Hot Pink: Erotischer Roman (German Edition)
ihres luxuriösen Lebens. Außerdem hatte sie bestimmt schon so viel Schaden in Roccos Beziehung mit dieser Frau angerichtet, dass dort sowieso nichts mehr zu kitten war. Vielleicht bekäme sie ihn ja doch noch. Wenn sie erst einmal ihre Eltern beruhigt hätte, wäre immer noch Zeit genug, dieses Ziel zu verfolgen. »Ich entschuldige mich für das, was ich gesagt habe. Ich bin nicht von dir schwanger.«
Er warf ihr einen warnenden Blick zu.
»Ich sage es ihr.«
Rocco trat auf die Bremse und hielt auf dem Seitenstreifen. »Wenn du mich wieder hereinlegen willst, drehe ich dir den Hals um.«
»Wirklich, Rocco, du brauchst nicht gewalttätig zu werden. So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht.«
Er packte sie am Kinn und blickte sie an. »Sag das noch einmal.«
Seine Stimme war barsch, und sein Blick schien sie zu durchbohren. »Ich habe einen Fehler gemacht.«
»Danke«, murmelte er und ließ ihr Kinn los. Er fuhr wieder an, drehte und machte sich auf den Weg zurück in die Stadt. »Du sagst ihr, dass wir nie verlobt waren. Du sagst ihr, dass du nicht von mir schwanger bist.« Er warf ihr einen Blick von der Seite zu. »Ich bezweifle überhaupt, dass du schwanger bist. Du magst doch gar keine Kinder.« Er war erleichtert und besorgt zugleich, denn gleichgültig, was Amy sagte, Chloe würde es auf keinen Fall gut aufnehmen. »Und du wirst so höflich sein, als stündest du der Queen gegenüber. Wenn nicht, rede ich doch noch mit deinen Eltern.«
»Es ist mir egal, ob du mit meinen Eltern redest.«
Er lächelte leise. Endlich hatte er ihre wunde Stelle gefunden. »Nein, das ist es nicht. Also denk dran.«
»Du bist ein richtiger Arsch.«
»Und du das gleiche Luder wie früher schon.«
»Ich weiß gar nicht, was ich jemals in dir gesehen habe.« Sie starrte schmollend aus dem Fenster.
Das war einer der Momente, in denen ein himmlischer Chor von Engeln ertönte, dachte Rocco. Noch war die Musik zwar leise, aber es sah so aus, als ob die Probleme mit Amy endlich vorbei wären.
Aber Chloe war nicht zu Hause, als sie wieder dort ankamen. Ihr Auto stand nicht vor der Tür. Roccos Eifersucht wuchs sofort ins Unermessliche. »Bleib sitzen«, befahl er Amy und holte sein Handy heraus.
»Wo bist du?«, fragte er kurz darauf.
Chloe hatte kurz überlegt, ob sie überhaupt drangehen sollte, als sie Roccos Nummer auf dem Display ihres Handys gesehen hatte, aber dann hatte sie den Anruf doch angenommen. »Ich trinke etwas, weit weg von deiner schwangeren Verlobten.«
»Sie hat ihre Meinung geändert. Sag mir, wo du bist.« Er hörte Lärm im Hintergrund. Vielleicht hatte ein Typ gerade den Arm um sie gelegt und gab ihr Zeichen, dass sie das Gespräch beenden sollte.
»Es geht dich nichts an.«
»Sie wird dir die Wahrheit sagen und sich entschuldigen.«
Amy schnaubte.
»Sag mir, wo ich dich finden kann.« Allzu weit konnte sie nicht sein, so lange war er nicht weg gewesen. »Ist Colin bei dir?«
»Ich erwarte zumindest kein Kind von ihm.«
Trotz ihrer bissigen Antwort hob sich seine Laune. Wenn der Typ bei ihr wäre, würde sie nicht so reden. »Ich kann alles aufklären. Amy sitzt neben mir. Sie wird sich bei dir entschuldigen. Ehrenwort.«
»›Ehrenwort‹ klingt in meinen Ohren momentan irgendwie hohl.«
»Sag mir nur, wo du bist. Willst du nicht, dass Amy sich bei dir entschuldigt?«
»Ich bin bei Louie’s.«
»Beweg dich nicht.«
»Das ist mein Satz.« Himmel, wann hörte sie endlich mit diesen blöden Bemerkungen auf? Das war nicht der richtige Zeitpunkt. Vor allem nicht, weil alle diese ältlichen Gäste sie sozusagen wie durch die Lupe betrachteten.
»Das stimmt, Babe.«
»Ich bin nicht dein Babe.«
Er ignorierte ihren mürrischen Tonfall einfach und sagte: »Doch, das bist du. Warte es ab.«
Viel zu schnell fuhr er durch die Wohnstraße, bog um die Ecke und stellte sich vor dem Eingang von Louie’s ins Halteverbot. Dann warf er Amy einen warnenden Blick zu. »Wenn du nicht höflich zu ihr bist, erzähle ich deinen Eltern Dinge, die sie lieber nicht wissen wollen.«
Sie funkelte ihn böse an.
»Du bist zu weit gegangen, es ist mir jetzt egal. Und ich weiß Sachen über dich, die bis in die Junior High zurückreichen, also pass auf, was du sagst.«
»Das ist Erpressung«, giftete sie.
Er hatte die Hand schon an der Tür, drehte sich aber noch einmal zu ihr um. »Du beschuldigst mich , dich zu erpressen?«
Vielleicht war es sowieso besser, dass sie ihn nicht heiratete, dachte sie. Er war
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