so hochheben konnte … na gut, wenn sie schon einen Übernachtungsgast hätte, dann würde sie das auch ausnutzen.
Nicht, dass Colin McCarthy sich benutzt gefühlt hätte. Nein, er konnte sich nicht beklagen.
Und als er am nächsten Morgen fuhr, wollte er unbedingt direkt nach der Arbeit wiederkommen.
»Ruf mich an«, sagte Chloe lächelnd, als sie ihn an der Tür verabschiedete. »Dann weiß ich, wie viel ich heute bei der Arbeit geschafft habe.«
»Du musst hart arbeiten, ich möchte unbedingt später vorbeikommen.«
Er war barfuß und nur mit Jeans und T-Shirt bekleidet. Die Sandalen trug er in der Hand, und er sah frisch und jung aus, als ob er die ganze Nacht geschlafen hätte, was natürlich nicht der Fall war. Sie grinste. »Ich versuche es.«
»Ich werde dich nicht in Ruhe lassen.« Er zog sie an sich, drückte sie fest und sagte leise: »Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen …«
»Danke, und jetzt fahr nach Hause«, flüsterte sie und schob ihn sanft weg. »Ich habe schrecklich viel zu tun.«
Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. »Um eins habe ich frei.« Er grinste. »Schlaf vorher schon mal ein bisschen.«
Chloes Mundwinkel zuckten. »Bedräng mich nicht, Kleiner.«
»Ja, Ma’am.«
Aber wenn er es so sagte, machte es ihr nichts aus.
Kapitel 22
Heute war Roccos letzter Arbeitstag. Er fuhr schon früh in die Firma, weil er nicht gut geschlafen hatte. Eigentlich hatte er überhaupt nicht geschlafen – es sei denn, seine Tagträume über Chloe zählten als Schlaf. Nachdem er seinen Schreibtisch ausgeräumt hatte, ging er herum und verabschiedete sich. Auf seiner Abschiedsparty war er höflich zu allen, und um zwei musste er am Flughafen sein, um seine erste Geschäftsreise als Marketing Director von Vinelli Enterprises anzutreten. Er wollte vier Städte in vier Tagen besuchen, hatte stundenlange Termine in jeder Stadt und konnte nur hoffen, dass er sich konzentrieren konnte, damit ihr Unternehmen ein Erfolg wurde.
Chloe musste dringend jemandem ihre Misere schildern, und endlich waren ihre Freundinnen wieder da. Sowohl Tess als auch Rosie riefen am Montagmorgen an, und sie beschlossen, sich um fünf auf einen Drink zu treffen.
»Du siehst müde aus«, stellte Rosie fest, als Chloe sich bei Zelo’s auf die Bank setzte.
»Aus gutem Grund.«
»Wie gut?«, fragte Tess grinsend.
»Darüber wollte ich mit euch reden.« Sie schlürften ihre Cocktails, und Chloe erklärte ihnen, was ihr über Sex und Romantik klar geworden war.
»Ich verliebe mich in jeden, mit dem ich ausgehe«, sagte Tess. »Mich darfst du nach dem Unterschied zwischen Sex und Liebesbeziehung nicht fragen.«
»Und ich habe geglaubt, Mark zu lieben.« Rosie verzog das Gesicht. »Besonders gut scheine ich auch nicht Bescheid zu wissen.«
»Na, ihr seid ja große Hilfen«, murmelte Chloe.
»Und ich bin schon wieder verliebt.« Tess grinste. »Ich bin diejenige, für die alle diese Kitschpostkarten produziert werden – ihr wisst schon, wo ein Liebespaar barfuß Hand in Hand am Strand
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