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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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haben.«
    Â»Mit Sicherheit haben sie das nicht«, sagte Alexander und griff nach ihrer Hand. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Sie musste an gestern Nacht denken und daran, was er mit ihr angestellt hatte. Ivy hätte nie geglaubt, dass eine Gerte so erotisch sein konnte.
    Â»Ja, mag ja alles sein, aber jetzt sieht man nur noch alte Säulen und Überreste von Mauern.«
    Â»Vielleicht bist du für das, was man in den Trümmern fand, mehr zu begeistern.« Alexander deutete den Weg hinunter, an dessen Ende ein Gebäude stand, das beinahe selbst wie eine Ruine aussah. Die Fassaden waren zum Teil abgebröckelt und erlaubten einen Blick auf das dahinterliegende Mauerwerk.
    Â»Das ist das Museum für Archäologie und römische Geschichte.«
    Â»Kann mir kaum vorstellen, dass es da drinnen spannender zugeht als hier.« Jessica gähnte demonstrativ, woraufhin Daniel ihr einen Kuss gab.
    Das Museum hatte zwei Etagen und war nicht sonderlich gut besucht. Von ihrer kleinen Gruppe abgesehen, hatte sich noch ein älteres Pärchen in das alte Gemäuer verirrt, das von einem Ein-Mann-Unternehmen geführt wurde. Der ältere Herr hinter der Kasse, der wie besessen die schmale Haarsträhne, die ihm verblieben war, zu einem improvisierten Seitenscheitel strich, fungierte außerdem als Aufseher und Museumsführer.
    Â»Ich sehe hier nur alte Krüge und Schüsseln«, stellte Jessica enttäuscht fest und klopfte gegen eine der dicken Glaswände, die die kostbaren Gefäße vor Zugriffen abschirmte. »Ich verstehe nicht, wie man sich dafür begeistern kann.«
    Â»Die Begeisterung rührt vom Wert der Sachen«, erklärte ihr Leon. »Für solche Objekte zahlen manche Menschen ein Vermögen.«
    Während die anderen über den Wert altrömischer Kunst debattierten, zog Alexander Ivy zu der abgesperrten Treppe, die nach oben auf den Dachboden führte.
    Â»Ich habe eine Überraschung für dich«, flüsterte er und schlüpfte in einem unbeobachteten Moment einfach unter dem rotweißgestreiften Plastikband hindurch.
    Ivy schüttelte fassungslos den Kopf. »Was machst du denn da?«
    Â»Komm, oder willst du die Überraschung nicht?«
    Â»Kommt drauf an, was es ist.«
    Â»Wenn ich es dir verrate, ist es keine Überraschung mehr.« Das war eine bestechende Logik.
    Ivy lachte, blickte sich nach den anderen um, die sich gerade für die Brüste einer Frauenstatue interessierten und deren möglichen Wert analysierten, und folgte ihrem Impuls. »So etwas habe ich noch nie gemacht«, gestand sie aufgeregt, während sie unter dem gestreiften Band durchschlüpfte und Alexander die Treppe hinauffolgte, die unter ihren Schritten verdächtig knarrte.
    Â»Oh, mit mir wirst du noch so einiges tun, was du nie zuvor gemacht hast.«
    Â»Das befürchte ich allerdings auch.«
    Kurz bevor sie das Dachgeschoss erreichten, drückte er sie plötzlich mit seinem Gewicht an die Wand. Ivy erschrak, doch noch ehe sie aufschreien konnte, erstickte er den Laut mit einem wilden Kuss. Er suchte irgendetwas in seiner Hosentasche, und plötzlich hielt er ihr ein Stück Stoff vor die Augen, das samtig schwarz schimmerte.
    Â»Werde ich jetzt geknebelt?«, fragte sie scherzhaft, aber Alexander blieb völlig ernst. »Nein. Deinen süßen Mund wirst du ja noch brauchen.« Stattdessen legte er ihr die Binde um die Augen und schnürte sie fest an ihrem Hinterkopf zusammen. »Das ist Teil der Überraschung.«
    Â»Die ich nicht sehen darf?«
    Â»Du hast es erfasst.«
    Er nahm ihre Hand und führte sie die letzten Stufen hinauf. Es war seltsam, plötzlich auf jemanden angewiesen zu sein, weil man nichts sehen konnte.
    Ihr Herz raste vor Aufregung und vor Neugier. Der Stoff war so dicht, sie konnte nicht einmal Umrisse hindurch erkennen. Sicher hatte er es vorher getestet.
    Alexander wirbelte sie herum und umklammerte sie von hinten, biss zärtlich in ihre Schulter. »Jetzt bist du mir völlig ausgeliefert. Das ist dir doch hoffentlich klar.«
    Ivy schmunzelte. »Ist das eine Drohung oder ein Versprechen?« Das hatte sie ihn schon einmal in einer ähnlichen Situation fragen wollen. Jetzt hatte sie auch den Mut dazu.
    Er überlegte kurz. »Beides.« Dann rieb er sich an ihrem Gesäß, und sie konnte die Beule in seiner Hose spüren. Er war ziemlich erregt. So stark, dass

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