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Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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kichern.
    So anmutig, wie sie es nach mehreren Mango-Tangos noch vermochte, erhob sie sich und verließ hoch erhobenen Hauptes die Damentoilette. An der Theke trank sie ihr Glas leer und verlangte sofort ein neues.
    »Sind Sie sicher?«
    Der Barkeeper warf ihr einen zweifelnden Blick zu. »Wie heißen Sie?«, fragte sie.
    »Colin.«
    »Nein! Nicht im Ernst!«
    »Doch, Ehrenwort!«
    »Sie wissen bestimmt, dass Sie aussehen wie Colin Farrell.«
    Er zog die dunklen Augenbrauen hoch. »Ja, das hat man mir gesagt.«
    »Aber Sie sind nicht mit ihm verwandt.«
    »Nein. Mein Nachname ist McCarthy.«
    »Gut, also dann, Colin McCarthy, noch ein Mango-Tango bitte, und ich möchte keine Vorhaltungen hören.«
    »Sie wollen doch nicht Auto fahren, oder?«
    Sie zögerte. »Nein, ich rufe ein Taxi.«
    »Um sieben habe ich Feierabend. Ich könnte Sie nach Hause fahren.«
    Sie konnte ja nicht ständig weiter wie ein verliebter Teenager Rocco nachtrauern und Kerzen vor seinem Foto anzünden. So großartige Fähigkeiten besaß er nun auch wieder nicht – na ja, außer einer, aber das zählte nicht, das konnten viele. Sie würde ernsthaft diesen anderen Fisch im großen Meer in Erwägung ziehen. »Okay«, erwiderte sie.« Wenn sie betrunken war, traf sie meistens schnelle Entscheidungen. »Darf ich dann jetzt noch was zu trinken haben?«
    »Ja, klar.« Er lächelte sie jungenhaft an, als ob er bekommen hätte, was er wollte.
    »Wie alt sind Sie?«
    »Alt genug.«
    »Okay. Wie jung also?«
    »Einundzwanzig.«
    Chloe stöhnte leise.
    »Viel älter können Sie auch nicht sein, und außerdem spielt es sowieso keine Rolle.«
    Er sagte das so beiläufig, wie es nur ein Einundzwanzigjähriger konnte, so als ob es keine Regeln auf der Welt gäbe. Aber sie hatte sich ohnehin noch nie an Regeln gehalten, dachte sie. Ein merkwürdiges Gefühl war es jedoch schon, die ältere Frau zu sein. War der nächste Schritt dann Faltencreme und Männer, die sie Ma’am nannten?
    »Sie sind das heißeste Babe, das jemals hier gewesen ist. Ehrlich«, sagte Colin leise und schob ihr einen weiteren Drink zu. »Ich habe seit Monaten feuchte Träume von Ihnen.«
    Sie lächelte. Vielleicht brauchte sie doch noch keine Faltencreme zu kaufen.
    Vielleicht nahm ihr Samstag ja eine plötzliche Wendung zum Besseren.

Kapitel 19
     
    Der Horizont am Lake Vermillion erstrahlte in einem prachtvollen, rosig-goldenen Sonnenuntergang, und vielleicht löste das etwas in seinem Gehirn aus – aber vielleicht lag es auch nur an den acht Bier und zu vielen Joints. Jedenfalls hatte er plötzlich eine zündende Idee und griff sofort zum Telefonhörer.
    »Gut, dass ihr vom Picknick schon wieder zurück seid«, sagte Rocco und beschrieb seinem Bruder genau, was er wollte.
    »So einfach ist das aber nicht«, murrte Anthony. »Weißt du eigentlich, wie lange ich brauche, um so etwas zusammenzumischen?«
    »Lass dir Zeit. Ich brauche es nicht vor Montag.«
    »Hör mal, ich habe auch noch was anderes zu tun.«
    »Machst du es denn?«
    »Nicht bis Montag.«
    »Bis wann dann?«
    »Du wirst dir nur noch mehr Ärger einhandeln. Du solltest dir lieber überlegen, wie du Amy beruhigen kannst. Wenn sie das erfährt, geht sie ab wie eine Rakete.«
    »Sie wird es aber nicht erfahren.«
    »Wenn du es so vermarktest, wie du es vorhast, wird sie natürlich davon erfahren. Du müsstest sie schon im Haus einsperren, damit sie nichts davon mitbekommt.«
    »Okay, also muss ich an meiner Idee noch ein bisschen feilen.«
    »Du wirst schon einiges mehr machen müssen als nur ein bisschen feilen.«
    »Ich mache das schon. Kümmere du dich um deinen Part.«
    »Die Kleine muss ja das reinste Sahnestückchen sein.«
    »Ja, das ist sie wohl.« Das erste Zugeständnis. »Bitte, Anthony. Mir liegt viel daran.«
    »Bis Ende der Woche kannst du dir was ansehen. So etwas geht einfach nicht schneller, das solltest du wissen. Freitag kannst du dich zwischen zweien entscheiden.«
    »Danke. Du weißt ja, was ich will.«
    »Ja, ja. Du willst den Vollmond auf einer silbernen Servierplatte.«
    Rocco lachte. Er fühlte sich schon besser, fast ging es ihm sogar gut. Wenigstens ging es jetzt in die richtige Richtung. Zunächst einmal weg von Amy.

Kapitel 20
     
    »Sollen wir lieber zu mir fahren?«
    Sie saßen in Colins Pick-up, auf dessen Ladefläche ein Motorrad festgezurrt war. Seine Ausrüstung lag überall herum – Stiefel, mehrere Helme, eine Lederjacke, Werkzeuge, die er einfach vom Sitz geschoben hatte, damit Chloe

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