Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
Wochenende einfach nur ausgespannt. Und jetzt habe ich keine Lust, mit dir über solchen Mist zu reden. Geh zurück zu deiner Verlobten.«
»Ich habe keine Verlobte.«
»Da ist sie aber anderer Meinung. Du solltest es erst mal mit ihr klären.«
»Es ist geklärt. Willst du mich heiraten?«
»Nein, danke. Ich glaube, Bigamie verstößt gegen das Gesetz. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, ich bin müde.« Sie wandte sich zur Tür.
Er legte ihr die Hand auf den Arm, um sie zurückzuhalten.
»Ich will das nicht mehr.« Sie versuchte seine Hand abzuschütteln. »Such dir eine andere, mit der du nebenbei schlafen kannst.«
Seine Hand schloss sich fester um ihren Arm. »Ich meine das ernst mit dem Heiraten. Darüber habe ich die ganze letzte Woche, als ich weg war, nachgedacht. Ich habe am Freitag gleich mit Amys Vater gesprochen, und alles ist in Ordnung.« Das war zwar eine kleine Notlüge, aber es stand zu viel auf dem Spiel. »Ich war nie mit ihr verlobt, egal, was sie sagt. Sie ist ein bisschen durchgeknallt, aber das hast du bestimmt schon gemerkt. Heirate mich, bitte! Ich bin dieses Wochenende fast verrückt geworden, als ich dich gesucht habe, weil ich glaubte, du wärst mit jemand anderem zusammen, wie mit Colin.«
Chloe riss die Augen auf.
»Ich habe ihn am Freitag im Armdrücken besiegt, also ist wenigstens einer deiner Freunde aus dem Rennen.«
Sie wusste nicht, ob sie ihm dafür auch noch dankbar sein sollte. »So langsam machst du mir Angst«, sagte sie schließlich. Es war alles ein bisschen viel für sie.
»Ja, ich weiß, es kommt etwas plötzlich.«
»Ja, das habe ich auch gedacht. Lass mich los.«
Sie warf ihm einen Blick zu, der ihn bewog, ihren Arm sofort loszulassen. Er wollte nicht mit ihr streiten. »Lass es mich dir erklären. Vielleicht könnten wir ja irgendwo einen Kaffee trinken oder so. Du hast mir so gefehlt.«
»Anscheinend fehle ich dir ständig.« Sie kniff die Augen zusammen. »Und wir wissen ja alle, wohin das führt. Du kannst dir mal einen anderen Satz ausdenken.«
»Ich meine es ernst, Chloe. Todernst.«
Die Versuchung, ihm Glauben zu schenken, war groß. Und wenn Amy Thiebaud sie nicht am Freitag besucht hätte, dann hätte sie ihm wahrscheinlich auch bereitwilliger zugehört. »Amy hat mir gedroht, dass ihr Vater meine Agentur ruinieren würde. Sie sagte, der Hochzeitsempfang sei schon gebucht, und sie habe ihr Kleid schon gekauft. Sie klang aufrichtig. Ihr solltet wahrscheinlich zusammenbleiben.«
»Brauchst du eine notarielle Erklärung, dass sie nicht meine Verlobte ist? Ich besorge sie dir«, erwiderte Rocco hitzig.
»Ja, vielleicht bist du tatsächlich nicht mit ihr verlobt. Vielleicht lügt sie. Es wäre schön, wenn sie lügen würde, aber ich bekomme widersprüchliche Informationen. Wem soll ich glauben? Dir? Ihr? Den Abendnachrichten?« Chloe stieß die Luft aus. »Weißt du, was ich dieses Wochenende getan habe? Ich bin ziellos durch die Gegend gefahren, habe mir wegen dir die Augen ausgeheult und bin schließlich im Lakeside Inn gelandet, wo ich meinen Kummer in Essen ertränkt habe. Und nach zwei beschissenen Tagen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass du mir das nicht wieder antun wirst. Okay? Also danke für deinen Antrag, aber danke nein. Ich glaube sowieso nicht daran.«
»Du willst mich also nicht heiraten?« Seine Stimme klang plötzlich kühl.
»Du bist nicht zuverlässig.«
»Ich wusste gar nicht, dass du nach jemand Zuverlässigem suchst. Ich hatte den Eindruck, du bist mehr an heißem Sex und sofortigen Orgasmen interessiert.«
»Und an Zuverlässigkeit. Tut mir leid, dass ich das vorher nicht erwähnt habe.«
»Mit einem zuverlässigen Mann hieltest du es keine Woche aus.«
Noch nicht einmal eine Nacht, dachte sie. »Doch. Zuverlässigkeit bedeutet mir sehr viel.«
Er schnaubte. »Hast du dieses Wochenende Sex gehabt?«
»Du?«
»Unwahrscheinlich, wenn ich die Nordküste hinauf- und herunterfahre.«
»Dann suchst du dir besser schnell eine. Vermutlich leidest du unter Entzugserscheinungen.«
»Vielleicht habe ich ja schon jemanden gefunden.« Er blickte sie einen Moment lang an und schaute sich dann auf der ruhigen Straße um.
»Wag es ja nicht.« Aber ihre Stimme war atemlos, und sein starker Körper hielt ihr vor Augen, dass ein Vibrator nur ein armseliger Ersatz war.
Er ergriff ihre Hand und zog sie zur Tür. »Ich glaube, an die Zahlen auf deinem Codeschloss erinnere ich mich noch.«
»Ich schreie. Und dann ruft Mrs.
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